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Überall kleine Fliegen: sind das etwa Läuse?


Schädlingsplage bekämpfen
Was sind das jetzt für nervige, schwarze Fliegen überall?

Schluss mit kleinen schwarzen Fliegen auf Ihrer Kleidung und Haut! Wir sagen Ihnen, wie Sie die Plagegeister loswerden und was das für Insekten sind?

Aktualisiert am 09.06.2024|Lesedauer: 4 Min.
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Momentan fliegen zahlreiche kleine schwarze oder grüne Insekten durch die Gegend. Besonders bei oder nach einem Spaziergang sitzen die Plagegeister auf der Kleidung, der Haut und in den Haaren. Durch Schütteln oder Pusten wird man sie schwer los. Was sind das für Tiere? Sind sie schädlich?

Kleine Fliegen: Die Pfirsichblattlaus ist ein häufiger Schädling im Garten.Vergrößern des Bildes
Kleine Fliegen: Die Pfirsichblattlaus ist ein häufiger Schädling im Garten. (Quelle: Scott Bauer, Public Domain)

Bei den kleinen Insekten mit den transparenten Flügen handelt es sich meist um die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae). Sie wird etwa 2 Millimeter groß. Das Besondere bei der Pfirsichblattlaus: Es gibt eine flugfähige und eine flugunfähige Generation. Meist folgen sie im Wechsel – nach den flugunfähigen grünen Schädlingen im Frühjahr folgen die geflügelten Pfirsichblattläuse im Sommer.

Die Laus ist entweder teilweise grün und schwarz, schwarzbraun oder schwarz gefärbt. Der Körper der Insekten ist weich und länglich. Charakteristisch sind die langen, dünnen Antennen am Kopf sowie die schlanken Beine.

Die grüne Laus ernährt sich wie ihre Artgenossen von den Pflanzensäften. Das ist jedoch nicht so schlimm. Problematischer ist, dass sie durch das Abzapfen des Saftes Viren und Bakterien überträgt, wodurch die Pflanze nach und nach eingeht.

Das Tier ist somit eine große Bedrohung für den Obst- und Gemüsegarten. Da sich die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) schnell vermehrt, kann ein Befall rasch zu einer Plage werden.

Ein solcher Befall ist leicht erkennbar. Denn die Laus hinterlässt auf allen Pflanzenteilen Honigtau, eine klebrige Flüssigkeit. Zudem zieht ein Blattlausbefall oft Ameisen an.

Weitere Merkmale sind eingerollte, gelbe oder abgestorbene Blätter bei der Pflanze, Wachstumsstörungen beim Gewächs und eine kleine oder gar ausfallende Ernte.

Fliegende Insekten fernhalten

Wer beim Spaziergang oder Sonnen im Garten oder Park nicht mit den Insekten übersät werden möchte, sollte auf die Farbauswahl seiner Kleidung achten.

Laut einer Studie lieben Blattläuse die Farbe Gelb. Aber auch knallige Farbtöne, die in der Natur vor allem bei heimischen Blüten vorkommen – Rot, Weiß, Grün, Pink –, ziehen die Tiere magisch an.

Wichtig ist auch der Geruch. Denn Blattläuse mögen beispielsweise kein Lavendel.

Übrigens: Blattläuse verabscheuen Methoxypyrazine (wie Isopropylmethoxypyrazin, Isobutylmethoxypyrazin und sec-Butylmethoxypyrazin). Marienkäfer sondern diese Duftstoffe ab und die Schädlinge nehmen Reißaus.

Grüne Pfirsichblattlaus bekämpfen

Sobald der Schädling Ihre Pflanzen befallen hat, sollten Sie eine der folgenden Maßnahmen ergreifen:

Biologische Bekämpfung

Setzen Sie auf die natürlichen Feinde der Pfirsichblattlaus wie zum Beispiel Marienkäferlarven oder Florfliegen oder Schwebwespen. Sie ernähren sich von den Schädlingen und mindern den Befall schnell und auf natürliche Weise.

Die nützlichen Insekten erhalten Sie entweder im Fachhandel, oder Sie sorgen dafür, dass Ihr Garten naturnah ist, um die Helfer auf natürliche Art und Weise anzulocken. Blühende Pflanzen und ein Insektenhotel eignen sich ideal dafür.

Mechanische Bekämpfung

Ist der Befall leicht, können Sie die Blattläuse mit einem Wasserstrahl von den Pflanzen abspülen. Er sollte jedoch nicht zu hart eingestellt sein, damit die Pflanzenteile bei der Prozedur nicht beschädigt werden.

Wiederholen Sie diesen Vorgang regelmäßig, um einen erneuten Befall zu verhindern. Alternativ können Sie die Läuse auch mit der Hand absammeln. Diese Methode ist jedoch sehr mühsam.

Natürliche Hausmittel

Es gibt verschiedene Hausmittel, die zur Bekämpfung von Pfirsichblattläusen eingesetzt werden können. Zum Beispiel eine Lauge aus klarem Wasser und reiner, parfümfreier Schmierseife oder Kernseife. Sie wird auf die befallenen Blätter, Triebe und Knospen gesprüht.

Kleine grüne Fliegen: Befall vorbeugen

An Ihren Pflanzen können Sie einen Befall der Pfirsichblattlaus verhindern. So geht's:

Pflanzenauswahl

Wählen Sie für Ihren Garten Pflanzensorten aus, die widerstandsfähiger als andere sind, oder welche, die Blattläuse nicht mögen. Dazu zählen Bohnenkraut, Kapuzinerkresse, Lavendel, Salbei und Zwiebeln. Setzen Sie diese insektenabweisenden Gewächse in die Nähe von Pflanzen, die oft befallen werden, wie Tomaten und Rosen.

Gesunde Pflanzen

Pflegen Sie Ihre Pflanzen ausreichend und sorgen Sie dafür, dass sie robust sind. Wässern und düngen Sie sie gut. Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzirkulation zwischen den einzelnen Pflanzen und entfernen Sie abgestorbene, kranke Pflanzenteile.

Achtung: Stickstoffhaltiger Dünger lockt Blattläuse an und sollte daher nicht benutzt werden.

Frühzeitige Erkennung

Überprüfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall. Die Blattober- und -unterseite, die Knospen, die Triebe, zwischen den Verästelungen und in den Blüten.

Bereits bei den kleinsten Anzeichen sollten Sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Denn je früher Sie einen Befall erkennen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie die Schädlinge vollständig bekämpfen können, ohne dass die Pflanze leidet.

Fazit

Die Grüne Pfirsichblattlaus ist nicht nur lästig, weil sie auf Textilien, der Haut und in den Haaren klebt. Sie kann auch erhebliche Schäden in Ihrem Garten anrichten. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie einen Befall schnell und effektiv bekämpfen und zugleich einer Plage vorbeugen.

Für die Schädlingsbekämpfung eignet sich am besten eine Kombination aus biologischen Hausmitteln sowie natürlichen Fressfeinden und mechanischen Methoden. Durch eine optimale Pflanzenpflege können Sie die Widerstandskraft Ihrer Pflanzen verbessern und einen erneuten Befall verhindern.

Von Textilien, der Haut und aus den Haaren können Sie die Ungeziefer am besten per Hand entfernen.

Verwendete Quellen
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Fachartikel: Philosophical Transactions of the Royal Society; doi: 10.1098/rstb.2021.0283
  • swr.de "'Geruch der Angst' soll unerwünschte Insekten vertreiben"
  • koppertbio.de
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