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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Homöopathische Dosis Ranunkel: Giftpflanze mit Heilwirkung
Ebenso wie manch andere Knollenpflanzen ist die Ranunkel giftig. Werden Blätter oder Blüten versehentlich verzehrt, sollte die betroffene Person sofort einen Arzt aufsuchen. In der Homöopathie wird die Blume allerdings auch als Heilpflanze eingesetzt.
Vergiftung durch Ranunkeln
In der Blumenwelt symbolisiert die schöne Ranunkel Charme. Dieser kann jedoch zum Verhängnis werden: Vor allem für Kinder oder Tiere, die sich im Garten aufhalten und unbedarft Pflanzen in den Mund nehmen oder gar verschlucken, kann die Ranunkel gefährlich werden. Typische Vergiftungserscheinungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie ein verstärkter Speichelfluss. Manchen Betroffenen bricht aber auch der Schweiß aus, sie hecheln, zittern, leiden unter Kopfschmerzen und fallen unter Umständen in Ohnmacht.
Weitere Symptome sind Ausschläge und Reizungen auf der Haut. Sollten Sie bei sich selbst oder einer anderen Person diese Beschwerden beobachten, gilt es, einen Arzt aufzusuchen und diesen über die aufgenommene Pflanzenart zu informieren.
Knollenpflanze mit Heilwirkung
Wie bei vielen giftigen Pflanzen entscheidet die Dosis darüber, ob sich eine Schad- oder Heilwirkung einstellt. Im getrockneten Zustand gilt die Ranunkel als Heilpflanze und ist hilfreich gegen Warzen und Hautkrankheiten. Auch bei Problemen mit dem Ischias-Nerv, Rheuma oder Arthritis soll die Knollenpflanze Linderung verschaffen.
Allerdings kann nur ein Experte, zum Beispiel ein ausgebildeter Homöopath, die richtige Dosierung vornehmen: Er bereitet die Inhaltsstoffe auf und verdünnt sie stark. Eine unsachgemäße Anwendung der Mittel kann zu Vergiftungen führen. Sprechen Sie vor der Verwendung solcher Arzneien daher immer mit Ihrem Arzt.
Für Sicherheit im Garten sorgen
Im Lateinischen steht Ranunculus für Fröschlein. Diese Namensgebung beschreibt auch die Vorlieben der Blume. Sie wächst gern in feuchten, sumpfigen Gebieten. Aber auch in Gärten wird die Ranunkel wegen ihrer schönen Blüten als Zierpflanze an schattigen Orten gepflanzt.
Um jedoch eine Verwechslung der giftigen Knollenpflanze mit essbaren Pflanzen im Garten auszuschließen, ist es empfehlenswert, ein Kräuter- und Gemüsebeet strikt getrennt von Zierblumen wie der Ranunkel anzulegen.
Für Gärten, in denen Kinder spielen, sollten möglichst gar keine giftigen Pflanzen gewählt werden. Wie Swantje Duthweiler, Professorin an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Freising, im Interview mit der "Apotheken-Umschau" erklärt, vermeiden auch professionelle Gartenbau-Experten bereits bei der Planung, dass gefährliche Pflanzen in der Nähe von Spielplätzen, Kindergärten oder Schulhöfen gesetzt werden.