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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Krumme Kartoffel mit Tradition Kennen Sie Bamberger Hörnchen?
Das Bamberger Hörnchen ist eine geschmacklich und optisch besondere Kartoffel, die sich einen Namen bei eingefleischten Kartoffelliebhabern gemacht hat. Im Jahr 2008 wurde die in der Form an ein Hörnchen erinnernde Sorte zur "Kartoffel des Jahres" gewählt.
Eine besonders feine Kartoffel
Die fingerförmige Knolle gehört zur Gruppe der sogenannten Hörnchen-, Kipfler- und Zapfenkartoffeln, welche schon 1819 in der ersten deutschen Kartoffelmonografie erwähnt wurde. Die Knollen sind fingerlang, dünn und im Vergleich zu anderen Sorten eher klein.
Das Bamberger Hörnchen besticht mit einem leicht nussigen, feinen Geschmack bei fester Konsistenz. Die Fleischfarbe ist hellgelb und die Haut zeigt sich ockerfarben. Besonders gut eignet sich die Sorte für Kartoffelsalat. Verbreitet ist das Hörnchen vorwiegend in Süddeutschland. In Franken ist das "Hörnle" als Regionalspezialität beliebt.
Bamberger Hörnchen ist vom Aussterben bedroht
Das Bamberger Hörnchen, in der fränkischen Heimatmundart auch "Bamberger Hörnle" oder "Bamberger Hörnla" genannt, gehört heute allerdings zu den vom Aussterben bedrohten Kartoffelarten, was in erster Linie an dem vergleichsweise sehr hohen Pflegeaufwand liegt.
Ein großes Problem: Die längliche Kartoffel lässt sich nicht gut mit Kartoffelpflanz- und Erntemaschinen anbauen, beziehungsweise ernten und ist quasi nur für die Handpflanzung und -ernte geeignet. Ab 1950 verschwand das Bamberger Hörnchen somit weitgehend aus dem Feldanbau und ist heute fast nur noch im Kleingartenbau und in der Direktvermarktung zu finden.
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Leider wird die Kartoffelsorte auch vermehrt von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht, was den Erhalt zusätzlich erschwert. Engagierte Landwirte setzen sich allerdings – mit zunehmendem Erfolg – für das Fortwähren der feinen Kartoffel ein.
- Eigene Recherche