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Baumwurzeln einfach entfernen: Chemisch oder maschinell


Händisch oder maschinell
Baumstumpf mit Wurzeln einfach entfernen

Wenn Sie einen Baum gefällt haben, ist es ratsam, auch die Baumwurzeln zu beseitigen. Welche chemischen, natürlichen oder maschinellen Methoden Ihnen zur Verfügung stehen, lesen Sie hier.

Aktualisiert am 10.04.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb
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Ein Baumstumpf lässt sich auf verschiedene Arten entfernen:

Schnitt durch den Stammfuß einer WeideVergrößern des Bildes
Baumstumpf entfernen: Eine Fräse erleichtert die Arbeit. (Quelle: Symbolbild) imago/Gottfried Czepluch)
  • Ausgraben der Wurzeln
  • Ausbrennen des Baumstumpfs
  • Verätzen mit Chemie
  • Zerschneiden mit einer Fräse
  • Abwarten

Die Frage, wie leicht sich Baumwurzeln oder ein Baumstumpf entfernen lassen und welche Methode dementsprechend am besten ist, hängt von der Größe des Baumes sowie der Qualität des Bodens ab. Ein dichter, lehmiger Boden erschwert die Arbeit enorm, während sich der Kraftaufwand bei einem lockeren, durchlässigen Boden in Grenzen hält.

Achtung

Vergewissern Sie sich vor dem Baumfällen, ob hierfür eine Genehmigung erforderlich ist. Auch dürfen Bäume zwischen März und Oktober nicht gefällt werden.

Baumstumpf ausgraben

Haben Sie beispielsweise eine Fichte, eine Scheinzypresse oder einen anderen Baum mit flachem Wurzelwerk gefällt, können Sie die Reste mit ein wenig Mühe von Hand entfernen. Wenn der Durchmesser des Stammes um die 30 Zentimeter oder weniger beträgt, greifen Sie zum Spaten und graben die Wurzeln einfach aus. Hierbei sparen Sie Mühe und Kräfte, wenn Sie mit einer Seilwinde arbeiten.

Beim Aushebeln der Wurzeln pressen Sie das Werkzeug quer unter den Baumstamm. Drücken Sie nun den Griff herunter – es entsteht eine Hebelwirkung, die den Stumpf mitsamt Wurzeln anhebt. Im Nachgang können Sie die Wurzelreste mit der Schaufel gesondert entfernen. Bei größeren Bäumen kommen Sie dagegen um ein vollständiges Ausgraben der Stumpfpartie nicht herum.

Achtung

Erst, wenn der Baumstamm abgetötet ist, kann er auch verrotten. Andernfalls treibt er immer wieder neu aus. Mithilfe von Bittersalz können Sie den Baumstumpf abtöten. Verwenden Sie nur dieses Salz und keine anderen Wirkstoffe. Diese schaden der Umwelt. Beachten Sie auch die Angaben und Hinweise des Herstellers. Salz für den Hausgebrauch darf hierfür nicht verwendet werden.

Maschinell den Baumstumpf entfernen

Ist der Baumstumpf deutlich größer, benötigen Sie einen kleinen Bagger, den Sie sich bei Fachbetrieben ausleihen können und der leicht zu bedienen ist. Wahlweise kann auch eine spezielle Fräse zum Einsatz kommen: die Stubbenfräse. Mit ihr werden der Baumstumpf und der Wurzelansatz in Splitter zerfräst, die relativ leicht entfernt werden können. Große Wurzeln können Sie auch mit einer Motorsäge durchtrennen.

Alternativ können Sie sich auch eine Stubbenfräse aus dem Baumarkt oder Fachhandel ausleihen. Mithilfe der Fräse wird dann der obere Teil des Baumstumpfes Schicht für Schicht von den Hartmetallzähnen abgetragen. Die Methode ist also relativ aufwendig und zeitintensiv.

Mit Chemie Baumwurzeln entfernen

Chemische Mittel sorgen dafür, dass der Baumstumpf langsam abstirbt und verrottet. Hierdurch kann er dann samt Wurzelwerk einfacher aus der Erde gehoben werden. Die chemischen Produkte enthalten beispielsweise Kaliumnitrat und sind im Baumarkt oder Fachhandel erhältlich. Sie können auch auf Produkte mit dem Namen Wurzelentferner oder Wurzel-Ex zurückgreifen.

Halten Sie sich bei der Verwendung strickt an die Anwendungshinweise des Herstellers. Diese finden Sie auf der Verpackung. Achten Sie auch darauf, dass während der Behandlung keine Kinder oder Tiere mit den Chemikalien in Kontakt kommen.

Nach einer Woche können Sie den Baumstumpf ohne größeren Kraftaufwand entfernen.

Baumstamm ausbrennen

Das Ausbrennen des Baumstamms ist ebenfalls eine bekannte Methode, um die Reste des Baums zu entfernen. Hiervon raten wir jedoch dringend ab. Beim Verbrennen entstehen giftige Gase sowie starker Rauch, die schädlich für die Umwelt sind. Zudem können das Petroleum und das Natriumnitrat, welches als Brandbeschleuniger über den Stumpf geschüttet wird, in das Grundwasser gelangen. Ein weiterer Grund, weshalb Sie den Baumstamm nicht ausbrennen sollten, ist, dass diese Methode wenig effektiv ist. Häufig bleibt nach dem Brand noch sehr viel Wurzelwerk übrig, das dann mühsam entfernt werden muss.

Baumstumpf ohne Ausgraben beseitigen

Wenn Sie Zeit und Geduld haben, können Sie auch den Baumstumpf auf natürliche Weise verrotten lassen. Das bedeutet, dass Sie den Baumstumpf an Ort und Stelle kompostieren. Diese Methode der Baumentfernung ist besonders schonend für die Umwelt und bietet kleinen Insekten oder anderen nützlichen Organismen zudem noch lange einen idealen Lebensraum.

Sägen Sie hierzu mithilfe einer Kettensäge Rillen schachbrettmusterartig in den Stumpf. Wie tief Sie dabei kreuzweise in das Holz einsägen ist, individuell verschieden. Idealerweise sägen Sie so tief, wie es Ihnen möglich ist.

Zusätzlich können Sie noch mit einer Bohrmaschine oder einem Schlagborer Löcher in die restlichen Bereiche bohren. Vermengen Sie nun verrotteten Kompost mit Kompostbeschleuniger (Schnellkomposter) oder organischem Dünger. Mit dieser Masse befüllen Sie nun die Löcher und Rillen im Baumstumpf. Der Kompost beschleunigt den Verrottungsprozess.

Beachten Sie jedoch, dass Sie bei dieser Methode stets Geduld aufbringen müssen: Acht bis zehn Jahre kann es dauern, bis der Baumstumpf auf diese Weise gänzlich zersetzt wird. Wenn Sie möchten, können Sie ihn aber in dieser Zeit schon mit Blumen bepflanzen.

Unser Tipp
Es ist sinnvoll, übrig gebliebene Baumstämme samt Wurzelballen zu entfernen, da die Wurzeln unterirdische Rohre und Leitungen blockieren oder schädigen können.

Baumstamm von einem Profi entfernen lassen

Wer sich die Arbeit und Zeit sparen möchte, kann den Baumstamm auch durch Fachleute entfernen lassen. Hierbei müssen Sie mit bis zu 100 Euro Stundenlohn sowie Anfahrts- und Materialkosten rechnen. Dafür wird der Stamm samt Wurzelwerk umweltschonend entfernt und das Loch anschließend fachgerecht aufgeschüttet.

Verwendete Quellen
  • Mein schöner Garten
  • Gartenbau.org
  • eigene Recherche
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