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Darf Aluminium in die Mikrowelle?


Dauerthema in der Küche
Dieses Geschirr darf nicht in die Mikrowelle

Sie ist für viele das praktischste Küchengerät. Doch viele fragen sich, ob sie ein Fertiggericht mitsamt der Aluminiumverpackung in der Mikrowelle erhitzen dürfen. Wir klären auf.

Aktualisiert am 14.09.2022|Lesedauer: 3 Min.
t-online, id (hp)
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Mal eben schnell Essen warm machen und sich dabei den Abwasch sparen? Mit Mikrowellengerichten ist dies möglich. Dabei sollten Sie jedoch auf die Verpackung der Speise achten.

Mikrowelle: Fangen Metall- und Aluteile in der Mikrowelle Feuer?Vergrößern des Bildes
Mikrowelle: Fangen Metall- und Aluteile in der Mikrowelle Feuer? (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)

Wie ein Mikrowellenherd Speisen erwärmt

Wie eine Mikrowelle Nahrungsmittel erhitzt, lässt sich – sehr vereinfacht – folgendermaßen erklären: Beim Einschalten des Haushaltsgeräts werden im Geräteinneren Mikrowellen ausgesendet, also eine bestimmte Art von elektromagnetischen Wellen. Diese versetzen die im Essen enthaltenen Wassermoleküle in Bewegung. Durch diese Schwingungen entsteht Wärme. Je höher der Wassergehalt eines Lebensmittels ist, desto schneller wird es warm.

Warum wird auch das Geschirr in der Mikrowelle heiß?

Materialien wie Porzellan oder Kunststoff werden von den Mikrowellen nicht beeinträchtigt. Sind Teller oder Schüssel im Gerät zu heiß zum Anfassen geworden, liegt das an der Temperatur, die von der erhitzten Speise auf das Geschirr übertragen wird. Lediglich unglasiertes Steingut oder Keramik, dessen Glasur feine Risse aufweist, saugt beim Abspülen Wasser auf und kann sich aufgrund seines "Wassergehalts" erhitzen.

Wie verhalten sich Metalle in der Mikrowelle?

Durch alle elektrisch leitfähigen Materialien, also auch Metalle, können in einem Mikrowellengerät über 20 Ampere Strom fließen. Besonders dünnes Metall, zum Beispiel Alufolie oder hauchfeines Gold- oder Silberdekor auf Geschirr, kann dadurch schmelzen und sogar verbrennen. Dickere Metallschichten hingegen werden nur heiß.

  • Mikrowellenregeln: Was darf rein und was nicht?

Darf Aluminium in die Mikrowelle?

Zur Frage, ob Aluminiumschalen in die Mikrowelle dürfen, führte das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik in Freising eine Studie durch. Das Ergebnis: Halten Sie bestimmte Regeln ein, können Sie Verpackungen aus Aluminium durchaus in der Mikrowelle verwenden.

Platzieren Sie die Aluschale in der Mikrowelle auf einem nichtmetallischen Teller und nehmen Sie den Aluminiumdeckel ab. Die Schale sollte gleichmäßig gefüllt sein und darf außerdem zu keinem Zeitpunkt die Gerätewand berühren. Die Empfehlungen des Instituts sollen spannungsbedingte Lichtbögen, Funkenflug und daraus entstehende Beschädigungen am Gerät verhindern.

Richtig gut erhitzen lassen sich Speisen in Metallschalen aber sowieso nicht: Die elektrischen Mikrowellen können an Metallen reflektiert werden, was ein schnelles Aufwärmen verhindert.

Für Mikrowelle tabu: Melamingeschirr

Nicht nur Aluminium und bestimmte Metalle sollten nicht in der Mikrowelle erwärmt werden. Auch Melamingeschirr ist kritisch, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW).

Der Grund: Wird das Material erhitzt, kann es in seine einzelnen Bestandteile Formaldehyd und Melamin zerfallen, die giftig sind. Melamin gilt als nierenschädigend. Formaldehyd gilt als krebserzeugend. Aus diesem Grund sollten Sie auch Kochgeschirr – wie Pfannenwender oder Kochlöffel – nicht in heißen Pfannen oder Töpfen anwenden..

Info
Melamingeschirr erkennen Sie an der Kennzeichnung ME.

Essen in der Mikrowelle richtig erwärmen

Wenn Sie Bedenken haben, verzichten Sie einfach auf Alufolie oder Aluschalen in der Mikrowelle.

  1. Geben Sie das Fertiggericht auf einen Teller oder in eine Schale aus Porzellan, Glas oder für Mikrowellen geeignetes Geschirr.
  2. Bei Nudeln, Reis und Co. können Sie aus der Speise ein O auf dem Teller formen. Dadurch verhindern Sie, dass das Essen in der Mitte sehr heiß, am Rand aber noch sehr kalt ist. Ist die Speise zu flüssig, verteilen Sie sie gleichmäßig auf dem Teller und stellen Sie eine niedrige Geräteleistung ein.
  3. Unterbrechen Sie ab und zu den Garvorgang und rühren Sie gut durch, wenn Sie in der Schale größere Mengen oder verschiedene Speisen aufwärmen.

So wird die Mahlzeit gleichmäßig warm.

Verwendete Quellen
  • Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
  • Eigene Recherche
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