Proben entnehmen Wasserschaden: Das sollten Sie jetzt tun
Plötzlich steht alles unter Wasser und Sie fragen sich: Was ist die Ursache? Warum Sie Proben entnehmen sollten und was es zu beachten gibt.
Es tropft von der Decke: Wenn Hausbesitzer das beobachten, gilt der erste Gedanke meist den Schäden, die dadurch entstehen können – oder schon entstanden sind. Dennoch sollte zunächst auch eine kleine Sache getan werden, die hilft, den Wasserschaden später besser aufzuklären.
Für eine Wasserprobe reichen Marmeladengläser
Der Verband privater Bauherren (VPB) rät, zwei Proben des eindringenden Wassers zu nehmen. "Einmach- oder Marmeladengläser, die sich gut verschließen lassen, reichen völlig aus", empfiehlt Marc Ellinger, Bausachverständiger beim VPB.
Alternativ können Betroffene auch saugstarke Dinge wie Haushaltstücher oder Kaffeefilter verwenden, um Proben zu entnehmen. Dabei sollte man versuchen, auch ein wenig vom herumtreibenden Schmutz einzusammeln. Das vollgesaugte Tuch bzw. den Filter sollte anschließend luftdicht verpackt werden, etwa in einem Gefrierbeutel.
Die Proben helfen dabei, festzustellen, woher das Wasser gekommen ist. Sie könnten labortechnisch untersucht werden, wenn das für die Schadensregulierung notwendig werden sollte, erläutern die Fachleute.
Ist das Wasser klar oder schmutzig?
Seien in dem eindringenden Wasser Schmutzpartikel zu erkennen, stamme es wahrscheinlich aus dem Außenbereich, so der Verband. Bei klarem Wasser wiederum handele es sich häufig um Frischwasser, das über ein Leck eintritt; es könne aber auch Kondensat aus Bauteilaufbauten sein.
Schäume das eintretende Wasser oder enthalte es Reste von Papier oder Fasermaterial, tritt laut VPB wahrscheinlich irgendwo Schmutzwasser aus. In dem Fall sei erhöhte Vorsicht geboten – Keime und Krankheitserreger könnten im Wasser sein. Idealerweise sollten die betroffenen Räumlichkeiten dann nur mit Schutzkleidung betreten werden, raten die Fachleute.
Fotos für die Versicherung machen
Der VPB empfiehlt zudem, Fotos von den Schäden und – wenn möglich – den Stellen zu machen, an denen das Wasser ein- oder austritt. Und zwar vor Beginn der Reparatur- und Aufräumarbeiten. Durch diese Dokumentation können Betroffene sich später möglichen Stress mit der Versicherung ersparen und schneller mit dem Wasserschaden abschließen.
- Nachrichtenagentur dpa