Sicherheit geht vor Unfälle beim Rasenmähen vermeiden
Es knattert und knarrt: Im Frühling holt der Hobbygärtner seine Elektrogeräte hervor. Wenn das Gras nach den ersten sonnigen Wochen hoch genug gewachsen ist, steht der erste Rasenschnitt an. Das kann gefährlich sein.
Rasenmähen ist reine Routinearbeit, denkt man. Doch jährlich passieren rund 7.000 Unfälle mit maschinell betriebenen Rasenmähern. Darauf haben der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft und die Aktion "Das sichere Haus" hingewiesen.
Das sagt der Tüv
Vor dem ersten Einsatz im Frühling sollte der Rasenmäher ebenso wie andere elektrisch betriebenen Gartengeräte getestet werden. "Rasenmäher, Heckenscheren und Kettensägen mit Motorantrieb müssen nach der langen Ruhephase besonders gründlich auf eventuelle Mängel und Beschädigungen überprüft werden", sagt Werner Lüth, Sicherheitsexperte vom Tüv Rheinland in Köln. So dürften die Geräte keine beschädigten Kabel, Gehäuse oder einen defekten Anlaufschutz haben.
Messer nur bei gezogenem Netzstecker reinigen
Die meisten Unfälle passieren, wenn das Messer des Rasenmähers gereinigt wird, solange das Gerät noch am Stromnetz hängt. Während man versucht, mit den Fingern Grasreste von den Klingen zu entfernen, schaltet man aus Versehen den Rasenmäher an - und um die Finger ist es geschehen. Die Folgen reichen von Fleischwunden, durchtrennten Nerven bis hin zum Verlust ganzer Finger. Überhaupt sind bei der Gartenarbeit die Finger fast dreimal so gefährdet wie bei normaler Hausarbeit: Dort werden in zwölf Prozent aller Unfälle die Finger verletzt, bei der Gartenarbeit sind bei 34 Prozent aller Unfälle die Finger betroffen.
Beim Rasenmähen nie rückwärts gehen
Auch das Gras rückwärts gehend zu mähen ist keine gute Idee. Wer dabei stürzt, kann mit dem Fuß unter das Messer geraten und sich so schmerzhafte Wunden zuziehen. Besonders groß ist diese Gefahr beim Mähen am Hang.