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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Todesurteil für Pflanzen Gut gemeint, aber schädlich: Man kann zu viel gießen
Berlin (dpa/tmn) - Viele Pflanzen sterben sicherlich daran, dass sie zu wenig gegossen werden. Viele Pflanzen dürften aber auch langsam zugrunde gehen, weil ihr Besitzer es zu gut mit ihnen gemeint hat: Er gießt zu viel und zu häufig. Was sollten Hobbygärtner dazu wissen?
Das Problem bei Topfpflanzen
Wird Topfpflanzen zu viel Wasser gegeben, läuft es irgendwann durch das Substrat und staut sich im Topf auf - und ist dieser klein, auch im Substrat. Diese Staunässe umgibt die Wurzeln und lässt sie mit der Zeit faulen. Gleiches gilt für Regen bei Topfpflanzen im Garten.
Blumentöpfe sollten daher Löcher im Boden haben, die überschüssiges Wasser abgeben, erklärt der Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE). Oder man muss bei dekorativen Übertöpfen ohne Loch eben selbst Hand anlegen und nach einiger Zeit das Wasser abschütten. Alternativ kann eine Drainage am Topfboden - etwa eine Schicht Kies oder Blähton - Feuchtigkeit auffangen. Aber auch hier muss man irgendwann abkippen.
Das Problem bei Gartenpflanzen
Auch Gartenpflanzen brauchen hin und wieder eine Extra-Bewässerung, insbesondere an trockenen Tagen. Aber auch hier sollte man nicht zu viel Wasser geben. Oder anders gesagt: Lieber gießt man seltener, gibt dafür aber bei jeder Gießeinheit etwas mehr, erläutert der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL).
Damit hilft man den Pflanzen dabei, sich besser selbst zu versorgen. Denn werden die Pflanzen regelmäßig in kurzen Abständen vom Gärtner versorgt, haben sie keinen Anlass, ihre Wurzeln auch in die feuchtere Tiefe des Bodens auszubilden. Sie bleiben an der Erdoberfläche. Dort sind sie aber in trockenen Zeiten anfälliger - und erst recht darauf angewiesen, dass der Gärtner immer da ist und für Nachschub sorgt.