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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Entsorgungskosten im Städtevergleich Starke Erhöhungen bei Müllgebühren
Die Müllgebühren tragen erheblich zu den Nebenkosten bei. Eine neue Untersuchung zeigt, in welchen deutschen Städten die höchsten Entsorgungskosten anfallen.
Die Müllgebühren machen einen nicht unerheblichen Teil der Nebenkosten aus. Dabei hängen die Preise für die Müllentsorgung nicht nur von der Größe der Tonne ab. Auch die Region, in der der Abfall abgeholt wird, spielt eine Rolle.
Eine Untersuchung des Portals mineko.de zeigt nun, in welcher Stadt die Müllgebühren am höchsten sind.
Das verlangen die größten Städte für die Müllentsorgung
Im bundesweiten Vergleich kostet die Müllentsorgung in Bochum und in Wuppertal am meisten. Die Umweltservice Bochum GmbH (USB) verlangt für die Entsorgung einer 1.100-Liter-Tonne bei wöchentlicher Abholung 6.409,80 Euro im Jahr. Die AWG Wuppertal stellt ihren Kunden 1.539,84 Euro pro Jahr für die wöchentliche Leerung der 240-Liter-Tonne in Rechnung.
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Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass im Allgemeinen in Nordrhein-Westfalen die höchsten Müllgebühren anfallen. Neben Bochum und Wuppertal belegen auch Bonn, Münster, Köln und Dortmund Spitzenplätze. Die Leerung eines 1.100-Liter-Behälters kostet in Bonn 4.786,50 Euro pro Jahr, in Münster 4.622,88 Euro. Bei den 240-Liter-Tonnen folgen Bochum mit 1.397,00 Euro und Bonn mit 1.044,32 Euro auf den Plätzen zwei und drei.
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Müllentsorgung: Es geht auch günstiger
Dass es auch günstiger geht, zeigt die Hauptstadt. In Berlin zahlen Haushalte für die wöchentliche Leerung eines 1.100-Liter-Behälters im Schnitt 1.292,72 Euro pro Jahr – das sind über 5.000 Euro weniger als in Bochum. Auch Hamburg und Leipzig bieten vergleichsweise günstige Tarife, mit Kosten von 1.753,68 Euro beziehungsweise 1.799,72 Euro. Günstig ist in diesen Großstädten auch die Leerung des 240-Liter-Behälters. Für dessen Leerung werden in Berlin 410,96 Euro im Jahr fällig, in Leipzig sind es 440,44 Euro im Jahr und in Hamburg 474,60 Euro im Jahr – und das bei einer wöchentlichen Leerung.
Müllgebühren sind gestiegen
Die Studie deckt auch auf, dass sich in vielen Städten die Müllgebühren im Vergleich zum Vorjahr drastisch erhöht haben. In Nürnberg stiegen die Kosten für die Leerung eines 1.100-Liter-Behälters um 826,54 Euro auf 3.400,54 Euro im Jahr. Auch in Dortmund und Bonn mussten die Bewohner tiefer in die Tasche greifen: In Dortmund kletterten die Gebühren um 781,32 Euro auf 4.412,34 Euro im Jahr, während Bonn 587,45 Euro mehr verlangt als im Vorjahr.
Besonders auffällig sind die Preissteigerungen bei den 240-Liter-Tonnen in Wuppertal. In dieser Stadt stiegen die Gebühren im Vergleich zum Vorjahr um 659,52 Euro höher, was die Stadt vom siebten auf den ersten Platz des Rankings katapultierte. Dortmund folgt mit einer Preissteigerung von 181,14 Euro, Nürnberg verzeichnet eine Erhöhung um 180,34 Euro.
Doch nicht in allen Städten gab es eine derart massive Preissteigerung. In einigen deutschen Großstädten blieben die Müllgebühren auch einigermaßen stabil. In Münster, München, Leipzig, Berlin und Frankfurt am Main gab es keine nennenswerten Änderungen bei den Müllgebühren für den 1.100-Liter-Behälter. Bei den 240-Liter-Behältnissen gab es nur in Münster einen leichten Anstieg von 36 Euro.
Zur Studie
Für den Vergleich hat die Mineko GmbH die Gebühren für die Restmüllentsorgung in den 20 größten deutschen Städten miteinander verglichen.