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Petersilie richtig pflanzen, pflegen und ernten


Aromatisches Küchenkraut
Petersilie richtig pflanzen und pflegen

Die Petersilie zählt zu den bekanntesten Küchenkräutern. Sie wird meist roh verzehrt oder nur ganz kurz gegart, da sie sonst ihr Aroma verliert. Allerdings sind einige Teile der Pflanze giftig

Aktualisiert am 03.05.2021|Lesedauer: 5 Min.
Von dpa-tmn, jb
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Die Petersilie (Petroselinum crispum) gehört zu der Familie der Doldenblütler. Sie enthält reichlich Vitamine und soll gut für Blase und Verdauung sein. Allerdings nur, wenn Hobbygärtner auf den Erntezeitpunkt achten. Wir geben Ihnen einen Überblick, worauf es bei der Pflege der Pflanzen ankommt.

Petersilie: Die Sorte mit den gekräuselten Blättern ist im Geschmack etwas milder.Vergrößern des Bildes
Petersilie: Die Sorte mit den gekräuselten Blättern ist im Geschmack etwas milder. (Quelle: Arco Images/imago-images-bilder)

Der richtige Standort

Petersilie sollte an einen hellen Standort gepflanzt werden. Direkte Sonne verträgt sie dabei weniger gut. Auf den Blättern bilden sich dann weiße Flecken. Oder die Pflanze geht ein. Der Boden sollte lehmig sein und regelmäßig aufgelockert werden.

Damit die Petersilie gedeiht, sollte auch der richtige Beetnachbar ausgewählt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise Schnittlauch, Tomatenpflanzen und Gurken, aber auch Ringelblumen. Letztere sind besonders sinnvoll, da sie den Befall von Erdflöhen oder auch Nematoden bei dem Küchenkraut vorbeugen können. Vermeiden werden sollten Beetnachbarn wie Salat oder Pflanzen, die auch zu der Familie der Doldenblütlern zählen wie beispielsweise Dill, Möhren oder Sellerie.

Tipp
Auf der Fläche, auf der Petersilie angebaut wurde, sollte mindestens fünf Jahre nach der Entfernung keine weitere Petersilie oder anderes Gewächs der Doldenblüttler angepflanzt werden.

Bei der Bewässerung ist darauf zu achten, dass die Gewürzpflanzen keiner Staunässe ausgesetzt sind. Hier ist die Toleranzschwelle äußerst gering, weshalb die Petersilie innerhalb kürzester Zeit eingeht. Dennoch darf der Boden stets feucht gehalten werden.

Tipp
Sowohl im Frühjahr als auch im Herbst sollte die Petersilie gedüngt werden. Dafür eignet sich Kompost oder anderer organischer Dünger. Wichtig ist, dass der pH-Wert des Bodens durch die Nährstoffzugabe nicht zu stark verändert wird.

Petersilie selbst säen, pflanzen oder lieber im Topf kaufen?

Petersilie lässt sich am einfachsten durch Samen anpflanzen. Pro laufendem Meter Beet können 200 bis 300 Samen ausgesät werden. Wem es auf eine besonders ertragreiche Ernte ankommt, der sollte bereits im Frühling mit der Aussaat beginnen.

Sie können die Gewürzpflanze auch vorziehen. Dazu empfiehlt es sich, die Keimlinge zuerst in geeigneten Töpfen in der Wohnung oder einem Gewächshaus zu ziehen. Bereits nach wenigen Tagen sind die ersten Keimlinge zu sehen. Nachdem die ersten Blätter auf die Keimblätter folgen, sollten die Pflanzen vereinzelt und die Wurzeln eingekürzt werden. Dies sorgt im Anschluss für ein verzweigteres Wachstum. Wer nicht warten möchte oder keinen ausreichenden Platz hat, kann Petersiliensetzlinge auch im Topf kaufen.

Ab Mitte März können die Jungpflanzen direkt an die gewünschte Stelle gepflanzt werden. Es ist ratsam, einen Abstand von rund zehn bis 20 Zentimetern zwischen den Jungpflanzen einzuhalten.

Pflanzen wachsen eher langsam

Im Gegensatz zu vielen anderen Küchenkräutern wächst Petersilie selbst bei optimalen Bedingungen eher langsam. Daher ist es sinnvoll, dem Bedarf entsprechend anzubauen.

Pflege der Petersilie im Winter

Im Winter sollte man die Pflanzen zurückschneiden und mit einer entsprechenden Abdeckplane vor Frost schützen. Dann treiben sie auch im Folgejahr erneut aus. Alternativ dazu kann man Petersilie auch den Winter über im Haus lagern und weiterziehen. Dazu wird die Gewürzpflanze ausgegraben, in einen Topf gesetzt und an einen kühlen, aber hellen Standort ins Haus gestellt. Das Fensterbrett in der Küche oder das unbeheizte Schlafzimmer sind besonders geeignet. Die Pflanzen sollten regelmäßig, aber sparsam gegossen werden. Dasselbe funktioniert auch mit Schnittlauch.

Petersilie im Topf ziehen

Petersilie braucht nicht unbedingt einen Platz im Garten. Das Kraut wächst auch in der Küche im Topf – und zwar auf der Fensterbank. Im Frühling ist es allerdings Zeit, die Pflanzen ins Freie auf den Balkon oder die Terrasse zu stellen. Sie werden am besten in ein spezielles Kräutersubstrat gegeben, wie der Zentralverband Gartenbau in Bonn erläutert. Gießen Sie die Pflanze ausreichend – mit dem Dünger sollten Sie jedoch sparsam sein.

Wer vorgezogene Kräuterpflanzen kauft, sollte darauf achten, dass die Triebe und Blätter kräftig sind, rät der Zentralverband.

Wann ist Petersilie reif für die Ernte?

Petersilie können Sie bereits im späten Frühjahr ernten, wenn Sie sie zuvor vorgezogen haben. Wichtig ist, dass die Pflanze mindestens drei Blattpaare hat. Dann ist sie stark genug.

Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist übrigens am Vormittag, wenn der Morgentau abgetrocknet ist.

Wie muss man Petersilie ernten?

Die mehrjährige Petersilie schneidet man am besten nah am Boden ab. So kann das Gewürzkraut stets nachwachsen. Außerdem sollte man Petersilie nur portionsweise ernten, damit die Pflanzen wieder ausreichend Zeit zum Nachwachsen haben.

Wie sollte man Petersilie lagern?

Damit die Petersilie nach der Ernte noch lange aromatisch und frisch bleibt, ist die richtige Lagerung wichtig. Am besten ist es natürlich, das Küchengewürzpflanze frisch zu verarbeiten. Besteht die Möglichkeit nicht oder fällt die Ernte zu groß aus, kann die Petersilie auch konserviert werden. Hierfür eignen sich das Trocknen und auch das Einfrieren. Das Einfrieren hat den Vorteil, dass das Aroma besser konserviert wird. Zudem kann kleingehackte Petersilie mit etwas Wasser in ein Eiswürfelbehälter gefüllt und anschließend in den Gefrierschrank gestellt werden. Durch diesen Trick lässt sie sich leicht portionsweise auftauen und verwenden.

Wann Petersilie giftig ist

Vor dem Austrieb des Blütenstängels ist der ideale Zeitpunkt für die Ernte. Denn sobald Petersilie anfängt, zu blühen, sollte sie nicht mehr verzehrt werden. Sie bildet dann den Giftstoff Apiol.

Wird Petersilie trotz Blüte verzehrt, kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Eine sehr hohe Dosis kann darüber hinaus Schäden an den Nieren und der Leber verursachen. Im Mittelalter wurde Apiol auch zum Schwangerschaftsabbruch verwendet.

Info
Apiol ist auch teilweise im Echten Sellerie enthalten. Schwangere sollten daher das Gemüse sowie Smoothies mit dieser Zutat nicht zu sich nehmen.

Warum wird meine Petersilie gelb bzw. bekommt gelbe Blätter?

Anfällig für gelbe Blätter ist vor allem Petersilie, die ins Beet gepflanzt wurde. Zeigt das Gewürzkraut diese Symptome, können Pilzsporen oder Bodenschädlinge die Ursache sein. Sind die Auslöser gefunden, sollten Sie die Erde im Biomüll entsorgen und nicht weiterverwenden.

Was ist der Unterschied zwischen Petersilie und Petersilienwurzel?

Es gibt zwei unterschiedliche Petersilienarten: Die Blattpetersilie und die Petersilienwurzel, auch Wurzelpetersilie oder Knollenpetersilie genannt. Letztere ist eine Unterart der Blattpetersilie und sehr geschmacksintensiv. Von ihr werden nicht die Blätter verwendet, sondern die Wurzel, die zum Beispiel als Suppengrün beliebt ist. Die Blattpetersilie wiederum wird unterteilt in glatt und gekräuselt beziehungsweise mooskrause Petersilie.

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Was ist der Unterschied zwischen glatter und krauser Petersilie?

Petersilie mit glatten Blättern hat einen sehr intensiven Geschmack. Sie wird häufig in der mediterranen Küche verwendet und ist daher auch unter dem Namen italienische Petersilie bekannt. Die krause oder mooskrause Petersilie ist zwar milder, allerdings kann sie deutlich länger gelagert werden. Sie dient eher zur Verzierung von Speisen. Ein weiterer Nachteil der krausen Blätter: sie lassen sich schlechter reinigen. Kleine Insekten, Schmutz und Sandkörner hängen häufig in den krausen Blättern fest.

Zu den beliebten Sorten glatter Petersilie zählen:

  • Einfacher Schnitt
  • Gigante d'Italia
  • Gigante di Napoli
  • Laura

Beliebte Petersilien-Sorten mit krausen Blättern sind:

  • Afrodite (Petroselinum crispum Afrodite)
  • Grüne Perle
  • Mooskrause 2
  • Riccio Verde

Übrigens: Die Hundspetersilie (Aethusa cynapium) zählt nicht zu den Küchenkräutern, auch wenn es der Name vermuten lässt. Diese Pflanze ist giftig und unterscheidet sich vor allem durch ihren starken, unangenehmen Geruch von den gesunden Gartenkräutern.

Überblick: Pflegesteckbrief

Petersilie
(Petroselinum crispum)
Standort hell, halbschattig
direkte Sonne vermeiden.
Erde sandig, lehmiger Boden, humusreich
Düngen im Herbst
Kompost, organischer Dünger.
pH-Wert schwach sauer
Gießen regelmäßig, im Sommer häufiger
Staunässe meiden
Blütezeit Juni bis Juli, gelb
Überwintern im Haus überwintern
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Mein Gartenbuch
  • Mein schöner Garten
  • Eatsmarter
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