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Hausbesitzer und Mieter betroffen: Steigende Kosten für Abwasser erwartet


Fachleute warnen
Steigende Kosten für Hausbesitzer erwartet

Neben Strom und Wasser gräbt bei den Nebenkosten vor allem ein Faktor sowohl Hausbesitzern als auch Mietern ein Loch in die Kasse: die Abwasserkosten. Und genau diese sollen jetzt auch noch steigen. Was steckt dahinter?

Aktualisiert am 02.05.2021|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa, jb
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Um einen Sanierungsstau zu verhindern, könnten nach Einschätzung von Experten in vielen Kommunen künftig die Abwassergebühren steigen. "Es wird zwar überall viel investiert – aber das reicht nicht aus, um das gesamte Netz langfristig zu erhalten", sagte der Sprecher der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft (DWA), Stefan Bröker.

Geld: Für Hausbesitzer und Mieter könnten sich vielerorts die Abgaben erhöhen.Vergrößern des Bildes
Geld: Für Hausbesitzer und Mieter könnten sich vielerorts die Abgaben erhöhen. (Quelle: fcafotodigital/getty-images-bilder)

Abwasser-Zweckverbände erhöhen Kosten

Die Abwasser-Zweckverbände in Erfurt, Jena, Suhl, Weimar, Nordhausen und Gera wenden jedes Jahr mehrere Millionen Euro für den Erhalt der Kanalisation auf. In allen befragten Verbänden gibt es zumindest mittelfristig Sanierungsbedarf. Auch Rostock, einige Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Sachsen und Brandenburg planen eine Erhöhung der Abwasserkosten, haben diese angekündigt oder bereits durchgeführt.

Laut dem Bericht des DWA über den Zustand der Kanalisationen weisen rund 20 Prozent der Kanalhaltungen im öffentlichen Bereich "Schäden auf, die kurz bzw. mittelfristig sanierungsbedürftig sind". Dies hängt auch mit dem Alter der Netze zusammen. Es liegt bei durchschnittlich 37 Jahren. Daher halten 60 Prozent der befragten Wasserbetriebe einzelner Städte "eine finanzielle Aufwandserhöhung für erforderlich", heißt es in dem Bericht.

Einige der Unternehmen hoffen auf eine staatliche Unterstützung, um die Kosten abzufangen. Sollte diese nicht kommen, drohten entweder steigende Gebühren oder ein Sanierungsstau, so die DWA. Aber auch in anderen Städten könnten die Kosten für das Abwasser steigen, da der Zustand der Kanalisationen hier ebenfalls verbesserungsbedürftig ist.

Abwasserkosten senken

Mit einfachen Tipps können private Haushalte ihre Abwasserkosten senken. Hierzu zählt zum Beispiel, Wasser, das zum Abwaschen verwendet wurde, für die Toilettenspülung zu nutzen. Kochwasser von Nudeln, Reis oder Kartoffeln eignet sich teilweise zum Blumengießen. Und auch die Senkung des Frischwasserverbrauchs – Hahn beim Zähneputzen zudrehen, kürzer duschen, die Spül-Stopp-Taste der Toilette nutzen – reduziert die Abwasserkosten spürbar.

Zusätzlich können Sie im Garten einige Vorkehrungen treffen, die die Abgaben für das Abwasser reduzieren:

Wichtig ist jedoch auch, dass Sie nicht zu viel Wasser sparen sollten, da andernfalls die Abwasserleitungen nicht ausreichend durchspült werden. Dadurch entstehen Schäden in der Kanalisation, die dann repariert werden müssen. Und das verursacht Kosten.

Verwendete Quellen
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