Der Moorfrosch ist Lurch des Jahres 2025 Frosch gewinnt Preis
Der Moorfrosch ist der Lurch des Jahres 2025 - obwohl er nur an wenigen Tagen im Jahr auffällt: Dann leuchtet er blau. Wegen seines dramatischen Bestandsrückgangs bekommt der kleine Frosch nun die große Bühne.
Großer Auftritt für einen kleinen Frosch: Der Moorfrosch ist Lurch des Jahres 2025. Mit dieser Auszeichnung macht die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) auf die dramatische Bedrohung der Art aufmerksam. Der etwa fünf Zentimeter große Frosch ist besonders dafür bekannt, dass seine Männchen während der Paarungszeit im Frühjahr für wenige Tage leuchtend blau gefärbt sind.
Vom Aussterben bedroht
Der Moorfrosch, der auf der Roten Liste Deutschlands als gefährdet eingestuft ist, ist regional bereits vom Aussterben bedroht. Die Zahl der Tiere nimmt seit Jahren ab – ein alarmierendes Zeichen für den Zustand ihrer Lebensräume. Diese bestehen vor allem aus Hoch- und Niedermooren, wassergesättigten Feuchtwiesen sowie Au- und Bruchwäldern entlang von Flüssen. Diese Gebiete gehören zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen Mitteleuropas.
Hauptursachen für den Rückgang der Art sind die Entwässerung von Mooren, die intensive Land- und Forstwirtschaft sowie die Auswirkungen des Klimawandels. Letzterer führt dazu, dass die Laichgewässer immer früher austrocknen, was den Fortpflanzungserfolg der Tiere massiv beeinträchtigt.
Besonderheit unter den Braunfröschen
Der Moorfrosch gehört neben dem Grasfrosch und dem Springfrosch zu den drei in Deutschland heimischen Braunfroscharten. Er ist die kleinste dieser Arten und fällt hauptsächlich durch sein ungewöhnliches Verhalten auf: Den größten Teil des Jahres ist der Frosch in unauffälligen Brauntönen gefärbt, doch zur Paarungszeit im Frühjahr leuchten die Männchen in einem leuchtenden Blau. Dies geschieht nur für wenige Tage in den Laichgewässern, um die Weibchen anzulocken.
- Nachrichtenagentur AFP