Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Sträucher Baumwürger: Die Python unter den Klettersträuchern
Nur die kühnsten Gärtner wagen sich an den Baumwürger heran. Aus gutem Grund: Schließlich kann der Kletterstrauch erhebliche Schäden an Baumbestand und Bausubstanz verursachen. Wie Sie den Celastrus orbiculatus zähmen, erfahren Sie hier.
Der Baumwürger kennt keine Gnade
Der Baumwürger gehört zur Familie der Spindelbaumgewächse und ist ursprünglich in Asien, Amerika, Australien, den Fidschi-Inseln und Madagaskar beheimatet. Der schnell wachsende Kletterstrauch kann eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen und benötigt eine Kletterhilfe. In der freien Natur wächst der Celastrus orbiculatus an Bäumen, um die er sich schlangenartig windet. Für kleinere Bäume kann der Baumwürger den Tod bedeuten, denn seine Äste sind so stark, dass er die Stämme regelrecht erwürgen kann. Bäume mit einem Stammdurchmesser von mehr als zwanzig Zentimetern halten seinen Kräften in der Regel stand.
Gefährlich, aber fesselnd
Der aggressive Wuchs des Kletterstrauchs wird durch sein attraktives Erscheinungsbild wieder wettgemacht: Vor allem die roten, erbsengroßen Beeren, die von einer gelben Fruchthülle umgeben sind, sorgen bei manch einem Gärtner für Begeisterung. Und auch das Blattwerk lässt nichts zu wünschen übrig: Im Frühjahr und Sommer leuchtet es in frischem Grün, im Herbst in intensivem Gelb.
Celastrus orbiculatus pflanzen
Wenn Sie den Baumwürger im Garten pflanzen möchten, wählen Sie einen Standort an einem kräftigen Baum aus. Der Standort sollte sich in sicherer Entfernung zum Haus befinden, da der wuchernde Kletterstrauch sich auf das Gebäude ausbreiten und dort gegebenenfalls Bauschäden verursachen könnte. Da der Baumwürger eingeschlechtlich ist, sollten Sie immer zwei Pflanzen unterschiedlichen Geschlechts nebeneinander pflanzen. Nur so bilden die Sträucher im Herbst hübsche Beeren aus. Ein heller bis halbschattiger Standort trägt ebenfalls zur Fruchtbildung bei. Einmal gepflanzt muss der Celastrus orbiculatus gelegentlich gemulcht, bei Trockenheit gegossen und im Frühjahr zurückgeschnitten werden.
