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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pflanzen Düngen mit Hornmehl: Tipps zum Biodünger
Hornmehl oder Hornspäne werden schon seit Langem gerne zum Düngen verwendet. Horn ist besonders reich an Stickstoff, der besonders von stark zehrenden Gemüsepflanzen zum schnellen Wachstum benötigt wird.
Was genau ist Hornmehl?
Zum Düngen können Sie entweder Hornmehl, Horngrieß/Hornschrot oder Hornspäne verwenden. Bei allen diesen Produkten handelt es sich um unterschiedlich stark zerkleinerte Rinderhörner oder Rinderklauen, die – wie unsere Fingernägel übrigens auch – aus Horn bestehen. Als Hornmehl werden dabei fein zermahlene Späne bezeichnet, die weniger als einen Millimeter groß sind. Beim Horngrieß oder Hornschrot haben die Körner einer Größe von einem bis fünf Zentimetern, noch größere werden Hornspäne genannt.
Hornmehl zum Düngen verwenden
Laut der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (lwg.bayern.de) handelt es sich bei Hornmehl um einen biologischen Stickstoffdünger. Sein Stickstoffgehalt liegt bei 14 Prozent. Das fein gemahlene Hornmehl setzt den Stickstoff am schnellsten frei, während die gröberen Hornspäne erst nach einigen Wochen ihre Wirkung entfalten, wenn die Mikroorganismen im Boden das Horn zersetzt haben. Dafür eignen sie sich gut zum langfristigen Düngen, da ihre Wirkung mehrere Monate vorhält. Zum Düngen eines normalen Hausgartens reicht es in der Regel aus, im Frühjahr Hornspäne mit Kompost zuvermischen und in das Beet einzubringen. Für die sogenannte Kopfdüngung, die im Sommer erfolgt, empfiehlt die Zeitschrift „Mein schöner Garten“ dagegen Hornmehl, das den Stickstoff innerhalb weniger Tage freigibt.
Gemüse im Sommer nachdüngen
Einen solchen Nährstoffnachschlag benötigen vor allem Gemüsesorten mit viel Blattmasse, wie Kürbisse, sowie Gemüse, die lange auf dem Beet stehen bleiben, beispielsweise Tomaten, Auberginen, Rosenkohl und Grünkohl. Der Vorteil beim Düngen mit Hornmehl besteht dabei darin, dass darin zwar viel Stickstoff, aber kein Phosphat enthalten ist. Phosphat steckt im Gartenboden sowieso meist eher zu viel als zu wenig, und auch Kompost enthält neben Stickstoff und Kalium einen hohen Anteil Phosphat. Wenn Sie mit Hornmehl nachdüngen, können Sie dem Boden daher ausreichend Stickstoff zuführen, ohne ihn durch zu viel Phosphat zusätzlich zu belasten.