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Baden-Württemberg will Schottergärten per Gesetz verbieten – Ausnahmen?


Gründe und Ausnahmen
Baden-Württemberg will Schottergärten per Gesetz verbieten

Sie sind pflegeleicht und vor allem in Neubausiedlungen im Vorgarten sehr beliebt: Schottergärten oder auch Steingärten genannt. Baden-Württemberg will diese Art der Gartengestaltung nun verbieten. Warum? Und gibt es Ausnahmen?

Aktualisiert am 24.07.2020|Lesedauer: 2 Min.

In Baden-Württemberg hat die grün-schwarze Landesregierung einen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht, der unter anderem Schottergärten verbieten soll. Das Verbot soll dem Artenschutz, der Artenvielfalt und somit dem Naturschutz zu Gute kommen.

Schottergarten: Auf den Steinen wachsen keine Pflanzen, die für den Erhalt der Artenvielfalt wichtig sind.Vergrößern des Bildes
Schottergarten: Auf den Steinen wachsen keine Pflanzen, die für den Erhalt der Artenvielfalt wichtig sind. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)

Schottergärten waren nie zulässig

"Dass die Schottergärten eigentlich verboten sind, ist den meisten nicht bekannt", sagte ein Sprecher des Umweltministeriums gegenüber dem SWR. Sie seien zuvor auch nicht zulässig gewesen, auf Grund ihres geringen Pflegeaufwandes jedoch in Mode gekommen, heißt es weiter.

Der Ministeriumssprecher erklärte außerdem, dass bereits vorhandene Stein- und Schottergärten unter Umständen beseitigt oder umgestaltet werden müssten. Es werden entsprechende Kontrollen durchgeführt. Eine Ausnahme soll es allerdings für Schottergärten geben, die bereits seit mehreren Jahren bestehen – laut Ministerium seit Mitte der 1990er-Jahre.

Bereits vor einem Jahr wurden die Stein- und Schottergärten von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) kritisiert.

Der Gesetzesentwurf zum Verbot der Schotter- und Steingärten soll noch vor der Sommerpause beschlossen werden.

Warum sollen Schottergärten verboten werden?

Auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) setzt sich aktiv gegen die monotone Steinwüste als Gestaltungsmittel für den Garten ein. Sie seien sowohl für die ökologische Vielfalt als auch für das Klima in den Städten schlecht. "Steingärten bieten nicht nur keinen Lebensraum für Bienen und Insekten, sie wirken sich durch die aufgeheizten Steine im Sommer auch noch negativ auf das Stadtklima aus", sagte Ann-Sybil Kuckuk vom Nabu.

Durch die steinerne Oberfläche erhitzt sich der Boden im Sommer sehr stark. Die Folge: Auch in der Nacht ist eine Abkühlung der Stadt nur gering möglich, da die aufgeheizten Steine die Wärme nur sehr langsam abgeben. Ein weiterer Nachteil ist, dass unter den Schotter- und Steinflächen der Boden versiegelt ist, damit kein Unkraut un den Stellen wachsen kann. Durch diese Versiegelung kann jedoch auch kein Wasser dringen. Regenwasser kann nicht versickern. Stattdessen kann es in das Haus hinfließen oder sich in Rinnsalen sammeln und hier zu großen Bächen heranwachsen.

Verwendete Quellen
  • SWR
  • N-tv
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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