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Wasser im Heizungskeller: Das ist jetzt zu tun


Nach Überschwemmung und Starkregen
Wasser im Heizungskeller: Diese Fehler unbedingt vermeiden

Wenn Sie Ihren Keller endlich wieder vom Wasser befreit haben, können Sie noch lange nicht durchatmen. Denn jetzt kommt es auf zwei Dinge an.

03.06.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Ob Starkregen, defekte Rohre oder Überschwemmung – schnell kann es passieren, dass Wasser im Keller ist. Was im Akutfall getan werden muss, ist vielen bekannt. Doch nur wenige wissen, dass es ein wesentlicher Unterschied ist, ob das Wasser im "normalen" oder im Heizungskeller steht. Wie Sie sich bei Wasser im Keller verhalten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel hier. Im Folgenden geht es vorwiegend um einen überfluteten Heizungskeller.

Nach starken Regenfällen in NürnbergVergrößern des Bildes
Feuerwehrleute kehren das Wasser in einem Keller zusammen und saugen es ab. (Quelle: Pia Bayer/dpa/dpa)

Wasser im Heizungskeller: Das ist jetzt zu tun

Bei einem vollgelaufenem Heizungskeller beziehungsweise bei einem Wasserschaden sollten Sie möglichst schnell handeln. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Dokumentieren Sie mit Fotos und Videos die Situation und den entstandenen Schaden. Die Beweise benötigen Sie später, um den Schadensfall bei Ihrer Versicherung zu melden.
  2. Kontrollieren Sie, ob auf der Wasseroberfläche ein Ölfilm oder Ölschlieren zu sehen sind. In dem Fall dürfen Sie das Wasser aus dem Keller nicht einfach in den Abfluss oder die Kanalisation pumpen. Stattdessen muss die Feuerwehr oder ein Fachbetrieb die Flüssigkeit fachgerecht mithilfe eines Ölabscheiders abpumpen.
  3. Ist das Wasser nicht kontaminiert oder verunreinigt, können Sie es mithilfe einer Wasserpumpe oder einer Schmutzwasserpumpe in die Kanalisation leiten – sobald es die Umstände gestatten. Was dabei zu beachten ist und die Anleitung erhalten Sie hier.
  4. Ist das Wasser entfernt und der Keller mithilfe von Trocknungsgeräten wieder halbwegs trocken, dokumentieren Sie erneut den Schaden mithilfe von Fotos und Videos.
  5. Lassen Sie von einem Fachmann den Zustand und die Stabilität des Mauerwerks überprüfen, bevor Sie den Keller wieder einräumen.
  6. Entfernen Sie mögliche Ölrückstände an den Wänden und im Boden mit Spezialreinigern. Alternativ können Sie auch zu Emulgatoren greifen. Beide Produkte sind im Fachhandel erhältlich.
    Kommt es durch die Ölrückstände zu einem unangenehmen Geruch, sollten Sie den Keller ausreichend lüften (und dabei diese Hinweise beachten). Nach ein paar Tagen wird der Ölgestank verflogen sein. Die Öldämpfe stellen keine gesundheitliche Gefährdung dar.

Diese Fehler unbedingt vermeiden

Es ist verständlich, dass Sie die Schäden so schnell es geht beheben und beseitigen und in den gewohnten Alltag zurückkehren möchten. Dabei sollten Sie jedoch nicht zu voreilig sein und folgende Fehler vermeiden:

  • Steht in Ihrem Heizungskeller eine Ölheizung beziehungsweise der Tank dafür oder bewahren Sie dort ölhaltige Produkte auf, sollten Sie unter keinen Umständen Ölbindemittel in das Wasser streuen. Die Bindemittel können beim Abpumpen in die Düse des Gerätes gelangen und es verstopfen.
  • Sobald der Keller trocken ist, sollten Sie Ihre Heizung nicht gleich wieder einschalten.
    Achtung, bei allen Heizungen gilt:
    Wurde der Kessel vollständig überflutet, muss ein Heizungsfachmann die Anlage prüfen, bevor sie wieder in Gang gebracht werden kann. Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass elektrische (Brenn-)Bauteile durch das Wasser zu Schaden gekommen sind. Auch die Kesselregelung kann beschädigt worden sein.
    Bei einer Ölheizung gilt:
    Lassen Sie die Leitungen und den Tank auf mögliche Schäden hin kontrollieren. Diese sind teilweise mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, weshalb ein Heizungsfachmann die Überprüfung durchführen sollte. Darüber hinaus kann Wasser in die Anlage gedrungen sein. Wird das Gerät dann in Betrieb genommen, führt das Wasser im System zu dessen Defekt.
    Bei einer beschädigten Tankanlage können Sie sich an den Mineralölhändler wenden. Dieser kann Ihnen einen neuen Kanister beziehungsweise Ölfass zur Verfügung stellen.
    Bei einer Gasheizung gilt:
    "Unmittelbar nach dem Rückgang des Hochwassers sind die betroffenen Gasanlagen einer sorgfältigen Prüfung, möglichst durch einen Installations- oder Heizungsfachbetrieb, zu unterziehen, um eventuelle Hochwasserschäden sofort festzustellen", erklärt der Fachverband SHK Sachsen-Anhalt.

Übrigens: Wenn Ihre Öl- oder Gasheizung durch das Wasser defekt ist, können Sie sie gemäß Gebäudeenergiegesetz nur unter bestimmten Voraussetzungen durch eine neue ersetzen. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Tipp: Wenn Sie eine neue Heizung installieren lassen, achten Sie darauf, dass die Rohre verzinkt sind und der Kessel entsprechend im Boden und Mauerwerk verankert ist. Dadurch können Sie Schlimmeres bei einem erneuten Wasserschaden verhindern.

Verwendete Quellen
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