Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gärtnern leicht gemacht Tulpenbaum schneiden und vermehren: So gehen Sie vor
Einen Tulpenbaum schneiden Sie in der Regel nur zweimal im Jahr. Dabei sollten Sie allerdings sehr vorsichtig vorgehen. Deutlich komplizierter gestaltet sich die Vermehrung von Tulpenbäumen. Hier erfahren Sie, wie Sie am besten vorgehen.
Tulpenbaum schneiden ohne Schäden
Sollten Sie Ihren Tulpenbaum schneiden müssen, weil er über den Winter außer Form geraten ist oder Teile vertrocknet sind, erledigen Sie dies am besten im April oder Mai. Schneiden Sie dabei eher sparsam, radikales Beschneiden ist bei Tulpenbäumen eher kontraproduktiv. Verwelkte Blüten und abgeknickte Zweige und Stellen, die von Schädlingen befallen sind, sollten allerdings umgehend entfernt werden.
Lange, bereits gut entwickelte Zweige und Äste sollten im Juni geschnitten beziehungsweise abgesägt werden. Damit ein Ast nicht abreißt, sollten Sie ihn zunächst von der Unterseite in mindestens zehn Zentimeter Entfernung vom Stamm ansägen. Anschließend sägen Sie den Ast von oben komplett durch. Bei Bedarf können Sie den Stumpf noch kürzen, der Astkragen sollte dabei jedoch nicht beschädigt werden. Verwendend Sie unbedingt scharfes Werkzeug, wenn Sie einen Tulpenbaum schneiden.
Vermehrung durch Stecklinge oder Samen
Die Vermehrung von Tulpenbäumen ist recht langwierig und oft nicht von Erfolg gekrönt. Wenn Sie beim Formschnitt im April ohnehin einige Triebe abgeschnitten haben, versuchen Sie ruhig, diese als Stecklinge für die Vermehrung in Ihrem Garten zu nutzen. Stecken Sie die Triebe in Anzuchterde, die Sie mit weichem Wasser angießen. Danach sollten die Stecklinge entweder mit Folie abgedeckt oder in einem Gewächshaus untergebracht werden. Sie benötigen eine recht hohe Umgebungstemperatur von 20 bis 26 Grad Celsius und müssen ständig feucht gehalten werden.
Aufwendiger ist die Vermehrung über Samen, die ab September in Anzuchterde gelegt und mit Substrat bedeckt werden. Auch sie werden mit Folie oder einem Plastikbeutel abgedeckt an einem sonnigen Ort oder im Gewächshaus bei 20 bis 26 Grad aufbewahrt. Ab einer Höhe von zehn Zentimetern können die Pflanzen pikiert werden, das heißt in größeren Abständen zueinander gesetzt werden. Im Anschluss sollten die Pflanzen behutsam an normales Raumklima gewöhnt werden. Sobald sich ersten Verholzungen andeuten, können die Pflanzen nach draußen.