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Rottweiler, Schäferhund und Co.: Welche Hunde eignen sich als Wachhund?


Schutz vor Einbrechern
Diese Hunderassen eignen sich am besten als Wachhunde

Einbrecher schlagen besonders in der Dunkelheit zu. Statt auf Alarmanlagen setzen viele Menschen auf Wachhunde. Welche Rassen sich besonders gut als Familien- und Wachhunde eignen und was es bei der Haltung zu beachten gilt, erklärt eine Expertin.

Aktualisiert am 03.06.2022|Lesedauer: 3 Min.
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Dank ihres feinen Gehörs und guten Geruchssinns schlagen Hunde auch zu später Stunde sogleich Alarm, wenn eventuelle Eindringlinge versuchen, ins Haus zu gelangen. "Allein das Bellen eines Hundes schreckt schon viele Einbrecher ab", sagt Tierpsychologin Julia Blüher t-online.

Der Berner Sennenhund wird besonders gerne auf Bauernhöfen als Wachhund eingesetzt. Er ist aber auch ein beliebter Familienhund.Vergrößern des Bildes
Der Berner Sennenhund wird besonders gerne auf Bauernhöfen als Wachhund eingesetzt. Er ist aber auch ein beliebter Familienhund. (Quelle: piovesempre/getty-images-bilder)

Vor der Anschaffung eines Wachhundes sollten Sie allerdings bedenken, dass er im Laufe seines Lebens teurer als eine elektronische Alarmanlage ist. Denn neben den Kosten für das Futter kommen beispielsweise Tierarztkosten und die Hundesteuer dazu. "Selten wird ein Hund jedoch in privaten Haushalten als reiner Wachhund und vielmehr als Familienmitglied mit Wachhundqualitäten gehalten", weiß Blüher.

Diese Hunderassen eignen sich als Wachhunde

Wachhunde sollen das Haus beschützen. Sie sollen Eindringlinge zwar nicht angreifen, aber durch lautstarkes und anhaltendes Bellen vor ihnen warnen und ihnen damit Angst einjagen. Laut der Expertin sind diese Hunderassen besonders gut als Wachhunde geeignet:

  • Dobermann
  • Rottweiler
  • Schäferhund
  • Moskauer Wachhund
  • Schnauzer
  • Mudi
  • Boxer
  • Spitz
  • Berner Sennenhund
  • Hovawart
  • Deutsche Pinscher

"Diese Rassen eignen sich, weil sie groß sind und allein von ihrem Erscheinungsbild her abschreckend wirken", erklärt Blüher. "Niemals sollte allerdings familiärer Kontakt fehlen, denn diese Rassen werden schon seit langer Zeit dazu gezüchtet, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten."

Besondere Wachhundqualitäten bringe der Schäferhund mit, da er Mut und Kampftrieb besitze und seit vielen Jahrzehnten zum Schutz der Menschen und zum Hüten gezüchtet werde, so die Expertin. Auch der Moskauer Wachhund wirke allein schon durch seinen Körper bedrohlich, ohne dabei mit seinen gut 60 Kilo schwerfällig zu sein. Er sei selbstbewusst, besitze einen ausgeprägten Schutzinstinkt und sei in Russland speziell zum Einsatz als Wachhund gezüchtet worden.

Wachhund als Familienhund

"Grundsätzlich eignet sich jeder Hund als Wachhund in der Familie, sofern er gut sozialisiert ist", sagt Blüher. Kleinere Hunde, die sich besonders mutig und territorial verhalten, sind zum Beispiel:

  • Terrier
  • Dackel
  • Chow Chow

Hinsichtlich ihrer Körpergröße sind kleine Hunde allerdings weniger bis gar nicht angsteinflößend. "Allerdings sind diese Hunde ebenfalls sehr aufmerksam und melden lautstark unerwünschten Besuch. Da sie weniger Platz benötigen als ein großer Hund, werden kleinere Hunde gerade im städtischen Bereich immer beliebter", erklärt die Expertin.

Das zeichnet einen guten Wachhund aus

Ein guter Wachhund sollte einen engen Bezug zu seiner Familie haben und Fremden gegenüber eher zurückhaltend sein. Außerdem sollte er folgende Verhaltensweisen mitbringen:

  • Er sollte sehr selbstbewusst und aufmerksam sein.
  • Er sollte ein gewisses Territorialverhalten an den Tag legen.
  • Er sollte nervenstark sein und sich nicht einschüchtern lassen.

Bevor Sie einen Wachhund für die Familie kaufen, sollten Sie zudem im Vorfeld klären, was Sie von dem Tier erwarten und wie Sie es einsetzen wollen:

  • Sind Sie sportlich und möchten mit dem Hund viel unternehmen?
  • Wohnen Sie Tür an Tür in der Stadt oder einsam auf dem Land?
  • Gibt es Kinder im Haushalt, die einen Hund auch als Spielgefährten erleben wollen?

Manche Hofhunde, wie zum Beispiel der Hovawart, sind sehr selbstständig und im Alter eher wenig verspielt. "Herdenschutzhunde gehören nur in Hände von erfahrenen Hundebesitzern, denn sie entscheiden komplett selbstständig", sagt Blüher. "Das kann Probleme mit sich bringen, weil auch der Postbote oder ein Besucher unerwünscht sein kann. Einen solchen Hund im Familienbereich als Wachhund zu halten, kann sich äußerst schwierig gestalten."

Ausbildung als Wachhund im Welpenalter

Ein Wachhund ist nicht zu verwechseln mit einem Schutzhund. Wachhunde sollen ihr Revier, also ein Haus oder ein Grundstück, bewachen. Schutzhunde hingegen werden oftmals bei der Polizei eingesetzt, zur gezielten Einschüchterung oder Stellung einer Person. Sowohl Schutzhunde als auch Wachhunde durchlaufen mit einem speziell ausgebildeten Hundeführer ein gründliches Training.

"Die Grundvoraussetzung, um ein guter Wachhund zu werden, ist eine gute Sozialisierung im Welpenalter", sagt die Expertin. Das bedeutet, dass der Welpe früh daran gewöhnt werden sollte, Fremden zu begegnen. Die Ausbildung sollte sich dabei am Grundgedanken orientieren, dass der Hund keine gefährliche Waffe ist, sondern dass er das Bewachen als Spiel betrachtet.

"Letztlich ist ein Hund erst ab einem Alter von circa drei Jahren als Wachhund einsetzbar", sagt Blüher. Erst dann besitze er die nötige Selbstsicherheit und Reife, sein Territorium zu verteidigen. Außerdem weist die Expertin darauf hin: "Ein guter Wachhund muss unbedingt die Grundkommandos beherrschen. Eine spezielle Ausbildung zum Wachhund ist abgesehen von dem finanziellen Aspekt eine Sache, die in die Hände eines Profis gehört."

Verwendete Quellen
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