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Klimawandel | Aktuelle Studie zeigt: 1,7 Millionen Tonnen mehr Verpackungsmüll


Aktuelle Studie zeigt
1,7 Millionen Tonnen mehr Verpackungsmüll

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 09.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Lebensmittelverpackungen: Zum Schutz und für einen leichteren Transport wird Essen oft in Boxen aus Kunststoff, Papier oder Aluminium verpackt.Vergrößern des Bildes
Lebensmittelverpackungen: Zum Schutz und für einen leichteren Transport wird Essen oft in Boxen aus Kunststoff, Papier oder Aluminium verpackt. (Quelle: JulyProkopiv/getty-images-bilder)
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Der Coffee-to-Go-Becher, der Pizzakarton oder das Orangennetz: Trotz steigendem Umweltbewusstsein der Gesellschaft nimmt der Verpackungsmüll zu – und zwar drastisch.

Trotz Bemühungen für weniger Materialeinsatz nutzen die Menschen in Deutschland nach einer Studie immer mehr Verpackungen. In Privathaushalten wuchs der Verbrauch von 1991 bis 2020 auf 8,7 Millionen Tonnen und damit um 14 Prozent, wie die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung im Auftrag mehrerer Branchenverbände berechnete.

"Es ist ein bisschen wie bei Hase und Igel", erklärte Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts (DVI), am Donnerstag. Zwar seien Verpackungen in den letzten 30 Jahren immer leichter und schlanker geworden. "Aber jeder Fortschritt wird vom wachsenden Konsum gleich wieder aufgefressen."

Kunststoff-Müll hat sich verdoppelt

Um mehr als die Hälfte hat die Menge an Papier-, Pappe- und Kartonverpackungen demnach seit der Wiedervereinigung zugenommen. Sie haben mit rund 3,3 Millionen Tonnen den größten Anteil am privaten Verbrauch.

Mehr als verdoppelt hat sich die Menge an Kunststoffverpackungen (+111,4 Prozent), die 2020 knapp 2,1 Millionen Tonnen auf die Waage brachten. Auch Papier und Aluminium werden wesentlich häufiger als Verpackungsmaterialien eingesetzt. Im Gegensatz dazu sank die Verwendung von Glas (-28,4 Prozent) und Eisenmetall (-39,5 Prozent) deutlich.

Verantwortung liegt auch bei den Konsumenten

"Würden wir heute noch die gleiche Anzahl an Produkten konsumieren wie vor 30 Jahren, könnten wir pro Jahr auf 1,7 Millionen Tonnen Verpackung verzichten", teilten die Verbände mit.

Demnach wird nicht nur mehr gekauft. Weil die Haushalte kleiner werden, greifen die Menschen im Supermarkt auch zu kleineren Packungsgrößen – was insgesamt den Materialverbrauch erhöht. Verpackungen ließen sich nicht unendlich weiter verschlanken.

"Die Verpackung einfach wegzulassen, macht unseren Konsum nicht nachhaltiger; meist ist sogar das Gegenteil der Fall", sagte Mara Hancker, Geschäftsführerin der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.. Wer weniger Verpackungen wolle, müsse sein Konsumverhalten ändern, betonen die Intendanten der Studie.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Deutsches Verpackungsinstitut e. V. Pressemitteilung
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