Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Günstige Alternative Diese Töpfe und Pfannen eignen sich für Gasherde am besten
Der Gasherd als Stromsparmaßnahme ist den meisten Verbrauchern nicht mehr präsent. Dabei ist er auch außerhalb von Profiküchen leicht zu bedienen. Wie funktioniert ein Gasherd und welche Vorteile bietet er?
Inhaltsverzeichnis
- Wie funktionieren Gasherd und Gasbackofen?
- So zünden Sie die Flamme am Gasherd oder -backofen an
- Gasherd: Vor- und Nachteile
- Gasbackofen: Vor- und Nachteile
- Mit welchem Gas wird ein Gasherd betrieben?
- Warum leuchten die Brenner bei meinem Gasherd nicht auf?
- Welche Töpfe und Pfannen sind für Gasherde geeignet?
- Wie wird ein Gasherd richtig gereinigt?
Die meisten Menschen kochen mit dem klassischen Elektro- oder einem Induktionsherd. Im Hinblick auf die stetig steigenden Energiepreise erlebt der Gasherd allerdings eine regelrechte Renaissance – auch fernab der Campingplätze.
Wie funktionieren Gasherd und Gasbackofen?
Ein Gasherd wird entweder über einen festen Anschluss oder eine Gasflasche mit Gas versorgt. Beim festen Anschluss fließt das Gas über einen Anschlussschlauch und einen Stecker zu den einzelnen Kochfeldern. Öffnen Sie den Schalter, strömt das Gas seitlich unter dem Brenner aus den Öffnungen. Dort wird es entzündet und heizt so das Kochfeld auf.
Bei einem Gasbackofen sind die Brenner meist unter dem Backofenboden. Ähnlich wie beim Gasherd wird das Gas dorthin geleitet, entzündet und sorgt so für Hitze im Backofen.
So zünden Sie die Flamme am Gasherd oder -backofen an
Damit auf dem Gasherd gekocht und im Gasbackofen gebacken werden kann, muss beides zunächst angezündet werden. Dafür gibt es verschiedene Varianten.
Der klassische Weg ist die Zündung per Hand. Dabei wird zunächst der Regler aufgedreht, bis hörbar Gas ausströmt. Nun können Sie mit einem Stabfeuerzeug oder einem langen Streichholz die Flamme entzünden, bis sie kreisrund bläulich brennt. Noch einfacher geht es mit einem Gasanzünder.
Moderne Herde haben eine sogenannte Piezo-Zündung. Piezo-Kristalle erzeugen eine elektrische Spannung, die das Gas entzündet. Hier muss der Koch nur den jeweiligen Zündknopf drücken, bis die Flamme sicher und stabil brennt. Das dauert etwa fünf Sekunden. Danach kann die gewünschte Temperatur eingestellt werden.
Den Gasbackofen entzündet man ganz ähnlich: Entweder gibt es ein kleines Loch vorn in der Nähe der Tür, über das er angezündet wird, oder es muss nur ein Zündknopf für die Piezo-Zündung gedrückt werden.
Gasherd: Vor- und Nachteile
Profiköche und Restaurantküchen schwören auf den Gasherd. Sie haben eine recht einfache Technik, die kaum kaputt geht und dann auch leicht zu reparieren ist. Im Vergleich zu anderen Herdarten kann mit einem Gasherd besonders schnell gekocht werden. Durch die hohen Temperaturen werden die Kochzeiten verkürzt. Und genauso schnell, wie sich der Herd erhitzt, so reagiert er auch sofort, wenn er heruntergedreht wird. Spitzenköche legen besonders viel Wert auf die Fähigkeit des Gasherdes, Gerichte "auf den Punkt" zu garen.
Neben den praktischen Vorteilen beim Kochen selbst bietet der Gasherd aber auch eine kostengünstige Alternative: Meist kostet Gas nur etwa ein Viertel oder Fünftel dessen, was man für Strom zahlt – die Energiekosten beim Kochen auf dem Elektroherd sind mindestens vier Mal so hoch. Hinzu kommt der meist günstigere Preis bei der Anschaffung eines Gasherds.
Ein Nachteil ist sicherlich die Umgewöhnung und die Hemmschwelle, am "offenen Feuer" zu kochen. Zusätzlich brennt häufiger etwas an, weil die Temperatur ungewöhnlich hoch ist und Griffe aus Kunststoff könnten beschädigt werden. Im Gegensatz zu anderen Herdformen kann der Gasherd keine niedrigen Temperaturen unter 150 Grad Celsius erzeugen.
Gasbackofen: Vor- und Nachteile
Wie auch beim Gasherd wird die notwendige Hitze beim Gasbackofen schnell erreicht – vorheizen ist nicht mehr notwendig. Zudem kann eine höhere Temperatur erreicht werden, als beim Elektrobackofen. Das spart Zeit und Energie. Hinzu kommen wie beim Gasherd die günstigeren Kosten. Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht zudem Wasserdampf, der sich positiv auf den Backprozess auswirken kann.
Das größte Problem beim Backen mit dem Gasbackofen ist die Einstellung der richtigen Temperatur. Beim Elektrobackofen werden die genauen Gradzahlen angezeigt – beim Gasbackofen hingegen gibt es nur verschiedene Stufen. Und meist werden bereits auf der ersten Stufe mehr als 140 Grad Celsius erreicht.
Ein weiterer Nachteil beim Gasbackofen ist, dass die Hitze nur von unten kommt. Das führt häufig dazu, dass Backwaren von unten anbrennen und oben noch roh sind. Deshalb sollten Sie Gitterbleche verwenden und das Backgut nicht zu weit unten in den Backofen stellen.
Mit welchem Gas wird ein Gasherd betrieben?
Ein Gasherd kann mit Erdgas über die Gassteckdose betrieben werden. Eine weitere Variante ist Flüssiggas aus der Gasflasche oder einem Gastank. Meist wird hierfür Propangas genutzt.
Der Gaspreis ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen – der Aufwärtstrend auf der Nebenkostenabrechnung ist also allgegenwärtig. Dennoch ist Propangas immer noch im Schnitt zwei Drittel günstiger als Strom.
Sofern Ihr Haus bereits mit einem Propangas-Tank ausgestattet ist, stellt sich die Frage "Gasherd ja oder nein?" gar nicht: Nutzen Sie die Infrastruktur und reduzieren Sie Ihre Nebenkostenabrechnung nachhaltig. Alternativ zum vorinstallierten Tank gibt es Ausführungen, bei denen Sie diesen direkt an den Gasherd anschließen können. Solche Varianten empfehlen sich vor allem für Wohnungen, die keine Gasversorgung in der Küche haben.
Warum leuchten die Brenner bei meinem Gasherd nicht auf?
Wenn der Gasherd nicht richtig funktioniert, kann es dafür verschiedene Gründe geben. Beispielsweise könnten die Löcher der Brennerdeckel verstopft oder verformt sein. Meist flackert die Flamme dann – es kann aber auch sein, dass gar keine Flamme entsteht.
Weitere Gründe könnten eine fehlende oder defekte Gaszufuhr sein: Möglicherweise ist der Herd nicht oder nicht richtig angeschlossen.
Welche Töpfe und Pfannen sind für Gasherde geeignet?
Für einen Gasherd eignen sich besonders gut Töpfe aus Aluminium. Edelstahltöpfe hingegen benötigen mehr Energie, um sich aufzuheizen. Am besten können Sie mit dem Gasherd kochen, wenn Sie Töpfe nutzen, die die Flammenspitzen um etwa drei Zentimeter überdecken.
Wie wird ein Gasherd richtig gereinigt?
Auch beim Gasherd bleibt eine regelmäßige Reinigung nicht aus. Dabei ist ein Gasherd allerdings deutlich weniger empfindlich als ein Glaskeramikkochfeld. Trotzdem müssen einige Dinge beachtet werden. Für die Kochmulden und die Roste eignen sich besonders gut fettlösende Reiniger. Bei stärkeren Verschmutzungen können Sie auch einen raueren Schwamm benutzen.
Um einer aufwendigen Reinigung vorzubeugen, können Sie die freien Teile des Herds beim Braten mit Alufolie abdecken und so eine größere Verschmutzung verhindern.
- Zuschüsse möglich: Was Gaskunden zur Umstellung auf H-Gas wissen müssen
- Kochfelder reinigen: Glaskeramikkochfeld richtig reinigen und energiesparend nutzen
- Lebensgefahr: Mit den "drei goldenen Regeln" Gasunfälle vermeiden
Die Brenner bei den meisten modernen Gasherden bestehen aus Aluminium. Es ist normal, dass diese mit der Zeit verfärben und nicht mehr glänzen. Um den Gasaustritt und damit die optimale Heizung nicht zu verringern, sollten Sie die Brenner nicht allzu häufig und nur vorsichtig reinigen. Grobe Verschmutzungen können auch mit Stahlfix entfernt werden. Der Herd kann aber auch eine Weile auf kleinster Flamme ohne Topf brennen, um eingebrannte Verschmutzungen wegzubrennen.
- Hausjournal.net
- Eigene Recherche