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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Heizen mit Holz Fidibus - Sicher und praktisch Kaminholz anzünden
Ein Fidibus ist ein harzreicher Holzspan, mit dem Sie Ihr Kaminholz anzünden können – sozusagen Ihr verlängerter Arm. Dank der Anzündhilfe erreichen Sie auch die hintersten Ecken im Kaminofen, ohne sich die Finger zu verbrennen.
Sicher Kaminholz anzünden
Wer mit Kaminholz heizen möchte, braucht ein langes, brennendes Element, um dieses anzuzünden und die aufgeschichteten Holzscheite an verschiedenen Stellen zu entflammen. Dafür verwenden viele ein langes Streichholz oder zusammengerolltes Papier. Der Nachteil dieser Methoden ist, dass die Anzünder sehr schnell herunterbrennen oder zu stark schwelen.
Ein Fidibus brennt hingegen zuverlässig und gleichmäßig. Das liegt am Naturparaffin, mit dem die gepresste Holzfaser versetzt wird. Mit einer Länge von 20 bis 30 Zentimetern ist die Anzündhilfe außerdem leicht zu handhaben.
Fidibus in der Geschichte
Wenn die Menschen früher Kaminholz anzünden wollten, verwendeten sie Reisig-Bünde, zum Beispiel abgestorbene Äste von harzhaltigen Nadelbäumen. Solche Anzünder wurden in abgewandelter Form unter anderem auch zum Entflammen von Gaslampen oder Tabakpfeifen verwendet.
Woher die Bezeichnung "Fidibus" stammt, ist bis heute unklar. Im Deutschen Reich wurde 1920 ein elektrisches Gerät verkauft, das diesen Namen trug. Dieser aus Bakelit, Porzellan und Metall gefertigte Stecker für die Steckdose funktionierte nach einem ähnlichen Prinzip wie ein Zigarettenanzünder fürs Auto: Durch die Glühdrähte floss elektrischer Strom, welcher sie zum Glühen brachte. Daran ließ sich dann ein Stück Papier entzünden. Da Strom im Gegensatz zu Streichhölzern damals günstig war, handelte es sich um eine praktische und preiswerte Anzündhilfe.