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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beliebter Zierstrauch Kletterhortensien pflanzen, schneiden und vermehren
Kletterhortensien schmücken Häuserwände zu jeder Jahreszeit. Welche Anforderungen die robusten Zierpflanzen an den Standort haben und was Sie bei der Pflege der Sträucher beachten sollten, erfahren Sie hier.
Kletterhortensien im Laufe der Jahreszeiten
Kletterhortensien sind Ziersträucher aus Asien, die aufgrund ihres üppigen Wuchses bei geringer Pflege auch in Europa und Nordamerika Verbreitung gefunden haben. Die langlebigen Kletterpflanzen wachsen bevorzugt an Hauswänden, wo sie bei guten Standortbedingungen Wuchshöhen von bis zu 15 Metern erreichen können. Aus den dekorativen rotbraunen Trieben, die im Winter das Erscheinungsbild der Kletterhortensien bestimmen, wächst im Frühjahr frischgrünes Laub. Zahlreiche eiförmige Blätter, die eine Länge von bis zu zehn Zentimetern erreichen, bilden einen dichten Teppich mit aufgefächerter Struktur.
Ab dem fünften Lebensjahr bilden sich zwischen den Trieben der Sträucher breite Rispen, die zwischen Mai und Juni in Weiß, Rosa oder Rot erblühen. Sie bilden ein wogendes Blütenmeer, dessen süßlicher Duft nicht nur Insekten zu sich hinzieht. Die rosa blühenden Arten haben die besondere Fähigkeit, sich mit der richtigen Pflege blau zu färben. Ende des Sommers, wenn auch die letzten Blüten der Kletterhortensien vergangen sind, nimmt das Laub eine goldgelbe Färbung an, bevor es im Laufe des Herbstes zu Boden fällt.
Standort für Kletterhortensien
Kletterhortensien sind ursprünglich in Wäldern beheimatet. Sie bevorzugen einen hellen bis schattigen Standort, der vor Wind geschützt ist. Direkte Sonneneinstrahlung bekommt den Kletterpflanzen nicht. Der Boden sollte locker und humusreich sein und einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert aufweisen. Soll eine Blaufärbung der Blüten erreicht werden, ist ein pH-Wert zwischen 4,0 und 4,5 ideal.
Bei alkalischem Boden empfiehlt es sich, das Pflanzloch am Standort mit Rhododendronerde zu befüllen. Sie können die Kletterhortensien entweder direkt ins Freiland oder in einen Kübel pflanzen. Ohne Rankhilfe wachsen die Sträucher zu halbkugeligen Büschen von zwei Metern Höhe heran. Üblicherweise werden die Kletterpflanzen jedoch an Hauswänden gepflanzt. Um zu verhindern, dass die Pflanzen die Hauswand beschädigen, können Sie die Mauer am Standort mit Rankgittern, Bambusstäben oder Drahtseilen ausstatten.
Pflege der Kletterhortensien
Um ihre Blütenpracht voll entfalten zu können, benötigen Kletterhortensien reichlich Wasser und viele Nährstoffe – vor allem in den Sommermonaten. Achten Sie bei der Pflege darauf, dass der Boden stets feucht bleibt, vermeiden Sie jedoch Staunässe am Standort. Zwischen April und August sollten Sie die Sträucher alle zwei Wochen düngen.
Hortensiendünger, aber auch Azaleen- und Rhododendrondünger versorgen die Sträucher mit ausreichend Nährstoffen. Für die Pflege bedanken sich Kletterhortensien mit aufrechtem Wuchs, frischem Laub und üppiger Blüte.
Kletterhortensien schneiden
Ein Rückschnitt ist bei der Pflege dieser Hortensien nur dann erforderlich, wenn die Sträucher ausufernde Maße annehmen. Da die Pflanzen nur langsam wachsen, können Sie die Triebe in den ersten drei Jahren getrost sich selbst überlassen. Lediglich unerwünschte und abgestorbene Triebe sollten Sie im Frühjahr entfernen. Ab dem vierten Jahr ist ein Rückschnitt der jungen Triebe möglich, um das Wachstum der Haupttriebe zu begünstigen.
Dieser sollte direkt nach der Blüte erfolgen, da Kletterhortensien ihre Blütenanlagen bereits im Herbst des Vorjahres ausbilden. Wird der Rückschnitt später vorgenommen, besteht die Gefahr, dass die Blütenanlagen versehentlich abgeschnitten werden und die Blüte im kommenden Jahr ausbleibt.
Vermehrung durch Absenker
Die Vermehrung von Kletterhortensien ist denkbar einfach und geschieht über sogenannte Absenker. Dabei handelt es sich um in Bodennähe wachsende junge Triebe, die beim Kontakt mit der Erde kleine Luftwurzeln bilden.
Wenn Sie die Absenker direkt am Standort mit humusreicher Erde bedecken, bilden diese Haltewurzeln aus. Im Frühjahr erscheinen schließlich frische Triebe. Dies ist das Zeichen, dass die Absenker auch ohne die Mutterpflanze überlebensfähig sind und als Stecklinge abgetrennt und an einem neuen Standort eingepflanzt werden können.
So übersteht der Zierstrauch den Winter
Kletterhortensien sind sehr robust. Ausgewachsene, im Freiland gepflanzte Exemplare überstehen den Winter ohne jegliche weitere Pflege – junge Pflänzchen und in Kübeln gepflanzte Sträucher brauchen bei klirrender Kälte jedoch etwas Unterstützung.
Eine Abdeckung aus Reisig schützt Jungpflanzen bei Minusgraden vor Frostschäden. Töpfe sollten dickwandig sein und mit dickem Sackleinen umhüllt werden, sodass die Erde bei lang anhaltendem Frost nicht einfriert.