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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bäume Kirschkernstecher: Schädling im Inneren der Kirsche
Der Kirschkernstecher ist ein Kirschbaum-Schädling, der in Deutschland in allen Bundesländern auftritt. Hier erfahren Sie, woran Sie den Schädling erkennen und was Sie gegen ihn unternehmen können.
Kirschkernstecher: Merkmale
Der Kirschkernstecher gehört zur Familie der Rüsselkäfer und ist in weiten Teilen Europas, in Ostsibirien und in Japan verbreitet. Er kann bis zu 4,5 Millimetern groß werden, weist eine gelbliche Rostfärbung auf und besitzt einen langen Rüssel. Die zwei großen Zähne an den Vorderschenkeln unterscheiden ihn von ähnlichen Rüsselkäfern. Der Kirschkernstecher mag kühle und feuchte Orte und ist in Laubwäldern, Parks, Gärten und Obstbaumplantagen anzutreffen.
Schadbild am Obstbaum
Der Kirschbaum-Schädling bevorzugt als Wirtspflanze die Traubenkirsche, befällt aber auch Süßkirschbäume und Sauerkirschen. Das Weibchen legt die Eier in die Nähe des Kerns der noch grünen Früchte. Die Larve frisst sich in den Kern hinein und zerstört ihn dadurch. Auch die Verpuppung erfolgt in der Frucht, während diese noch am Baum hängt. Die Kirschen weisen teils erhebliche Fraßschäden auf und fallen vom Baum, nachdem die Käfer die Früchte verlassen haben.
Kirschbaum-Schädling bekämpfen
Da der Kirschkernstecher in der Regel nur in geringem Ausmaß auftritt, ist eine Bekämpfung meistens überflüssig. Wenn Sie feststellen wollen, ob Ihr Obstbaum von dem Kirschbaum-Schädling befallen ist, können sie das entweder anhand der Fruchtschäden oder mithilfe einer Klopfprobe. Schlagen Sie hierzu mit der Hand gegen einen Ast des Baumes, nachdem Sie einen Auffangtrichter oder ein weißes Stück daruntergelegt haben. Bei einem Befall sammeln sich einige Exemplare des Schädlings im Trichter beziehungsweise auf dem Karton.
Wenn Sie den Kirschkernstecher bekämpfen wollen, sollten Sie die ausgewachsenen Tiere bekämpfen, bevor diese ihre Eier ablegen können. Dazu können Sie Wirkstoffe wie Thiacloprid oder Acetamiprid benutzen – Sie sollten sich aber in jedem Fall im Fachhandel informieren, welches Präparat für Ihren Fall am besten geeignet ist.