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Wärmepumpe als alternative Heizmethode: Bundesregierung steckt hohe Ziele


Ziel der Bundesregierung
Sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030

Von dpa
Aktualisiert am 19.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Wärmepumpe: Im vergangenen Jahr war die Nachfrage nach den Pumpen sehr hoch. (Quelle: IMAGO/Achim Duwentäster)
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Die Preise für Öl und Gas steigen stetig. Viele Menschen setzen daher auf alternative Heizmethoden. Eine davon: die Wärmepumpe.

Verbände fordern Anstrengungen, um den Absatz von Wärmepumpen anzukurbeln. Die Förderanträge in diesem Jahr seien eingebrochen. Der Bundesverband Wärmepumpe sprach sich für Entlastungen beim Strompreis aus.

Am Dienstag findet ein Wärmepumpengipfel im Bundeswirtschaftsministerium statt. Öffentliche Äußerungen danach sind nicht geplant.

Wichtiger Faktor für die Klimapolitik

Kristina Haverkamp, Geschäftsführerin der Deutschen Energie-Agentur, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes durch den Bundestag sei überfällig gewesen.

"Wichtig ist, dass zur Umsetzung des Gesetzes jetzt verschiedene Technologien genutzt werden können, wobei Wärmepumpen eine zentrale Rolle spielen werden, um den Gebäudesektor klimapolitisch auf Kurs zu bringen. Jetzt brauchen wir schnell Planungssicherheit und Verlässlichkeit bei den Förderungen, niedrigschwellige Beratungsmöglichkeiten und vor allem auch ausreichend Fachpersonal."

Die Heizungsdebatte der vergangenen Monate und die Verunsicherung über die ab dem kommenden Jahr geltenden Förderregeln hätten die Nachfrage nach Wärmepumpen einbrechen lassen, erklärte der Bundesverband Wärmepumpe. In den ersten acht Monaten dieses Jahres seien die Anträge auf eine staatliche Förderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 70 Prozent gesunken.

Staat übernimmt bis zu 70 Prozent

Der Bundestag hatte vor anderthalb Wochen eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes beschlossen, das auch als Heizungsgesetz bezeichnet wird. Es zielt darauf ab, Öl- und Gasheizungen schrittweise auszutauschen und so das Heizen weniger klimaschädlich zu machen. Der Staat übernimmt von 2024 an unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 70 Prozent der Kosten für eine klimafreundliche Heizung.

Die Wärmepumpenbranche habe stark in den Ausbau von Produktions- und Schulungskapazitäten investiert und sei in der Lage, im kommenden Jahr die vereinbarten 500.000 Wärmepumpen zu installieren, sagte Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands. Ergreife die Bundesregierung allerdings keine Maßnahmen, um der gesunkenen Nachfrage entgegenzuwirken, rücke ihr Ausbauziel in weite Ferne.

Ziel: Sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030

Laut Prognose werde der Absatz von Wärmepumpen in diesem Jahr voraussichtlich auf bis zu 350.000 Einheiten steigen. Dies sei ein Ergebnis der sehr guten Nachfrage aus dem vergangenen Jahr und ausgebauter Produktionskapazitäten der Hersteller.

Die Nachfrage müsse wieder angekurbelt werden. Ziel der Bundesregierung sind sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030. Laut Prognose des Verbands werden es Ende 2023 etwas mehr als zwei Millionen sein.

Der Bundesverband forderte eine Senkung der Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum. Die Menschen bräuchten nach der Heizungsdebatte ein deutliches Zeichen, dass sich der Wechsel von Gas und Öl zur Wärmepumpe durch günstige Betriebskosten schnell rechne.

Der Verband fordert außerdem, dass in Wärmepumpen genutzter Strom von einer niedrigeren Mehrwertsteuer profitiert. Die Deutsche Umwelthilfe forderte einen "Wärmepumpenstromtarif".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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