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Lilienhähnchen bekämpfen: Dieses Mittel hilft gegen den Schädling


Rechtzeitig bekämpfen
Gegen diesen Schädling gibt es nur ein Mittel

Das Lilienhähnchen frisst riesige Löcher in die Blätter schöner Lilien oder Kaiserkronen. Aber auch vor einigen Kräutern macht der Vielfraß nicht halt. Wie können Sie den Schädling bekämpfen?

Aktualisiert am 26.07.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn, jb
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Da hat es so einen hübschen Namen und sieht auch noch gut aus. Dennoch macht das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) Gärtnern keine Freude: Der rote Käfer frisst hässliche Löcher in die Blätter von Lilien und Kaiserkronen. Die Plage beginnt schon Ende März, Anfang April. Und es hilft nur ein Mittel.

Lilienhähnchen: Der sechs bis acht Millimeter große Käfer ist gut zu erkennen: Er trägt ein glänzendes, knallrotes Outfit.Vergrößern des Bildes
Lilienhähnchen: Der sechs bis acht Millimeter große Käfer ist gut zu erkennen: Er trägt ein glänzendes, knallrotes Outfit. (Quelle: DE1967)

So entfernen Sie den Schädling

Absammeln

Der Schädling macht weder halt vor den Blättern noch vor den Blüten der schönsten Pflanze, der Lilie. Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät daher, die Käfer abzusammeln sowie Blätter mit Eiern und Larven zu pflücken. Zwar gibt es noch weitere Mittel, die effektivste Methode ist jedoch, sie abzusammeln.

Tipp
Am besten sammeln Sie das Lilienhähnchen in den frühen Morgenstunden ab. Dann ist der Schädling noch relativ langsam und kann sich nicht so schnell wieder verstecken oder flüchten.

Aber Achtung: Das Lilienhähnchen gibt sich nicht kampflos geschlagen. Spürt es die Gefahr, lässt sich das Tierchen einfach fallen. Auf dem Boden lässt es sich dann nur schwer ausfindig machen. Daher empfiehlt es sich, ein Gefäß oder – wer weniger empfindlich ist – ganz einfach die Hand darunter zu halten.

Sinnvoll kann es zudem sein, ein helles Vlies oder ein Stück Stoff unter den Pflanzen auszubreiten. So können Sie die heruntergefallenen Schädlinge leichter finden und aufsammeln.

Wasserstrahl

Möchten Sie Ihre Pflanzen nicht mühsam nach dem Käfer und seinen Larven durchsuchen, können Sie auch einen Wasserstrahl zu Hilfe nehmen. Richten Sie diese auf die befallenen Gewächse. Die Käfer werden durch den Strahl abgespült und landen auf dem Boden, von wo aus Sie sie bequem aufsammeln können.

Brennesselbrühe

Ist der Befall zu groß, müssen Sie zu stärkeren Mitteln greifen.

Gegen das Lilienhähnchen können Sie dann auch Brennnesselbrühe einsetzen. Hierfür benötigen Sie 200 bis 300 Gramm getrocknete oder ein Kilogramm frische Brennnesseln.

  1. Hacken Sie die Blätter klein.
  2. Gießen Sie sie mit einem Liter kochendem Wasser auf.
  3. Lassen Sie alles 24 Stunden ziehen.
  4. Kochen Sie das Gemisch anschließend noch einmal für 20 Minuten auf.
  5. Ist der Sud abgekühlt, können Sie ihn verwenden.
  6. Besprühen Sie mit der Brühe die befallenen Pflanzen – am besten täglich über einen längeren Zeitraum hinweg, bis sich der Schädling nicht mehr zeigt.

Sie können vorsorglich auch die umliegenden Gewächse mit der Mischung behandeln.

Eine ähnliche Wirkung hat auch eine Brühe mit Reinfarn.

Gesteinsmehl und Algenkalk

Gegen das Lilienhähnchen helfen auch Algenkalk und Gesteinsmehl. Mit diesen Pulvern müssen die Blätter der betroffenen Pflanze behandelt werden – sowohl die Ober- als auch die Unterseite. Das geht am besten, wenn Sie das Mehl oder den Kalk in einen Nylonstrumpf füllen und hiermit die Pflanzenteile betupfen. Alternativ können Sie das Hausmittel auch mit einem Pinsel auftragen.

Landet etwas von dem Algenkalk oder dem Gesteinsmehl auf dem Boden, ist dies nicht problematisch. Beides kann in Maßen auch als Dünger verwendet werden.

Natürliche Feinde

Wer sich die Arbeit bei der Bekämpfung des Schädlings sparen möchte, kann auch auf die natürlichen Feinde des Lilienhähnchens setzen. Hierzu zählen beispielsweise Vögel, Spitzmäuse und auch Igel.

Damit die natürlichen Schädlingsbekämpfer ihre Dienste leisten, sollten Sie Ihren Garten tierfreundlich gestalten. Naturgärten sind dabei besonders hilfreich.

Diese Pflanzen werden auch befallen

Wer seine Kräuter selbst im Garten züchtet, muss ebenfalls aufpassen. Denn das Lilienhähnchen schert sich nicht besonders um seinen Namen, sondern macht sich auch über Schnittlauch sowie Gemüsezwiebeln und Knoblauch her. Teilweise sind diese Küchenkräuter bei den kleinen Vielfraßen sogar beliebter als Lilien und Co.

Zudem befällt der Schädling gerne auch Kaiserkronen, Schachbrettblumen und Maiglöckchen.

Lilienhähnchen rechtzeitig vernichten

Der sechs bis acht Millimeter große Käfer ist gut zu erkennen: Er ist glänzend und knallrot. Kopf, Fühler und Beine sind schwarz. Die Larven des Lilienhähnchens sind bräunlich-gelb – und wenig ansehnlich, denn schleimiger Kot bedeckt ihren Körper.

In Deutschland treten meist zwei Generationen pro Jahr auf. Frühes Vernichten der Schädlinge lohnt sich also.

Nicht mit dem Maiglöckchenhähnchen verwechseln

Manchmal wird der rote Käfer mit dem Maiglöckchenhähnchen verwechselt. Dieses ist ebenfalls rot, im Unterschied zum Lilienhähnchen tragen Beine und Kopf allerdings dieselbe Farbe. Auf dem Speiseplan dieses Käfers steht natürlich das Maiglöckchen, aber auch Zwiebeln und Knoblauch verschmäht er nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • René Wadas: "Der Pflanzenarzt. Ein gesunder Garten ohne Chemie"
  • Mein schöner Garten
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