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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenarbeit Monilia-Spitzendürre befällt beliebte Obstbäume
Die Monilia-Spitzendürre (Monilia laxa) befällt viele der beliebtesten Obstbäume. Es beginnt kurz nach der Blüte: Triebspitzen und Blütenbüsche welken, werden dürr und sterben ab. Woran man die Pilzkrankheit erkennt und wie man die Monilia-Spitzendürre bekämpfen kann.
"Die Monilia Spitzendürre trat früher fast ausschließlich an Sauerkirschen auf", informiert die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. "In den letzten Jahren kommt es jedoch auch an Süßkirschen und Zierkirschen zu teilweise sehr starkem Befall." Auch Aprikosen-, Mandel- und Pfirsichbäume werden befallen.
So breitet sich die Krankheit aus
Auslöser der Pilzkrankheit ist der Erreger "Monilinia laxa". "Der Pilz überwintert in den hängengebliebenen Blütenbüscheln, dürren Zweigen und Fruchtmumien", erklärt die Gartenakadmie. Im Frühling bildet er Sporen aus, die über die Blüten in zuvor gesunde Triebe neuer Wirtspflanzen eindringen.
"Erhöhte Infektionsgefahr besteht vor allem, wenn es zur Blütezeit der Wirtspflanzen, insbesondere der Kirschen, kühl und regnerisch ist", warnt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LWK).
Besonders anfällig seien Schattenmorellen. Weniger anfällig seien die Sorten "Gerema", "Karneol", "Morina", "Morellenfeuer" oder "Safir".
Monilia-Spitzendürre bekämpfen
Tritt die Monilia-Spitzendürre auf, muss der Hobby-Gärtner zügig handeln. Die Empfehlung der Gartenakademie lautet: "Während der Vegetationszeit alle erkrankten Triebspitzen sofort bis 20 Zentimeter ins gesunde Holz zurückschneiden." Das befallene Schnittgut darf nicht im Garten bleiben, damit der Pilz sich nicht erneut ausbreitet. Es sollte im Restmüll entsorgt werden.
Wiederholtem Befall mit Pflanzenschutzmitteln vorbeugen
Einmal ausgebrochen, lässt sich die Monilia-Spitzendürre mit Pflanzenschutzmitteln kaum noch bekämpfen. Dei Experten raten jedoch zur vorbeugenden Behandlung, wenn die Krankheit zuletzt mehrere Jahre in Folge wiederholt aufgetreten ist.
"Hierzu müssen, je nach Wetterlage, bis zu drei Behandlungen von Beginn bis Ende der Blüte durchgeführt werden", erklärt die LWK. Gespritzt wird bei Blühbeginn, während der Vollblüte und wenn die Blütenblätter abfallen.
Geeignete Präparate sind laut der LWK beispielsweise "Celaflor Pilzfrei Ectivo", "Compo Duaxo Universal Pilz-frei" oder "Bayer Garten Obst-Pilzfrei Teldor".