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Trinkwasser abkochen: Diese Fehler sollten Sie vermeiden


Richtig handeln in Notsituationen
Trinkwasser abkochen: Diese Fehler sollten Sie vermeiden

Von dpa, t-online, ron

Aktualisiert am 24.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Trinkwasser: Die Behörden empfehlen für einige Regionen Deutschlands, das Leitungswasser abzukochen. (Symbolbild)Vergrößern des BildesTrinkwasser: Die Behörden empfehlen für einige Regionen Deutschlands, das Leitungswasser abzukochen. (Symbolbild) (Quelle: Patrick Pleul/zb/dpa)

Wegen Listerien in der Leitung oder auch wegen Hochwasser sollen Menschen ihr Trinkwasser abkochen. Was sollte man beachten?

Aus verschiedenen Gründen können sich ab und zu Bakterien, Keime und andere Krankheitserreger im Leitungswasser tummeln. In diesen Fällen wird eine Warnstufe ausgerufen und die Anwohner angehalten, das Wasser aus der Leitung abzukochen, um eine Gesundheitsgefahr zu vermeiden. Lesen Sie hier alle wichtigen Fragen rund um Trinkwasser.

Wo erfährt man, ob man Trinkwasser abkochen muss?

Das zuständige Gesundheitsamt ist für die Wasserqualität verantwortlich und ordnet an, ob und ab beziehungsweise bis wann Trink- beziehungsweise Leitungswasser abgekocht werden muss. Die Behörde informiert auch, welche Wasserversorger (Stadtwerke, Gemeinden) betroffen sind.

Unser Tipp
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre Stadt oder Gemeinde zu den Regionen zählt, kontaktieren Sie Ihr zuständiges Gesundheitsamt oder fragen Sie bei Ihrem Wasserversorger nach. Informationen erhalten Sie zum Teil auch auf den Internet- oder Social-Media-Seiten der Gemeinden.

Wasser abkochen: Was muss man beachten?

Kochen Sie das Leitungswasser einmal sprudelnd auf. Dann sollten Sie es langsam für mindestens zehn Minuten abkühlen lassen. Danach können Sie das abgekochte Trinkwasser zum Zubereiten von Essen (auch Säuglingsnahrung) oder zum Waschen von Obst, Salat oder Gemüse verwenden.

Kann man abgekochtes Wasser für später aufbewahren?

Sie können das abgekochte Wasser auch auf Vorrat kochen. Es sollte danach aber in einem abgeschlossenen Behältnis, zum Beispiel Trinkwasserkanister oder verschließbaren PET- oder Glasflaschen, aufbewahrt werden – am besten kühl. Eine Aufbewahrungszeit von nur einem Tag ist ratsam.

Info
Oft bleibt Restwasser im Wasserkocher übrig. Viele kippen es weg. Lesen Sie hier, ob das nötig ist.

Muss man Wasser für die Kaffeemaschine abkochen?

Nein, weil das Wasser in der Maschine beim Kaffeezubereiten automatisch auf eine sehr hohe Gradzahl erhitzt wird.

Info
Das betrifft nur Kaffeemaschinen, die das Wasser auf mindestens 82 Grad Celsius erhitzen. Nur in diesem Fall ist davon auszugehen, dass mögliche Keime zuverlässig abgetötet werden.

Kann man sich mit dem Wasser waschen?

Ja, Sie können sich mit dem Leitungswasser bedenkenlos waschen, duschen oder baden. Achten Sie aber darauf, dass es nicht in den Mund (Nicht schlucken, sondern ausspucken!) oder in offene Wunden (Wasserundurchlässiges Pflaster verwenden!) gelangt. Zum Zähneputzen empfiehlt sich allerdings abgekochtes Wasser oder stilles Mineralwasser aus der Flasche.

Wie erhitzt man Wasser, wenn der Strom ausgefallen ist?

In Katastrophenlagen fällt manchmal auch der Strom aus. Das Abkochen von Wasser mit dem Wasserkocher oder im Topf auf dem Elektroherd ist dann nicht möglich. Was tun? Diese Möglichkeiten gibt es bei Stromausfall:

  • Gasherd oder Holzofen: Hier können Sie das Wasser im Topf abkochen. Wichtig: Oft werden bei Katastrophen auch Gasleitungen beschädigt. Informieren Sie sich im Vorfeld, ob das Bedienen des Gasherds ungefährlich ist, zum Beispiel beim jeweiligen Gasversorger.
  • Teelichtofen: Hier stellen Sie mehrere Teelichter in eine runde Tonschüssel mit Löchern. Am Boden der Schüssel steht ein Stövchen, auf den ein Topf gestellt werden kann. Dann muss nur noch der Tondeckel drauf. Bis das Wasser kocht, dauert es allerdings. Aber probieren können Sie es.
  • Mobiler Gaskocher: Wenn Sie gern campen oder an Festivals teilnehmen, haben Sie vielleicht einen kleinen Gaskocher zu Hause. Hier dauert das Erhitzen von Wasser etwa drei bis zehn Minuten.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Südwestpresse: "So könnt ihr ohne Strom und Wasser kochen"
  • Pressemitteilung des Landratsamtes Ansbach
  • Infranken: "Wasserverunreinigung: 150.000 Menschen betroffen – Gesundheitsamt weitet Abkochanordnung aus"
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