Ärzte sagten, sie sei unfruchtbar Frau mit doppelter Gebärmutter und doppelter Vagina ist schwanger
Die Amerikanerin Krista Schwab hat zwei Gebärmütter. Ärzte sagten ihr, sie werde deswegen niemals Kinder haben können. Offenbar ein Irrtum – denn die 32-Jährige ist nun schwanger.
Wie die britische Zeitung "Mirror" berichtet, befinden sich bei Krista Schwab die beiden Gebärmütter direkt nebeneinander. Auch der Gebärmutterhals und die Vagina sind bei ihr zweifach angelegt. Mediziner sprechen bei dieser seltenen Gegebenheit von "Uterus didelphys".
Doppelte Gebärmutter: Frau erhält Diagnose mit zwölf Jahren
Bei Schwab wurde sie im Alter von zwölf Jahren diagnostiziert. Mehrere Ärzte sagten ihr damals, dass sie unfruchtbar sei. Trotzdem wurde sie mit 15 und 20 Jahren schwanger, hatte beide Male aber eine Fehlgeburt.
Lange Zeit träumten sie und ihr Mann trotzdem von einem Kind. Nach zehn Jahren gaben sie diesen Traum allerdings auf. Als die Amerikanerin im Dezember 2016 plötzlich einiges an Gewicht zugelegt hatte, machte sie einen weiteren Schwangerschaftstest. "Mein Mann und ich dachten, dass wäre rausgeschmissenes Geld", sagte Schwab dem britischen "Mirror". Sie hatte keine große Hoffnung. Aber: Der Schwangerschaftstest war tatsächlich positiv.
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Frau mit doppeltem Uterus ist schwanger mit einem Jungen
Nun wächst ein Junge in Schwabs linker Gebärmutter heran. Es sei unglaublich, dass sie auf dieser Seite schwanger sei, so Schwab. Eigentlich sei es für ein Ei unmöglich, dort hinzugelangen. Schwab ermutigt deshalb alle Frauen mit einem doppelt angelegten Uterus: "Sie sollen sich nicht sagen lassen, dass Wunder nicht geschehen können – denn sie können eben doch."
Einen ähnlichen Fall hatte es 2009 in Neuseeland gegeben. Damals war eine Frau mit zwei Gebärmüttern sogar schwanger mit Zwillingen. Die beiden Kinder wuchsen jeweils in einem Uterus heran. Medizinisch war das eine Sensation – denn die Wahrscheinlichkeit einer solchen Zwillingsgeburt liegt laut dem Magazin "The Australian Women's Weekly" bei eins zu fünf Millionen.
Fehlbildung der Gebärmutter kann verschiedene Formen haben
Eine angeborene Fehlbildung der Gebärmutter trifft zwischen ein und 3,3 Prozent aller Frauen. Viele Frauen wissen gar nichts von ihrer Fehlbildung. Diese kann verschiedenartig sein – in sehr seltenen Fällen ist die Gebärmutter doppelt angelegt, manchmal hat sie "nur" eine ungewöhnliche Form, manchmal hat sich eine Muskel- oder Faserwand in der Gebärmutter gebildet.
Eine Schwangerschaft ist je nach Fehlbildung nicht immer möglich. Zudem kann es schwierig sein, das Baby die vollen neun Monate auszutragen; das Risiko für eine Frühgeburt ist erhöht. Eine natürliche Geburt ist darüber hinaus mit einer Uterusanomalie sehr kompliziert.
Krista Schwab wünscht sich dennoch eine solche – auch wenn sie Angst hat, das Kind könne im Geburtskanal stecken bleiben. Der Platz dort ist durch ihre doppelte Vagina nämlich sehr gering.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.