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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verbraucherschützer warnen Das vergessen viele bei ihrer Wärmepumpe und Solaranlage
Die Freude über die neue Solaranlage oder Wärmepumpe könnte nur von kurzer Dauer sein, wenn Sie diese wichtigen Punkte vorher nicht beachtet haben.
Hausbesitzer, die sich eine Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage (PV) oder eine Ladestation fürs E-Auto angeschafft haben, sollten ihren Versicherungsschutz anpassen. Dazu rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Der Grund: Diese neuen Technologien sind oftmals nicht mitversichert. Und so kann es im Schadensfall – beispielsweise bei einem Diebstahl oder nach einem Unwetter – teuer für die Eigentümer werden. Denn "ohne Anpassung des Versicherungsschutzes" müssen diese selbst für die Schäden aufkommen, warnt Philipp Opfermann, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale NRW. Er rät daher dazu, vor allem die Wohngebäudeversicherung anzupassen. Und so geht's:
1. Versicherung informieren
Informieren Sie Ihren Versicherer frühzeitig über größere Veränderungen, die rund ums Haus durchgeführt werden. Dazu zählen unter anderem der Einbau einer Wärmepumpe, die Installation einer Solaranlage, die Errichtung einer Ladesäule fürs E-Auto oder der Ausbau des Daches oder Kellers. Auch der Bau eines Wintergartens sollte der Versicherung mitgeteilt werden. Denn es sind nur die Dinge mitversichert, von denen der Versicherer auch Kenntnis und die er in den Versicherungsschutz mit aufgenommen hat.
2. Versicherungsschutz anpassen
Zudem sollte der Versicherungsschutz auch vom Umfang her erweitert werden. Beispielsweise ist Diebstahl bei einigen Verträgen nicht mit abgedeckt, so die Verbraucherschützer. Das liegt unter anderem daran, dass beispielsweise die Gasheizung im Keller nicht geklaut werden konnte. Bei einer Wärmepumpe oder bei Solarpaneels ist das jedoch anders. Kriminelle können diese neuen Technologien demontieren und mitnehmen. Somit ist es sinnvoll, die Wohngebäudeversicherung entsprechend zu erweitern.
Verbraucherschützer raten zudem, auch "falsche Bedienung, Frost, Kurzschluss oder Konstruktions- und Materialfehler" mitzuversichern.
Wer mag, kann für seine PV-Anlage eine gesonderte Versicherung abschließen, bei der beispielsweise auch Tierbisse (Marder) oder Ertragsausfälle abgedeckt sind.
3. Elementarschadenversicherung erweitern
Experten gehen davon aus, dass es auch in Deutschland künftig öfter zu Unwettern kommen wird. Starkregen, schwere Winde oder gar Überschwemmungen werden häufiger vorkommen. Hausbesitzer sollten sich darauf frühzeitig vorbereiten, ihr Hab und Gut absichern beziehungsweise unwetterfest machen und ihren Versicherungsschutz anpassen. Für Letzteres ist ein Blick in die Elementarschadenversicherung sinnvoll. Diese sollte bei Bedarf entsprechend erweitert werden. Zudem sollte sie auch die neuen Technologien mitversichern.
Tipp: Interessierte können sich von unabhängigen Experten der Verbraucherzentralen vorab über wichtige Versicherungen und Erweiterungen ihrer Versicherung beraten lassen. Das kann beim anschließenden Gespräch mit dem eigentlichen Versicherer helfen.
- Verbraucherzentrale NRW, PM vom 03.07.2023