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Ranking: In dieser Stadt ist Abwasser am teuersten


Deutschlandweites Ranking
In dieser Stadt ist Abwasser am teuersten

Fast 1.000 Euro zahlen einige Haushalte jährlich nur für ihr Abwasser. Dass es auch günstiger geht, zeigt das Abwasserranking.

Aktualisiert am 02.09.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Für Regen und Schmutzwasser müssen deutsche Haushalte teilweise tief in die Tasche greifen. Ein Ranking des Verbands Haus & Grund zeigt, wo die Abwassergebühr besonders niedrig und wo sie besonders hoch ist. Dafür verglich der Verband die Kostenbelastung der Haushalte in 100 Städten. Die Unterschiede sind gravierend. Daher stellt sich die Frage: Können Hausbesitzer diese Kosten senken?

Klospülung: Sowohl für Frischwasser als auch für Schmutzwasser müssen Haushalte bezahlen.Vergrößern des Bildes
Klospülung: Sowohl für Frischwasser als auch für Schmutzwasser müssen Haushalte bezahlen. (Quelle: Rasulovs/getty-images-bilder)

Das Abwasserranking – hier sind die Kosten besonders niedrig

Am wenigsten zahlt der Musterhaushalt in Worms für das Abwasser. Jährlich fallen hierfür lediglich 245 Euro an. Aber auch in Ludwigsburg fallen die Kosten niedrig aus – sie liegen bei unter 300 Euro.

Die höchsten Abwassergebühren werden in Mönchengladbach fällig. Die vierköpfige Musterfamilie muss bis zu 985 Euro im Jahr für ihr Abwasser zahlen.

Die Tabelle zeigt das genaue Ranking:

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Haus & Grund hat bei der Untersuchung allerdings auch einen Trend festgestellt: So handelt es sich bei den Top 10 der günstigsten Städte fast ausschließlich um süddeutsche Städte. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg werden die Haushalte am wenigsten durch die Abwassergebühr belastet. Im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen. Hier sind die Abwassergebühren besonders hoch – ebenso in Berlin, Teilen von Brandenburg und Teilen von Sachsen-Anhalt.

Durchschnittlich liegt die Abwassergebühr bei 563,15 Euro.

Methodik

Für das Ranking verglich Haus & Grund die jährlichen Abwassergebühren in den 100 größten Städten Deutschlands. Als Musterhaushalt wurde eine vierköpfige Familie gewählt, deren durchschnittlicher Wasserverbrauch bei 125 Litern pro Tag und Person liegt. Das entspricht bei dem Musterhaushalt einem jährlichen Wasserverbrauch von 182,5 Kubikmetern. Das Haus hat eine Wohnfläche von 120 Quadratmetern und eine Grundstücksgröße von 200 Quadratmetern. Anzumerken ist: Die Daten stammen aus dem Jahr 2023. Aktuelle Daten liegen Haus & Grund nicht vor, wie der Verband t-online mitteilt.

Achtung

Zum Jahresbeginn haben einige Städte ihre Abwassergebühren erhöht – darunter unter anderem München und Stuttgart. Diese Werte wurden von Haus & Grund nicht berücksichtigt.

Wie setzt sich die Abwassergebühr zusammen?

Die Abwassergebühr setzt sich aus der Niederschlagswassergebühr und der Schmutzwassergebühr zusammen.

Die Niederschlagsgebühr ist die Menge an Regen, die in die öffentliche Entwässerungsanlage (Kanalisation) geleitet wird. Sie berechnet sich anhand der versiegelten Flächen, also aus den bebauten sowie überbauten oder befestigten Flächen auf dem Grundstück.

Die Schmutzwassergebühr wird zum einen aus dem Frischwasserverbrauch errechnet. Zum anderen beinhaltet sie eine Grundgebühr.

Abwassergebühren sparen – so geht's

Schmutzwassergebühr senken

Die einfachste und schnellste Maßnahme, mithilfe derer Sie Ihre Abwassergebühren senken können, ist das Wassersparen. Das bedeutet: Verwenden Sie einen Sparduschkopf, nutzen Sie die Wasserspartaste an der Toilettenspülung sowie die Eco-Programme Ihrer Waschmaschine und Ihres Geschirrspülers. Denn wer weniger Trinkwasser verbraucht, senkt zugleich seine Schmutzwassergebühr.

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) empfiehlt zudem, den Gebührenbescheid zu prüfen. Die Schmutzwassergebühr sollte sich an dem Verbrauch von Frischwasser (Frischwassermaßstab) orientieren. Dieser kann jedoch falsch vom Frischwasserversorger an den Abwasserversorger übermittelt worden sein.

Niederschlagsgebühr senken

Ein weiterer Trick, die Niederschlagsgebühren zu senken, besteht darin, dass Hausbesitzer die Größe der versiegelten Flächen auf ihrem Grundstück verringern. Denn je weniger Niederschlag in der Kanalisation landet, desto geringer ist die Niederschlagsgebühr. Konkret helfen beispielsweise Rasenfugenpflaster, Porenpflaster oder Rasengittersteine – statt eines Schottergartens oder einer betonierten Hofauffahrt. Wichtig ist dabei immer, dass das Wasser schnell versickern kann – vor allem bei Starkregen, rät der Verband Wohneigentum NRW e. V.

Wem das zu viel Aufwand ist, kann das Regenwasser, welches auf das Dach fällt, auch in eine Regentonne oder/und den Gartenteich leiten und so verhindern, dass es ungenutzt in die Kanalisation fließt. Diese Maßnahme reduziert Ihre Niederschlagsgebühr und somit Abwassergebühren ebenfalls erheblich. Weitere Tipps gibt es hier.

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) sieht jedoch nicht nur Haushalte in der Verantwortung. Er fordert die Kommunen zu einer bürgerfreundlicheren Kalkulation der Gebühren auf. Indem beispielsweise auf Gewinne verzichtet und die Kosten fair berechnet werden. "Durch bürgerfreundliche Abwassergebührenkalkulationen ist es möglich, die Gebührensätze zu senken und damit die Verbraucher bei den Gebühren zu entlasten, so der BdSt.

Verwendete Quellen
  • Bund der Steuerzahler (BdSt) "Der große Wohnnebenkosten-Vergleich" – liegt als PDF vor
  • Haus & Grund "Abwasserranking" – liegt als PDF vor
  • steuerzahler.de "So können die Abwassergebühren sinken"
  • wohneigentum.nrw "Kostenfaktor "Regensteuer""
  • stadtwerke-arnsberg.de "Abwasser"
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