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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Geheimnisvolle Pflanzenwelt Die Amerikanische Kermesbeere: Die Heilpflanze aus den USA
Die Amerikanische Kermesbeere breitet sich zunehmend in Süddeutschland aus. Was sie besonders macht und was Sie beim Verzehr beachten müssen, erfahren Sie hier.
Ursprünglich wächst die Amerikanische Kermesbeere vom östlichen Kanada über New York bis nach Florida und Mexiko. Als frostempfindliche Zierpflanze hat sie sich mittlerweile in süddeutschen Gärten und lichten Wäldern angesiedelt. Die Kermesbeere verträgt Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten. Förster stufen diese Staude als invasiv ein, da sie durch die Abgabe von Giftstoffen andere Pflanzen verdrängt. Was Sie sonst noch wissen sollten, erfahren Sie hier.
Die Amerikanische Kermesbeere als Heilmittel
In ihrer Heimat dient die Kermesbeere seit Jahrhunderten als natürliches Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden. Um das 16. Jahrhundert rum setzten die damaligen Menschen das Naturprodukt bei der Viehzucht- und Pflege ein, wendeten es später auch bei sich selbst an. Aufgrund der Toxizität ist bei der Handhabung Vorsicht geboten. Den getrockneten Wurzeln und Beeren wird folgende Wirkung nachgesagt:
- Schmerzlinderung bei rheumatischen Erkrankungen
- Entzündungshemmung
- Linderung bei Hautgeschwüren
- Reduktion von Hals- und Rachenschmerzen sowie Mandelentzündungen
- Antibakterielle Effekte
Hinweis: In der Stillzeit wird die Amerikanische Kermesbeere zur Reduktion von Entzündungen und Schmerzen der Brustwarze genutzt. Fragen Sie vor der Anwendung Ihren behandelten Arzt!
Symptome bei Vergiftungen
Die Amerikanische Kermesbeere weist einen hohen Gehalt an toxischen Stoffen auf. Der Verzehr roher Teile dieser Pflanze führen zu schweren Vergiftungserscheinungen. Dazu zählen:
- Erbrechen und Übelkeit
- blutiger Durchfall
- Blutdruckabfall verbunden mit Schwindelgefühlen
- Krämpfe, die bei schweren Fällen zum Tod durch Atemlähmung führen können
- Herzrhythmusstörungen
Rufen Sie bei diesen Symptomen unverzüglich nach ärztlicher Hilfe. Tragen Sie bei der Pflege der Kermesbeere Handschuhe und halten Sie Haustiere und Kinder fern.
Pflege der Amerikanischen Kermesbeere im Garten
Als Gartenpflanze braucht sie in heißen trockenen Sommern fortwährend Wasser. Die Pflanze wird wegen ihrer schönen Früchte in Gärten kultiviert und gilt daher nicht als Unkraut. Doch Vorsicht! Ihre Früchte sind giftig. Hegen Sie besser andere Pflanzen in Ihrem Garten, wenn Sie Kinder im Haus haben. Ansonsten ist die Beere eine Zierde und vielseitig verwendbar.
Übrigens: In Deutschland spielt die Kermesbeere als Nahrungsmittel in der Küche keine große Rolle. Junge Schösslinge und die Blätter sind jedoch gekocht wie Spargel oder Spinat essbar.
- naturabd.de - Pflanzenportrait Amerikanische Kermesbeere
- aerztezeitung.de - Amerikanische Kermesbeere