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Sollten Sie jetzt schon heizen? Orientierungshilfen


Im Handumdrehen die Heizkosten senken
Wer jetzt schon heizen sollte

Von t-online, jb

Aktualisiert am 10.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Eine Person dreht am Thermostat (Archivbild): In Berlin haben viele Mieter zu hohe Nebenkostenabrechnungen bekommen.Vergrößern des BildesEine Person dreht am Thermostat (Archivbild): Lassen Sie Räume nicht zu sehr auskühlen. (Quelle: teamwork/imago-images-bilder)

Draußen ist es kalt, grau und nass. Höchste Zeit, es sich drinnen gemütlich zu machen und seine Heizung einzuschalten – oder lieber doch noch nicht?

Wenn die Außentemperaturen in den einstelligen Bereich sinken, wird es auch in den Wohnungen und Häusern kühler. Doch jetzt schon die Heizung aufdrehen? Das kann zu einer hohen Heizkostenabrechnung führen. Also lieber mit einer dicken Decke, Wärmflasche und Tee auf dem Sofa sitzen? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie im Handumdrehen Ihre Heizkosten senken können.

 
 
 
 
 
 
 

Orientierungswert Raumtemperatur

Zuerst sollten Sie sich fragen, welche Räume Sie nutzen und in welchen Sie sich weniger aufhalten. Bei letzteren kann die Heiztemperatur beispielsweise heruntergeregelt werden. Mindestens 16 Grad Celsius bis zu 18 Grad Celsius sind ein guter Orientierungswert: Die Wände kühlen nicht aus, das Schimmelrisiko wird reduziert.

Für Räume, in denen Sie sich länger aufhalten – Wohnzimmer, Arbeitszimmer – ist eine Zimmertemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius geeignet. Ist das aufgrund einer defekten oder schlecht eingestellten Heizung nicht möglich, haben zumindest Mieter das Recht auf eine Minderung der Miete. Hausbesitzer sollten hingegen den Zustand ihrer Heizanlage überprüfen.

Tipp

Denken Sie daran, dass auch Elektrogeräte wie Fernseher und Computer Wärme ausstrahlen. Wenn Sie diese in Betrieb haben, lohnt es sich, zwischendurch die Zimmertemperatur zu überprüfen und die Heiztemperatur ggf. zu reduzieren.
Dasselbe gilt für die Küche beim Kochen oder Backen.
Und auch, wenn sich viele Personen in dem Raum aufhalten, kann die Heiztemperatur ruhig etwas niedriger sein. Denn ihre Körperwärme erhöht die Raumtemperatur ebenso.

Wichtig ist, die Zimmertüren zwischen den unterschiedlich stark oder schwach geheizten Räumen zu schließen. Warme Luft enthält mehr Feuchtigkeit als kühle. Strömt die warme Luft durch die offenen Türen in kalte Räume, kondensiert sie an den kalten Wänden – es bildet sich ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.

Orientierungswert Außentemperatur

Experten empfehlen, dass Bewohner von Altbauten ab einer Außentemperatur von 15 Grad Celsius heizen sollten, damit das Mauerwerk nicht zu stark auskühlt. Ist das Gebäude zwischen 1977 und 1995 errichtet, sollte die Heizungsanlage ab 14 Grad Celsius Außentemperatur eingeschaltet werden. Stammt Ihr Haus aus den Jahren nach 1995, brauchen Sie erst ab einer Außentemperatur von 12 Grad Celsius zu heizen. In Passivhäusern muss sogar erst geheizt werden, wenn die Außentemperatur in den einstelligen Bereich gesunken ist.

Wichtig sind immer auch der Dämmzustand des Gebäudes, das Kälteempfinden der Bewohner und die Innenraumtemperatur.

Alle Heizungsventile komplett aufdrehen

Bei zentralen Thermostaten, die die Heizungsanlage für die gesamte Wohnung steuern, sollten Sie die Ventile an den einzelnen Heizkörpern voll aufdrehen.

Denn ein verbreiteter Fehler beim Heizen ist, das Raumthermostat auf eine höhere Temperatur einzustellen, während manche Heizkörper nur halb aufgedreht sind. Dadurch können die Heizkörper die am Thermostat eingestellte Raumtemperatur nicht erreichen. Die Folge: Die Wärme verteilt sich ungleichmäßig im Heizsystem und auch in den Räumen. Das wiederum führt dazu, dass das Heizen ineffizient ist und Sie mehr Geld als nötig ausgeben.

Möchten Sie allerdings nur bestimmte Räume heizen, regulieren Sie die Temperatur an den Heizkörpern individuell und nicht am zentralen Thermostat. Dadurch bleibt die Gesamtwärme in der Wohnung auf dem gewünschten Niveau – und einzelne Räume können dennoch gezielt kühler gehalten werden.

Weitere Tipps, wie Sie Ihre Heizkosten senken können, lauten:

Laut einer Umfrage aus den vergangenen Jahren beginnen die Deutschen bei einer Außentemperatur von unter 15 Grad Celsius zu heizen.
Zwar dauert die Heizsaison typischerweise vom 1. Oktober bis zum 31. März, viele Haushalte stellen die Heizung jedoch schon Ende September an.
Und es gibt regionale Unterschiede: Während in Norddeutschland die Heizungen meist erst Mitte Oktober durchgängig eingeschaltet werden, beginnt man in Süddeutschland oft schon Anfang September, an kühlen Tagen zu heizen.

Zusätzlich sollten Sie Ihre Heizkörper auch regelmäßig reinigen. Denn durch Staub und andere Verschmutzungen sinkt ihre Heizkraft. Schließlich schirmt die Schmutzschicht die produzierte Wärme leicht ab.

Übrigens: Wenn Sie nicht zu Hause sind, müssen Sie Ihre Heizung nicht laufen lassen. Allerdings sollten Sie sie auch nicht abschalten. Denn bei kurzer Abwesenheit kostet das Wiederaufheizen mehr als das Weiterheizen auf niedrigem Niveau.

Verwendete Quellen
  • co2online.de
  • thermondo.de
  • vattenfall.de
  • heizung.de
  • oekotest.de
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