Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartengestaltung Diese Blumen sagen das Wetter voraus
Wenige Themen beschäftigen die Menschen so intensiv und wiederkehrend wie das Wetter. Wird es ein sonniger Tag oder droht etwa Regen? Der Wetterbericht genießt in der Regel volle Aufmerksamkeit. Doch wie so oft hat hier Mutter Natur längst schon die passende Lösung parat: Wetterpflanzen zeigen an, ob es schön wird oder regnerisch. Pflanzen, die das Wetter anzeigen, wachsen in jedem Garten, wie die Beispiele der Bayerischen Gartenakademie zeigen.
Ist die Blüte der Silberdistel geöffnet, kann man mit ein paar Stunden Sonnenschein rechnen. Öffnet sich die Blüte dagegen selbst bei strahlender Sonne nicht, ist das eine Warnung: Es drohen Regen oder sogar Gewitter. Die wilde Silberdistel ist streng geschützt, für die Gartengestaltung gibt es im Handel jedoch Zuchtformen zu kaufen. Die Pflanze blüht von von Juli bis September und schätzt einen sonnigen Standort. Der Boden sollte nährstoffarm und durchlässig sein.
Ringelblume kann mehr als nur Salbe
Ringelblumen sind nicht nicht nur altbekannte Heilpflanzen, sie dienen auch als Wetterfrosch. Ringelblumen registrieren die Luftfeuchte und schließen bei drohendem Regen ihre Blüten. Ideal sind für die Blumen ein durchlässiger, leicht sandiger Boden und ein sonniger bis halbschattiger Standort. "Im April ausgesät, blühen sie vom Juni an bis zu den ersten stärkeren Frösten", informiert der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Die Vogelmiere wird einfach unterschätzt
Vogelmiere gilt dem Gärtner meist als lästiges Unkraut, das entfernt werden muss. Wie schade! Denn auch die Volgelmiere zeigt mit ihren weißen Blüten den nächsten Regen an. Sie lässt sich zudem gut als Bodendecker einsetzen. In dieser Funktion schützt sie den Boden beispielsweise vor Erosion und Austrocknen. Wer das schnell wuchernde Kraut nicht scheut: Am besten wächst die Vogelmiere auf feuchten, nährstoffreichen Böden. Die Blätter lassen sich übrigens gut als Salat verwenden.
Königskerze deutet das Wetter an
Wetterwendisch ist die Blütenspitze der kleinblütigen Königskerze. Neigt sich diese nach Westen, wird es regnen. Deutet sie nach Osten, darf man Sonnenschein erwarten. Aber die Pflanze kann noch mehr: Bildet sie im ersten Jahr eine Blattrosette, deren Blätter im unteren Teil sehr dicht beieinandersitzen, soll das ein Anzeichen für frühen Schneefall in diesem Winter sein. Liegen die Blätter am oberen Teil der Rosette eng beisammen, wird es erst zum Jahresbeginn schneien. Daher ist die Pflanze auch als Wetterkerze bekannt.
Ihre gelben Blüten zeigt die Königskerze von Juli bis in den September. Die Pflanze ist zweijährig, wird also im Frühsommer ausgesät und im Spätsommer beziehungsweise Frühherbst an den endgültigen Standort gesetzt. Die Blüte folgt im nächsten Jahr, ist bei sehr früher Aussaat aber auch schon im ersten Jahr möglich. Die Staude bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Königskerzen vertragen auch große Trockenheit.
Wettervorhersage mit dem Samen-Orakel
Bei der Wilden Möhre heißt es, nach der Blüte auf die Samendolden der Pflanze zu achten. Ist es trocken, faltet sich die Samendolde weit auseinander, droht ein Schauen, krümmt sich die Dolde nach innen, um die Samen zu schützen. Die Wilde Möhre gilt als eine Vorfahrin der heutigen Gemüse-Möhre.
Es liegt was in der Luft
Andere Pflanzen machen einen Wetterumschwung durch Gerüche deutlich. So verstärkt sich der Duft von Waldmeister und Nachtviole, wenn die Luft feucht und warm wird. Auch Birken duften dann besonders würzig, Lindenblüten intensiver.