Einfach erklärt Darum kleben Feuerwanzen mit ihren Hinterteilen aneinander

Feuerwanzen faszinieren nicht nur durch ihre leuchtende Farbe, sondern auch durch ihr ganz spezielles Verhalten. Dabei ist das Aneinanderkleben der Hinterteile Teil des Paarungsverhaltens.
Sobald die Sonne etwas intensiver scheint und es wärmer wird, besiedeln kleine, rote Insekten die Pflastersteine, Gehwege und Baumstämme. Bei den Tieren mit der auffälligen Musterung auf dem Rücken handelt es sich um Feuerwanzen.
Meist treten die Tiere in Scharen auf, sodass sie kaum zu übersehen sind. Einzeln sind sie kaum anzutreffen. Wer einmal genauer hinsieht, wird erkennen, dass gelegentlich zwei Wanzen mit ihren Hinterteilen aneinanderkleben. Aber warum ist das so? Ist es Absicht? Es scheint schließlich, als könnten sie sich nicht einmal für eine gemeinsame Laufrichtung entscheiden.
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Das steckt hinter den aneinanderklebenden Wanzen
Bei dem ungewöhnlichen Anblick handelt es sich um zwei Wanzen, die sich gerade paaren. Dabei docken sich die Männchen mit ihren Hinterteilen an die der Weibchen an. Diese Verbindung kann bis zu 30 Stunden bestehen bleiben. Der Grund: Die Männchen versuchen damit zu verhindern, dass Konkurrenten das Weibchen begatten.
Nach der Paarung gehen die Wanzen wieder getrennte Wege und das Weibchen legt bis zu 60 Eier entweder in die Erde oder in einen kleinen Laubhaufen.
Übrigens: Feuerwanzen sind weder gefährlich noch schädlich, sondern sogar nützlich, da sie sich unter anderem von toten Insekten ernähren. Allerdings sollte man sie nicht berühren oder anderweitig stören. Wenn sich Feuerwanzen bedroht fühlen, sondern sie – wie die meisten anderen Wanzenarten auch – ein unangenehm riechendes Sekret ab.
- umweltbundesamt.de: "Feuerwanzen"
- br.de: "Feuerwanzen im Garten: Gefährlich oder giftig? Was tun dagegen?"
- thueringen.nabu.de "Die Feuerwanze"