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Schwebfliegen erkennen: Wie gefährlich ist das Insekt wirklich?


Elegante Flugkünstlerin
Schwebfliege: Wie gefährlich ist das Insekt wirklich?

Von dpa-tmn, t-online, ron

Aktualisiert am 30.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus): Sie wird zwischen acht und zwölf Millimeter groß.Vergrößern des BildesHainschwebfliege (Episyrphus balteatus): Sie wird zwischen acht und zwölf Millimeter groß. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Sie schwirrt wie ein Kolibri und sieht aus wie eine Wespe: die Schwebfliege. Aber kann sie auch stechen?

Um es vorwegzunehmen: Die Schwebfliege (Syrphidae) ist eine kleinere Angeberin, die sich mit ihrem Äußeren gefährlicher zeigen will, als sie ist. Gleichzeitig tut man ihr damit auch ein wenig unrecht: Denn die elegante Flugkünstlerin – mit bis zu 300 Flügelschlägen pro Sekunde kann sie in der Luft schweben – ist im Garten und auf dem Balkon ein gern gesehener Gast.

Ist die Schwebfliege schädlich?

Keineswegs. Sie zählt zu den Nützlingen im Garten. Ein Grund: Schwebfliegen, auch Steh- oder Schwirrfliegen genannt, gehören neben Bienen zu den wichtigsten Bestäubern, weil sich die erwachsenen Tiere ausschließlich von Nektar und Pollen ernähren. Die räuberisch lebenden Larven fressen dagegen vor allem Blut- und Blattläuse sowie Raupen, Käferlarven und Spinnmilben, die den Pflanzen gefährlich werden können.

Wie lockt man den Nützling an?

Wer der Schwebfliege ein angenehmes Umfeld schafft, hat weniger Probleme mit Schädlingen. Deshalb sollten Hobbygärtner, die die Schwebfliege in ihrem Garten ansiedeln möchten, deren Lieblingspflanzen setzen, erklärt die Bayerische Gartenakademie, zum Beispiel:

Bei Bedarf kann man die Larven sogar im Internet bestellen, um sie in den Garten zu holen.

Kann die Schwebfliege stechen?

Auch wenn sie der Wespe ähnlich sieht: Die Schwebfliege kann nicht stechen, weil sie weder einen Stachel noch einen Saugrüssel besitzt, mit denen sie Mensch oder Tier angreifen kann. Sie ist deshalb gänzlich ungefährlich.

Wie viele Arten gibt es?

In Deutschland leben etwa 450 Schwebfliegen-Arten. Zu den bei uns am häufigsten vorkommenden zählen unter anderem

  • Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)
  • Große Schwebfliege (Syrphus ribesii)
  • Gemeine Wespenschwebfliege (Chrysotoxum cautum)

Schwebfliege und Wespe: Was ist der Unterschied?

Die Schwebfliege ist auf den ersten Blick der Wespe ähnlich, beide sind schwarz-gelb. Aber damit täuscht die Schwebfliege nur ihre Feinde.

Identifizieren kann man die Schwebfliege anhand ihres Flugstils. Sie schlägt ihre Flügel so schnell, dass es scheint, als schwebe sie erst auf der Stelle und wechsele urplötzlich ihren Standort. Außerdem hat sie keine Wespentaille. Die Tiere sind zudem blind. Sie kreisen mit ihrem Vorderteil durch die Luft, um dabei Beutetiere zu ertasten.

Wo überwintert die Schwebfliege?

In naturnahen Gärten findet die Schwebfliege ausreichend Verstecke, um zu überwintern, zum Beispiel im Dickicht von Hecken und Gehölzen, in Mauerspalten oder Ritzen von Hauswänden.

Verwendete Quellen
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