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Laubbläser und Laubsauger: Typische Fehler vermeiden


Häufiger Fehler
So riskieren viele Gärtner ihre Gesundheit


Aktualisiert am 13.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Frau mit Stihl-Laubbläser: Wer das Gerät falsch hält, wird spätestens am Folgetag Schmerzen haben. (Quelle: IMAGO/Pius Koller/imago)

Laubsauger und -bläser sind im Herbst ein beliebtes Hilfsmittel im Kampf gegen die lästigen Laubberge. Doch bei falscher Nutzung kann es zu vielen Problemen kommen.

So schön das bunte Herbstlaub auch aussieht: Es muss entfernt werden. Denn unter der Blätterschicht leidet der Rasen. Zudem kann das Laub bei Regen zu einer echten Rutschpartie und somit Gesundheitsgefahr werden. Wer die mühsame Räumarbeit schnell hinter sich bringen möchte, greift für diese Gartenarbeit gerne zum Laubsauger oder -bläser. Doch laut Experten nutzen viele Gärtner das Gerät nicht richtig.

Laubsauger: Gerät nicht auf dieser Höhe halten

Laubsauger erzeugen starke Luftströme, die Staub, Pollen und kleine Partikel aufwirbeln. Diese feinen Teilchen gelangen schnell in die Atemwege, was besonders für Menschen mit Allergien oder Atemwegserkrankungen gefährlich ist. Doch auch, wenn Sie keine Vorerkrankung haben, sollten Sie sich vor der hohen Feinstaubbelastung schützen. Experten raten daher, beim Arbeiten mit dem Laubbläser einen Augenschutz und einen Mundschutz zu tragen.

Zu einem weiteren Problem können die starken Vibrationen und die einseitige Belastung beim Halten des Geräts werden – sie können zu Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen führen. Wer das Gerät falsch hält, riskiert gesundheitliche Probleme wie Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen. Vermeiden können Sie sie, indem Sie die Hand, mit der Sie das Gerät halten, regelmäßig wechseln. Wichtig ist auch, dass Sie das Gerät nicht zu nah am Brustkorb halten, da die Emissionen sonst direkt in Ihre Atemwege gelangen.

Auch Pausen sind sinnvoll – nicht nur Ihrer Gesundheit zuliebe: Einige Geräte sollten nicht zu lange auf höchster Stufe laufen, da sonst ein Defekt möglich ist.

Auch der Lärm, der von den Geräten ausgeht, ist nicht zu unterschätzen: Bis zu 110 Dezibel laut ist ihr Motor. Das ähnelt der Lautstärke, die ein Presslufthammer oder eine Kettensäge erzeugt. Verbraucherschützer raten daher, zusätzlich zu einer Schutzbrille und einem Atemschutz auch einen Ohrenschutz zu tragen.

Leisere Alternativen zum Laubbläser mit Benzinantrieb sind Modelle mit Akku- oder Elektroantrieb. Allerdings sind sie auch etwas leistungsschwächer und daher eher für kleinere Grundstücke oder den Einsatz ausschließlich bei trockenem Laub geeignet. Sie produzieren außerdem keine Abgase, was wiederum Ihre Atemwege und die Umwelt schont.

Laubbläser mit Motor: Fehler beim Auftanken

Ist das Gerät mit einem Benzinantrieb ausgestattet, müssen Sie beim Befüllen des Tanks auf das korrekte Mischverhältnis von Kraftstoff und Öl achten. Die Angaben hierzu finden Sie in der Bedienungsanleitung. Unstimmigkeiten hier können zu Einbußen bei der Leistung und der Lebensdauer führen.

Wichtig ist auch, bei kraftstoffbetriebenen Modellen nicht direkt nach dem Einschalten mit dem Laubräumen zu beginnen. Der Motor muss erst einige Minuten warmlaufen.

 
 
 
 
 
 
 

Das leistet ein Laubsauger nicht

Im Gegensatz zu Laubrechen pflegen Laubbläser den Rasen bei ihrem Einsatz nicht. Denn wer Laub mit einem Rechen entfernt, lüftet und entfilzt zugleich den Rasen. Fans von Laubsaugern und Laubbläsern müssen für diese Gartenarbeit eine Extraschicht einlegen.

Ein weiteres Problem neben den gängigen wie Umweltschutz und Lärmbelästigung ist, dass Laubsauger und -bläser Laub nicht vollständig entfernen. Vor allem auf dem Rasen bleiben immer mal wieder Blätter liegen, die dann einzeln aufgesammelt oder mit einem Rechen entfernt werden müssen. (Gründe, weshalb Laubsauger und Laubbläser keine gute Lösung sind, lesen Sie hier.)

Rechnet sich die Anschaffung überhaupt?

Wenn Sie ein großes Grundstück besitzen, kann sich die Anschaffung lohnen. Bei einem kleinen Garten hingegen sind die Anschaffungskosten zu hoch, erklären Verbraucherschützer: "Jeder kann für sich ausrechnen, wie lange man fegen müsste, um den Preis wieder drin zu haben."

Hinzu kommt, dass die Geräte nur saisonal, also ein bis zwei Monate im Jahr, genutzt werden. Die restliche Zeit lagern sie im Schuppen oder Keller. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit des Geräts aus, geben Verbraucherschützer zu bedenken.

Tipps für die richtige Nutzung

Um gesundheitliche und umweltbedingte Risiken zu minimieren, sollten Sie beim Gebrauch eines Laubsaugers auf folgende Punkte achten:

  • Schutzausrüstung: So verhindern Sie, dass Staub und Schadstoffe in Ihre Atemwege und Ihre Augen gelangen und reduzieren das Risiko eines Hörschadens.
  • Pausen: Um Muskelverspannungen und Erschöpfung zu vermeiden, nutzen Sie den Laubsauger nicht zu lange am Stück.
  • Haltung: Halten Sie das Gerät nah am Körper und vermeiden Sie einseitige Belastungen, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Wechseln Sie zudem ab und zu die Hand, mit der Sie das Gerät bedienen, um eine einseitige Belastung zu vermeiden.

Für kleinere Flächen und zum Schutz der Umwelt bietet sich oft ein klassischer Rechen an, der leise und gesundheits- sowie umweltschonend ist.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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