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Rasenmähen: Diese Fehler schaden Ihrem Rasen nachhaltig


Saftiges Grün ohne Unkraut
Diese Fehler schaden dem Rasen nachhaltig

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 06.06.2023Lesedauer: 5 Min.
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Ratgebervideo zur Rasenpflege: So wässern, vertikutieren, säen, düngen und kalken Sie das Grün richtig. (Quelle: t-online)

Für einen saftig grünen Rasen ist richtiges Mähen das A und O. Wie oft sollte man seinen Rasen mähen, wann ist der richtige Zeitpunkt und wie kurz darf das Gras geschnitten werden? Wer Fehler macht, riskiert Kahlstellen, Klee und Moos.

Für einen gesunden Rasen ist regelmäßiges Mähen wichtig. Wie oft Sie mähen sollten, hängt vom Wetter und dem Graswachstum ab. Ein gesunder Rasen braucht im Frühsommer meist wöchentlich einen Schnitt. Ist das Gras allerdings zu lang, kann der untere Teil der Halme schnell austrocknen. Der Schaden wird spätestens nach dem Mähen sichtbar, wenn der grüne obere Teil abgeschnitten ist und nur der trockene untere Bereich übrig bleibt.

Beim Einstellen der Schnitthöhe dürfen Sie sich allerdings nicht von den Angaben auf dem Rasenmäher irritieren lassen. Bei einigen Modellen sind nicht die Zentimeter sondern lediglich Stufen regelbar. Wer nicht sicher ist, sollte in einer schattigen Ecke testen und nachmessen.

Vor allem fünf Faktoren machen dem Rasen zu schaffen:

  1. Die Länge der Grashalme.
  2. Die falsche Schnittlänge.
  3. Der nach dem Mähen liegengelassene Grasschnitt.
  4. Der falsche Zeitpunkt beim Mähen.
  5. Fehler beim Nachsäen.

Um braune Stellen und vermehrtes Unkraut im Rasen zu vermeiden, ist daher die geeignete Pflege notwendig.

Rasen nicht zu kurz mähen

Ein zu kurzer Schnitt schadet dem Rasen – besonders in Trockenzeiten. Um den Rasen besser vor dem Austrocknen zu schützen, sollte er nicht zu kurz geschnitten werden, wenn es länger nicht geregnet hat. Ideal ist eine Halmlänge zwischen drei und vier Zentimetern. Bei einem kürzeren Schnitt können die dabei freigelegten Wurzeln leiden. Außerdem verbrennt ein sehr kurz geschnittener Rasen bei starker Sonneneinstrahlung leicht und wird braun. Der plötzliche Kahlschnitt beeinträchtigt das Wachstum der sensiblen Gräser oder lässt sie sogar ganz absterben. In den dabei entstehenden Kahlstellen siedelt sich vermehrt Unkraut wie Hornklee an. Im Gegensatz zum Gras verbrennt er nicht bei viel Licht, sondern gedeiht besonders gut.

Tipp
Es ist gut, den Rasen vor und beim Mähen so wenig wie möglich zu betreten. Denn dann werden die Halme umgeknickt und könnten so gegebenenfalls nicht gleichmäßig abgeschnitten werden.

Generell sind etwa vier Zentimeter eine gute Schnittlänge. Bei Grünflächen, die im Schatten liegen, können Sie das Gras etwas stehen lassen, damit die Halme genügend Sonne bekommen. Schattenrasen kann allerdings ruhig etwas länger wachsen.

Wie oft sollte man den Rasen mähen?

Spätestens, wenn die Halme doppelt so lang sind, sollten Sie zum Rasenmäher greifen. Bei einer Grashöhe zwischen sieben und zehn Zentimetern ist es Zeit, zu mähen. Auch wenn der Rasen Knospen oder Blüten bildet, sollten Sie ihn mähen.

Welcher Rasenmäher ist am besten?

Beim Rasenmäher sind vor allem die Qualität der Schneidemesser essenziell für die Gesundheit des Rasens. Zudem sollte die Maschine, wenn möglich, nicht zu schwer sein. Das Gewicht drückt die Halme nach unten, sodass einige von ihnen nicht gut gekürzt werden können. Am besten eignen sich Elektrorasenmäher, Akkurasenmäher und Mähroboter. Sie sind leicht in der Handhabung, allerdings nur für kleine Gärten geeignet. Benzinrasenmäher und Traktoren können beispielsweise Benzin verlieren, das dem Rasen schadet. Besonders rasenschonend ist das Rasenmähen übrigens mit dem Spindelrasenmäher. Hier lesen Sie mehr zu den besten Rasenmähern für jeden Gartentyp.

Dürfen die Grashalme liegen bleiben?

Wer häufiger mäht oder einen Mulchrasenmäher verwendet, kann sich den Fangkorb sparen und die gemähten Grasspitzen einfach liegen lassen. Der Grasschnitt kann teilweise sogar die Humusbilanz verbessern und die Krümelstruktur des Bodens fördern. Das funktioniert aber nur bei kurzen Grasschnipseln. Es muss folglich häufiger gemäht werden – die Arbeit kann ein Mähroboter erleichtern. Auch im Beet kann das Schnittgut bei Hitze noch wertvolle Dienste leisten – als Mulch. Längere, abgeschnittene Grashalme müssen allerdings unbedingt entfernt werden, sonst erstickt der Rasen.

Der richtige Zeitpunkt zum Mähen

Bei Nässe sollten Sie nicht mähen, da die Halme ungleichmäßig abgeschnitten werden. Außerdem lässt sich der Rasenmäher bei nassem Gras schlechter reinigen.

Bei Temperaturen über 30 Grad ist Rasenmähen ebenfalls nicht zu empfehlen. Der Boden trocknet zu schnell aus. Als guter Zeitpunkt zum Mähen bietet sich der späte Nachmittag an. Vormittags ist das Gras meist noch zu feucht, mittags würden die abgeschnittenen Halme zu leicht verbrennen.

Die optimale Temperatur für den Rasen

Rasensamen brauchen 14 bis 25 Grad, um zügig zu wachsen. Sie werden mit dem Rechen in die Oberfläche eingearbeitet, sodass die Samen etwa einen halben bis einen Zentimeter tief im Boden stecken. Anschließend können Sie diese mit einer Walze oder Brettern an den Füßen andrücken.

Die keimenden Samen und heranwachsenden Pflänzchen brauchen ausreichend Feuchtigkeit. Bei Trockenheit sollten Sie mehrmals täglich ein bis drei Liter Gießwasser pro Quadratmeter geben. Erst nach Wurzelbildung können Sie die Intervalle auf zwei- bis dreimal pro Woche ausdehnen. Dann bekommen die Pflanzen fünf bis zehn Liter Wasser je Quadratmeter.

Tipp
Regelmäßiges Vertikutieren fördert die Gesundheit des Rasens.

Darf man sonntags Rasen mähen?

Doch nicht nur die Wetterbedingungen bestimmen den Zeitpunkt zum Rasenmähen. Laut Bundes-Immissionsschutzgesetz ist es in allgemeinen und reinen Wohngebieten an Sonn- und Feiertagen ganztägig verboten, Rasenmäher zu nutzen.

An Werktagen muss der Rasenmäher in der Zeit von 20.00 Uhr bis 7.00 Uhr ausbleiben. Wer sich nicht an die vorgeschriebenen Zeiten hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann.

Muss man den Rasen mähen?

Nicht jeder Gartenbesitzer findet Rasen schön. Alternativ können Sie beispielsweise Bodendecker wie Fiederpolster, Sternmoos oder Sandthymian pflanzen.

Eine weitere Alternative ist ein japanischer Garten beziehungsweise Zen-Garten. Hier sind Steine und Moos ein wichtiges Gestaltungselement. Der Nachteil hiervon ist, dass diese Gartengestaltung weniger vogel- und insektenfreundlich ist. In einigen Regionen ist zudem der Steingarten oder japanische Garten – zumindest als Vorgarten – nicht gestattet. Ob dieses Verbot bundesweit gelten soll, wurde bereits mehrfach diskutiert.

Was muss ich beim Mähen von Rollrasen beachten?

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Rollrasen sollte alle sechs bis acht Tage gemäht werden. Wurde er eben erst verlegt, warten Sie mit dem Kürzen am besten etwa neun Tage oder bis die Halme etwa fünf Zentimeter lang sind. Das ist ein Anzeichen dafür, dass der Rasen ausreichend wurzeln konnte. Alternativ können Sie auch an einer Ecke des Rollrasens an den Halmen ziehen und so überprüfen, ob er bereits angewachsen ist. Darüber hinaus sollten alle Grasnarben geschlossen sein.

Fühlt sich die Oberfläche leicht schwammig an, kann dies die Folge einer Pilzinfektion sein. Durch zu viel Feuchtigkeit können sich die Schädlinge unter den Rasenplatten ansammeln und ausbreiten. Ist dies der Fall, sollten Sie den Rasen nicht mähen sondern erst behandeln. Andernfalls verteilen Sie durch das Mähen die Pilzsporen auf der gesamten Fläche.

Geht es Ihrem Rollrasen gut, so können Sie Ihn bis auf 4,5 Zentimeter (Spielrasen) beziehungsweise sechs Zentimeter (Schattenrasen) kürzen. Das letzte Mal im Jahr sollten Sie Ihren Rollrasen im Herbst, nach dem ersten Frost, mähen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • bußgeldkatalog.org
  • Mein schöner Garten
  • Gartenjournal
  • Rollrasen Rudi
  • Eigene Recherche
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