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Wildkräuter bestimmen: So erkennen Sie sie sicher


Pflanzenwissen
Wie lassen sich Wildkräuter bestimmen?


16.04.2025Lesedauer: 3 Min.
Ein Salat aus Wildkräutern schmeckt köstlich – doch beim Sammeln ist Vorsicht geboten.Vergrößern des Bildes
Ein Salat aus Wildkräutern schmeckt köstlich – doch beim Sammeln ist Vorsicht geboten. (Quelle: IMAGO / blickwinkel)
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Wildkräuter wachsen überall – aber welche sind essbar? Wir zeigen Möglichkeiten, Wildkräuter zu bestimmen und was Sie dabei beachten sollten.

Wildkräuter sind mehr als nur Unkraut: Viele von ihnen sind essbar, schmecken hervorragend und enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Doch wer in der Natur sammeln möchte, sollte genau wissen, was er pflückt.

Manche Wildkräuter haben giftige Doppelgänger – und schon eine kleine Verwechslung kann zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie Wildkräuter sicher erkennen können. Nur dann lassen sie sich bedenkenlos in der Küche oder zur Heilung von allerlei Beschwerden einsetzen.

Welche Methoden helfen bei der Bestimmung?

Zur sicheren Bestimmung von Wildkräutern gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Bestimmungsbücher: Gute Bücher enthalten Fotos, Zeichnungen und exakte Merkmale – oft auch zu Verwechslungspartnern.
  • Apps: Pflanzen-Apps wie Flora Incognita oder PlantNet nutzen die Kamera Ihres Smartphones und liefern oft erstaunlich präzise Ergebnisse.
  • Kräuterwanderungen: Geführte Touren mit Kräuterpädagogen vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch Sicherheit im Umgang mit Pflanzen in freier Natur.

Worauf sollten Sie bei der Pflanzenbestimmung achten?

Wer Wildkräuter sicher erkennen möchte, sollte auf bestimmte Merkmale achten:

  • Blattform, Blattrand, Wuchsform, Blütenfarbe und Anzahl der Blütenblätter.
  • Der Standort gibt oft Hinweise – manche Pflanzen wachsen bevorzugt auf feuchten Wiesen, andere an Waldrändern.
  • Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Geruch: Giersch etwa duftet leicht nach Möhre.

Welche Wildkräuter sind leicht zu erkennen?

Einige essbare Wildkräuter lassen sich auch von Einsteigern gut bestimmen:

  • Giersch: Dreigeteilte Blätter und weiße Doldenblüten im Sommer.
  • Löwenzahn: Gezackte Blätter in Rosettenform, auffällig gelbe Blüte und später als Pusteblume bekannt.
  • Brennnessel: Charakteristisch durch ihre Brennhaare – ein kurzes Blanchieren macht sie genießbar.
  • Vogelmiere: Kleine weiße Blüten, milder Geschmack und wächst oft im Gartenbeet oder auf Wegen.

Doch Achtung: Gerade in jungem Stadium können essbare Kräuter giftigen Pflanzen gefährlich ähnlich sehen.

Was tun bei Unsicherheit?

Im Zweifel gilt: Lieber stehen lassen. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, verzichten Sie besser auf das Sammeln. Schon der Verzehr kleiner Mengen giftiger Pflanzen kann zu schweren Vergiftungen führen.

Tauschen Sie sich mit anderen Kräuterkundigen aus, posten Sie Fotos in seriösen Foren oder fragen Sie Experten in Ihrer Region. Auch regionale Wildkräuterschulen oder botanische Gärten bieten hilfreiche Unterstützung.

Wegen der Schadstoffbelastung sollten Sie keine Pflanzen an Straßenrändern oder neben landwirtschaftlich genutzten Flächen sammeln.

Was sagt der Naturschutz?

Nicht jede Pflanze darf einfach gesammelt werden. Viele Wildkräuter stehen unter Naturschutz – sei es wegen ihrer Seltenheit oder ihrer Bedeutung für das Ökosystem. So dienen zahlreiche Pflanzen als wichtige Nahrungsquelle für Insekten oder Vögel.

Wer zu viel erntet oder am falschen Ort pflückt, schadet also nicht nur der Natur, sondern kann sich auch strafbar machen. Achten Sie auf folgende Regeln:

  • Pflanzen nur in kleinen Mengen für den Eigenbedarf sammeln.
  • Keine Wurzeln oder ganze Pflanzen herausreißen.
  • Nur dort ernten, wo es erlaubt ist – nicht in Naturschutzgebieten.

Warum sind Wildkräuter so gesund?

Wildkräuter sind oft nährstoffreicher als kultivierte Gemüsesorten. Sie wachsen ohne Düngemittel oder Pestizide und enthalten zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien.

Beispielsweise ist Brennnessel reich an Eisen und Vitamin C, während Löwenzahn die Verdauung unterstützt. Giersch wiederum enthält viel Kalium und wirkt leicht entwässernd. Hinzu kommt: Wildkräuter sind regional, saisonal und klimafreundlich – ein echter Gewinn für Ihre Gesundheit und die Umwelt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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