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Waldbrand: Experte der Feuerwehr erklärt, wie man sich richtig verhält


Experte erklärt
So sollte man sich bei einem Waldbrand verhalten

Bei anhaltender Trockenheit ist die Waldbrandgefahr in Teilen Deutschlands sehr hoch. t-online erklärt, was Sie im Fall eines Brandes tun sollten.

Aktualisiert am 07.09.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, lhe
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In Deutschland ist es aktuell wieder sehr trocken, in einigen Regionen hat es wochenlang nur sehr wenig bis gar nicht geregnet. Mit der Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr. Einige Gebiete haben schon mit den Flammen zu kämpfen.

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Ein Waldbrand bei Jüterbog (Brandenburg): Zurzeit brennt in Deutschlands vielerorts der Wald. (Quelle: IMAGO/Andreas Friedrichs)

Das heißt auch, dass das Risiko steigt, selbst in einen Waldbrand zu geraten – besonders, wenn man in einem Waldbrandgebiet wohnt. Wie man sich im Falle eines Brandes verhält, erklärt t-online Rolf Fünning, Präsident des Landesfeuerwehrverbands Brandenburg und Diplom-Ingenieur für Brandschutz.

So verhält man sich bei einem Waldbrand richtig

Egal, in welcher Ausgangslage man sich befindet – Fünning rät dazu, immer zuerst die Feuerwehr zu informieren, also die 112 zu wählen. Dies sollte man ganz unabhängig davon tun, ob man allein im Wald ist oder sich noch andere Personen dort aufhalten. Im schlimmsten Fall gehen nämlich alle davon aus, dass der jeweils andere die Feuerwehr informiert hat – und am Ende kommt sie gar nicht.

Wichtig sei auch, den Einsatzkräften eine möglichst genaue Standortbeschreibung zu liefern, damit sie schnell und gezielt zum Waldbrand vordringen können. Und was macht man, nachdem man die Feuerwehr verständigt hat? Fünning gibt Tipps:

  • Auf die Hinweise der Feuerwehrleute hören. Sie wissen am besten, wie man sicher aus der Lage herauskommt.
  • Nicht in den Rauch gehen! Man sollte sich davon entweder entfernen oder sich quer zum Rauch bewegen.
  • Schnell viel Abstand gewinnen.
  • Keine Löschversuche unternehmen.
  • Falls man das Feuer durch Unachtsamkeit selbst entfacht hat: Die Flammen so schnell wie möglich ersticken, beispielsweise mit einer Jacke, Sand oder Erde. Ein Feuer könne bei entsprechender Trockenheit innerhalb von Minuten ein ganzes Waldstück in Brand setzen, so Fünning.

Der Brandschutzexperte empfiehlt auch, bei hoher Waldbrandwarnstufe den Wald am besten gar nicht erst zu betreten. Denn: die meisten Brände entstehen durch Menschen – sei es durch Nachlässigkeit oder Absicht.

Die berühmte Glasscherbe, die einen lodernden Waldbrand entfacht, ist Fünning zufolge ein Mythos. Aber tatsächlich bergen Autos viel Potenzial, um Material am Waldboden in Brand zu setzen. Dazu reiche es schon, ein Auto mit seinen heißen Metallteilen und dem Auspuff in einem sehr trockenen Gebiet zu parken. Lesen Sie hier mehr dazu.

So schützt man sich, wenn man in einem Waldbrandgebiet wohnt

Wenn man in der Nähe oder innerhalb eines Waldbrandgebietes wohnt, rät Fünning dazu, Folgendes zu beachten:

  • Als Präventivmaßnahme kann man seinen Garten bewässern, beziehungsweise befeuchten.
  • Bei einem Neubau ist es sinnvoll, den Garten nicht direkt an den Waldrand zu bauen, sondern einen (möglichst bepflanzten!) Streifen zu lassen.
  • Beim Neuanpflanzen: Besser auf Obstbäume, Linden oder Birken setzen, statt auf Kiefern oder andere trockene Bäume und Pflanzen.
  • Bei Rauchentwicklung die Fenster schließen.
  • Für den Fall einer Evakuierung sollte man wichtige Dokumente griffbereit aufbewahren oder gleich eine Tasche mit wichtigen Dingen packen.

Das Wichtigste ist jedoch: Im Falle eines Brandes immer zuerst die Feuerwehr informieren und sich an die Anweisungen der Einsatzkräfte halten. Außerdem sollte man sich vor einem Spaziergang im Wald über die aktuelle Waldbrandgefahr informieren. Schon kleine Unachtsamkeiten können zu verheerenden Bränden führen.

Verwendete Quellen
  • Telefonisches Interview mit Rolf Fünning, 14. Juni 2023
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