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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Für kräftige, gesunde Pflanzen Tomaten auf der Fensterbank vorziehen – so geht's
Wer schon im Frühsommer leckere Tomaten ernten möchte, zieht die Pflanzen am besten rechtzeitig drinnen vor. Licht und Wärme geben den Setzlingen einen Wachstumsvorsprung und machen sie vital und kräftig.
Kaum ein Gemüse lässt sich so leicht selbst im Garten, im Gewächshaus oder auf dem Balkon züchten, wie die Tomate. Doch auch diese unkomplizierte Pflanze freut sich, wenn sie anfangs auf der warmen Fensterbank verhätschelt wird – und dankt es mit umso kräftigeren Stauden und schöneren Früchten.
Warum Sie Tomaten vorziehen sollten
Wer seine Pflänzchen im Haus oder in der Wohnung vorzieht, anstatt sie direkt ins Beet zu pflanzen, kann bis zu vier Monate früher in die Tomatensaison starten. Im Freien ist die Aussaat wetterbedingt erst im Mai möglich. Ein weiterer Vorteil: Während im Handel nur wenige Sorten Tomaten-Jungpflanzen angeboten werden, ist die Auswahl an Saatgut sehr groß und günstiger sind die Samen außerdem.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Das kommt darauf an, wo die Pflanze später stehen soll. Gewächshaustomaten können schon Mitte Februar drinnen gesät werden, Freilandtomaten besser erst Mitte März, wenn die Lichtverhältnisse besser sind. Die Jungpflanzen brauchen Sonne, da sie sonst schwache, bleiche Keime entwickeln.
Tomatensamen richtig aussäen
Eierkartons, Obst- oder Gemüseschalen aus dem Supermarkt oder spezielle Anzuchttöpfe (wichtig ist, dass sie unten Löcher haben, damit dass Wasser ablaufen kann) mit Anzuchterde befüllen, die Samen mit etwa drei Zentimeter Abstand zueinander darauf verteilen und mit etwa einem Zentimeter Erde bedecken. Die Temperatur sollte über 20 Grad liegen und das Substrat gleichmäßig feucht gehalten werden. Anfangs am besten mit einer Sprühflasche gießen, damit das Saatgut nicht weggespült wird. Wer möchte, kann die Samen vorab in feuchte Küchenrolle eingeschlagen in kleinen Plastiktütchen auf der Heizung vorkeimen lassen.
Tipp
Wenn Sie verschiedene Tomatensorten säen, vergessen Sie das Beschriften der Gefäße nicht.
So pikieren Sie das Pflänzchen
Nach etwa zehn Tagen keimen die Tomaten. Sobald auf die beiden Keimblätter die ersten richtigen Tomatenblätter folgen, sollten die Pflänzchen pikiert werden. Das bedeutet: Jede bekommt einen eigenen Topf (mindestens neun Zentimeter Durchmesser) und wird tiefer in die Erde versenkt als bisher. Der Stängel sollte fast komplett bedeckt sein und nur die Blätter herausschauen. So kann die Pflanze kräftigere Wurzeln bilden und hat mehr Halt. Die Pflanze beim Pikieren nur an den Blättern anfassen, nicht am empfindlichen Stiel.
Am wichtigsten ist viel Licht
Nun werden die Tomaten rasch an Blättern und an Höhe zulegen. Wer ihnen dabei helfen möchte, kann zusätzlich Kunstlicht verwenden, zum Beispiel in Form von LED Panels. Nach zwei bis drei Wochen sollten die Pflanzen zum ersten Mal gedüngt werden – allerdings nur mit etwa der Hälfte der auf der Verpackung empfohlenen Düngermenge.
Die Pflanze an draußen gewöhnen
Wenn die Pflanzen etwa acht Zentimeter groß sind, sollten Sie erneut in einen größeren Topf umziehen und dabei wieder tiefer in die Erde gesetzt werden. Nun können Sie langsam mit dem Abhärten beginnen: Stellen Sie die Tomaten zunächst im Freien ein paar Stunden in den Schatten. Am folgenden Tag können sie schon eine Stunde Sonne tanken, am Tag darauf wieder etwas mehr und so weiter. Das langsame Gewöhnen über einen Zeitraum von einer bis zwei Wochen hinweg ist wichtig, damit die Tomaten keinen Sonnenbrand bekommen. Wenn sie endlich fit sind für das Leben im Freien, können sie ins Beet oder in einen tiefen Topf auf dem Balkon gesetzt werden.
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