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Kirschlorbeer ist die ideale Strauch- und Heckenpflanze


Wuchs und Anbau
Kirschlorbeer ist die ideale Strauch- und Heckenpflanze

Von dpa, jb

Aktualisiert am 03.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Die Sorte macht's: Ein Plädoyer für Kirschlorbeer im GartenVergrößern des BildesDer Kirschlorbeer ist ein robuster immergrüner Strauch, der rasch wächst zügig und eine dichte grüne Wand bildet. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn)

Der Kirschlorbeer eignet sich wegen seiner immergrünen Blätter gut als Heckenpflanze. Da eine ausgewachsene Pflanze ein bis zwei Meter hoch werden kann und einen dementsprechend starken Stamm ausbildet, sollte man den Kirschlorbeer schon früh in Heckenform bringen.

Wuchs und Anbau

Kirschlorbeer wird idealerweise im Frühjahr gepflanzt. Die jungen Sträucher sind zwischen fünfzig Zentimeter und einem Meter hoch und haben mehrere Ruten, an denen die Blätter bereits ausgetrieben sind. Diese Pflanzen stellen an den Boden und die Pflege keine besonderen Ansprüche. Lediglich Staunässe sollte vermieden werden.

Der ideale Standort für den Kirschlorbeer liegt im Halbschatten. Für richtig schattige Plätze sollten Hobbygärtner auf starkwüchsige Sorten zurückgreifen, empfiehlt Fink. Allerdings: Etwa unter Bäumen kann der Druck durch die Wurzeln der Gehölze auf den Kirschlorbeer eine Rolle spielen.

Beim Pflanzen muss beachtet werden, dass der einzelne Strauch eine Höhe von zwei Metern und mehr erreichen kann und der mittlere Stamm mitunter die Stärke eines Obstbaumes hat. Wenn mehrere Sträucher des Kirschlorbeers zu einer Hecke zusammenwachsen sollen, muss ein entsprechender Pflanzabstand von etwa einem Meter eingehalten werden, damit sich die einzelnen Pflanzen optimal entwickeln können.

Kirschlorbeer frühzeitig in Heckenform schneiden

Ist eine Hecke aus Kirschlorbeer geplant, muss man rechtzeitig mit dem Schnitt beginnen. In jedem Frühjahr treiben die Pflanzen neue Zweige mit Blättern aus. Diese sollte man zeitnah in die gewünschte Form bringen, denn eine ausgewachsene Pflanze kann man im Nachhinein schlecht zu einer schlanken Hecke schneiden. Bekommt der Kirschlorbeer dagegen in jedem Frühjahr seinen obligatorischen Schnitt, bleibt die Pflanze schlank und man bekommt innerhalb von zwei Jahren eine schöne grüne und ganzjährig dichte Hecke.

Pflegeleichte Zierpflanze

Der Kirschlorbeer eignet sich jedoch auch als Strauchpflanze. Besonders beliebt ist er in Parks und auf großen Familiengräbern auf dem Friedhof. Hier bleibt es dem eigenen Geschmack überlassen, ob er gestutzt und auf einer bestimmten Größe gehalten werden soll oder sich voll entfalten darf. Über den Schnitt hinaus bedarf der Kirschlorbeer keiner besonderen Pflege. Die dicken Blätter nehmen so viel Wasser auf, dass er auch eine längere Trockenperiode unbeschadet übersteht.

Der Kirschlorbeer kommt mit fast allen Bodenarten zurecht, und er wächst rasend schnell zur Hecke heran. Seine Vorteile liegen auf der Hand – trotzdem ist das unter Hobbygärtner beliebte Gehölz bei Profis ein wenig umstritten.

Nachteile des beliebten Gehölz

Laut Bundesverband Garten- und Landschaftsbau ist das Gehölz lukrativ und preiswert. So lässt sich ein neuer Garten schnell umgrenzen. Dabei würden allerdings längerfristige Folgen übersehen werden, so der Bundesverband. Die Sträucher haben große immergrüne Blätter, was aus Sicht der Gartengestalter Langeweile und Monotonie bedeutet. Das gilt auch aus ökologischer Sicht: Der Strauch bietet wenig Mehrwert. Außerdem gerät das starkwüchsige Gehölz schnell aus der Form. Und es erleidet im Winter durchaus Frostschäden, erklärt der Bundesverband.

Viele Probleme lassen sich aber mit der richtigen Pflege und Auswahl bestimmter Sorten umgehen. Beim Kauf sollten Sie auf jeden Fall auf die richtige Sorte achten. So gibt es bestimmte Arten, die besonders in Süddeutschland gut wachsen, im Bergischen Land beispielsweise frostgefährdet ist. Baumschulen bieten meist bis zu 20 Sorten – Hobbygärtner werden hier sicherlich fündig.

Diese Sorten sind beliebt

Beliebt sind aktuell Sorten, die einen schlanken und langsamen Wuchs haben. Experten raten zu der Sorte 'Etna', die schwächer in die Höhe schießt. Unter den neuen Sorten hat etwa 'Kleopatra' recht mäßigen Zuwachsrate und 'Genolia' einen sehr schlanken Wuchs. Bewährt habe sich die Sorte 'Lusitanica'. Sie ist schlank, gut winterhart, mäßig wüchsig und außerdem gut formbar.

Breitbuschig wird 'Otto Luyken'. Diese Sorte eignet sich für kleine, kniehohe Hecken, brauchen aber ausreichend Platz für den Zuwachs in der Breite. Achten Sie bei dem Standort vor allem auf einen guten Boden. Mount Vernon' hat sich ebenfalls bewährt, so die Experten. Ihr Laub trägt frisches Grün, wird eher länglich und schmal. Mit einer maximalen Höhe von 30 Zentimetern deckt die bis zu 60 Zentimeter breite Einzelpflanze eine Fläche gut ab und verhindert dabei, dass Unkraut durchkommt.

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