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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ganzjährig erntereife Blätter Schnittlauch – würziger Schädlingsschreck
Schnittlauch ist als Würzkraut in der Küche nahezu unverzichtbar. Es lässt sich leicht im Kräutergarten, aber auch im Topf auf dem Fensterbrett anpflanzen. Im Garten hat Schnittlauch sogar noch einen Zusatznutzen: Durch seinen starken Geruch soll er Schädlinge vertreiben.
Wer Schnittlauch für den Verzehr ernten will, sollte die Blütenstängel regelmäßig entfernen. Wer aber auch die dekorativen Eigenschaften des Schnittlauchs zu schätzen weiß, kann die Pflanze ruhig Blüten treiben lassen. Die Blüten mancher Schnittlauchsorten lassen sich sogar essen.
Schnittlauch säen und anpflanzen
Damit die Pflanze gedeiht, braucht sie einen feuchten und lockeren Boden. Zudem sollte der Standort sonnig oder zumindest halbschattig sein. Nährstoffreiche, kalkhaltige Böden sind ebenfalls von Vorteil.
Welche Erde für Ihre Kräuterzucht gut ist, erfahren Sie hier.
Zur Aussaat genügt es, die schwarzen Samen der Pflanze in loses Erdreich zu streuen. Bedeckt mit ein wenig Erde und gut angegossen, entwickeln sich schnell ausdauernde Pflanzen. Für die Aussaat empfiehlt sich der frühe April. Auf eine Fläche von gut einem Meter können bis zu 300 Samenkörner ausgebracht werden. Die Keimzeit liegt zwischen sieben und vierzehn Tagen. Die Pflanze kann bis zu 50 Zentimeter hoch wachsen.
Reichere Schnittlauchernte ohne Blüte
Die Pflanze liefert nahezu ganzjährig erntereife Blätter. Für die Ernte sollten Sie die Blätter auf einer Höhe von zwei Zentimetern über dem Boden schneiden. Zudem ist es ratsam, rechtzeitig vor dem ersten Wintereinbruch das gesamte Grün zu entfernen.
Obwohl die Zwiebel winterhart ist, sollten Sie eine geeignete Abdeckplane oder ein paar Nadelzweige als Frostschutz verwenden. Das schützt den Schnittlauch nicht nur zusätzlich, sondern lässt ihn auch schon zeitig im Frühling erneut zu keimen. So können Sie bereits im April mit der Ernte beginnen.
Damit die Ernte besonders reichhaltig ist und bleibt, sollten Sie die Blütenstände ausbrechen. Durch diese Pflegemaßnahme entwickelt sich ein noch stärkeres Blätterwachstum.
Schnittlauch einfrieren
Wenn Sie zu viel Schnittlauch geerntet haben, können Sie ihn auch einfrieren.
- Spülen Sie den Schnittlauch mit Wasser ab.
- Tupfen Sie die Halme mit einem weichen Tuch trocken.
- Schneiden Sie ihn so fein, wie Sie ihn anschließend am besten weiterverarbeiten können.
- Füllen Sie die kleinen Schnittlauchröllchen locker in eine gut verschließbare Frischhaltedose, die gefriergeeignet ist.
Wichtig
Verwenden Sie für das Zerteilen eine Haushaltsschere. Ein Messer kann die Pflanzenteile quetschen. Der Schnittlauch ist dadurch schlechter konservierbar.
Schnittlauch vorportioniert einfrieren
Alternativ können Sie den klein geschnittenen Schnittlauch auch in einem Behälter für Eiswürfel einfrieren. Das hat den Vorteil, dass Sie ihn besser portionieren können.
- Geben Sie das klein geschnittene Kraut in den Eiswürfelbehälter.
- Füllen Sie etwas Wasser in die einzelnen Würfelzellen.
Anstatt Wasser können Sie die Formen auch mit einer konzentrierten Salatmarinade auffüllen – allerdings ohne Öl. Dies kann nach dem Auftauen zusammen mit etwas Wasser zu den Kräutern gegeben werden.
Achtung
Damit der Schnittlauch verwendet werden kann, sollten Sie ihn komplett auftauen. Erst, wenn die Röllchen weich sind, können Sie ihn weiterverarbeiten.
Schnittlauch im Frühjahr teilen
Im Frühjahr sollten Sie die Pflanze teilen. Wird Schnittlauch nicht regelmäßig verkleinert, wachsen die Halme immer feiner und zögerlicher. Es reicht aus, den Schnittlauch alle drei Jahre zu teilen. Holen Sie dazu die Pflanzengruppe mit einem Spaten oder einer Grabegabel aus der Erde. Schneiden Sie anschließend den Wurzelballen mit einem scharfen Messer auseinander. Die kleineren Teile werden einzeln ins Beet oder in Töpfe gepflanzt und anschließend kräftig angegossen. Auch bei Schnittlauch im Topf ist Teilen sinnvoll, da der Platz sonst zu eng wird.
Mit Schnittlauch Schädlinge abwehren
Schnittlauch hilft durch seine bloße Anwesenheit den Pflanzen in seiner Umgebung. Beispielsweise sind Rosen weniger anfällig für den Befall mit Rostpilzen, wenn Schnittlauch neben ihnen gedeiht. Auch Möhren werden nicht so schnell von der Möhrenfliege befallen, wenn Schnittlauch in der Nähe wächst.
Darüber hinaus soll die Kräuterpflanze an die richtigen Stellen gesetzt, umliegende Pflanzen vor Mehltau schützen. Der Pilzbefall darf dabei erst am Anfang stehen und noch nicht stark ausgebrochen sein. Besser ist es, den Schnittlauch schon vorher neben für Mehltau anfällige Pflanzen zu setzen. Den gleichen Effekt können Sie übrigens auch mit der Knoblauchpflanze erzielen.
- Eigene Recherche