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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unsere Haustiere Wie lange sind Hunde läufig? Kurz erklärt
Eine läufige Hündin ist paarungsbereit und für unkastrierte Rüden attraktiv. Für viele Besitzer ist diese Zeit stressig. Doch wie lange sind Hunde läufig?
Wenn sich Ihre unkastrierte Hündin anders verhält, als Sie es von ihr gewohnt sind, könnte sie läufig sein. In der Zeit der Hitze putzt sie sich häufiger und gründlich. Sie interessiert sich stärker für die Duftmarken anderer Hunde, wirkt unruhig, eigenwillig und ungehorsam. Das deutlichste Zeichen ist ein blutiger Ausfluss. Wie lange diese Phase dauert, erklären wir Ihnen hier.
Dauer der Läufigkeit
Wie lange eine Hündin läufig ist, lässt sich nicht pauschal auf den Tag genau festlegen. Dies ist von Tier zu Tier unterschiedlich, bleibt aber ein Leben lang konstant. Der Sexualzyklus gliedert sich bei weiblichen Hunden in folgende Phasen:
- Vorbrunst (Proöstrus): Die Vulva der Hündin schwillt an. Es bildet sich ein blutiger Ausfluss. Diese Phase dauert drei bis 17 Tage, im Durchschnitt sind es neun Tage.
- Brunst (Östrus): Es finden mehrere Eisprünge statt. Der Ausfluss wird heller und wässrig. Die sogenannte Standhitze dauert drei bis 21 Tage, auch hier sind es im Durchschnitt neun Tage.
- Nachbrunst (Metöstrus): Der Ausfluss wird gelblich, lässt nach und versiegt schließlich ganz. Unabhängig davon, ob es zur Befruchtung kam oder nicht, wird ein Hormon produziert, das optimale Bedingungen für Embryos bereitstellt. Nach neun bis zwölf Wochen ist das Hormon abgebaut.
- Ruhephase (Anöstrus): Dies ist die Zeit zwischen der Nachbrunst und der nächsten Vorbrunst. Sie dauert mehrere Wochen oder Monate an.
Paarungswillig und aufnahmebereit sind Hündinnen nur während der Brunst. Durch ihren Geruch wirken sie auf Rüden aber während der gesamten Läufigkeit attraktiv. Allerdings wehren die meisten Hundedamen Annäherungsversuche zu Beginn der Läufigkeit noch konsequent ab.
Das erste Mal werden Hündinnen meist läufig, wenn sie zwischen sechs und 24 Monaten alt sind. Dabei setzt die Läufigkeit bei kleinen Rassen meist früher ein als bei großen Rassen. Bei mittelgroßen Rassen beginnt die erste Läufigkeit zwischen dem achten und 13. Lebensmonat.
Auch wie oft eine Hündin läufig ist, hängt unter anderem von ihrer Rasse ab. Bei kleinen Hunderassen kommt es meist alle sechs Monate zur Läufigkeit, bei großen liegt der Abstand bei acht bis neun Monaten.
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Maßnahmen während der Läufigkeit
Um Blutflecken auf dem Teppich oder dem Hundebett zu vermeiden, kann eine Läufigkeitshose hilfreich sein. Lässt die Blutung nach, ist die Hündin paarungsbereit. Rechnen Sie während der Brunstphase damit, dass Ihre Hündin nicht mehr wie gewohnt auf Ihre Kommandos reagiert und sich nicht mehr zurückrufen lässt.
Um eine ungewollte Trächtigkeit zu vermeiden, lassen Sie Ihre Hündin deshalb draußen nicht von der Leine. Auch im Garten sollten Sie stets ein wachsames Auge auf Ihre läufige Hundedame haben. Meiden Sie belebte Spazierwege und Hundetreffpunkte.
Ausbleiben der Hitze
Anders als bei uns Menschen kommen Hunde nicht in die Wechseljahre. Hundedamen werden deshalb bis ins hohe Alter läufig. Jedoch kann sich der Abstand von einer Läufigkeit zur nächsten vergrößern, so dass die Hitze möglicherweise nur noch einmal im Jahr auftritt.
Bleibt die Läufigkeit aber komplett aus, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Fragen Sie in diesem Fall einen Tierarzt um Rat. Auch wenn Sie bemerken, dass Ihre Hündin während der Läufigkeit Schmerzen im Bauchbereich oder einen eitrigen Ausfluss hat, sollten Sie sie umgehend in einer Tierarztpraxis vorstellen. Dort kann man Sie auch dazu beraten, ob eine Kastration sinnvoll ist.