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Stirnhöhlenentzündung: Ursache, Symptome und Behandlung einer Sinusitis frontalis


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Ursachen, Symptome und Hausmittel
Was tun bei einer Stirnhöhlenentzündung?


Aktualisiert am 18.11.2024Lesedauer: 4 Min.
Typisch für eine Stirnhöhlenentzündung sind starke, stechende Kopfschmerzen in der Stirn.Vergrößern des Bildes
Typisch für eine Stirnhöhlenentzündung sind starke, stechende Kopfschmerzen in der Stirn. (Quelle: Tharakorn / Getty Images)

Eine Entzündung der Stirnhöhlen ist oft die Folge eines Schnupfens oder einer Erkältung. Doch auch andere Ursachen sind möglich.

Ein Schnupfen kann schwere Folgen haben. Treten infolge des Infekts stechende Schmerzen im Bereich der Stirn und der Augen auf, deutet das auf eine Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis frontalis) hin. Diese Variante der Nebenhöhlenentzündung kann chronisch werden und zu Komplikationen führen.

Erfahren Sie hier mehr zu weiteren Ursachen, Symptomen und Dauer einer Sinusitis frontalis und welche Mittel helfen, die Stirnhöhle wieder freizubekommen.

Was sind die Ursachen einer Stirnhöhlenentzündung?

Eine Stirnhöhlenentzündung entwickelt sich oft aus einem virusbedingten grippalen Infekt heraus. Doch auch Allergien, Nasenpolypen, eine Verkrümmung der Nasenscheidewand oder in sehr seltenen Fällen ein Tumor können die Ursache sein.

Am häufigsten tritt eine Sinusitis frontalis in Folge eines starken Schnupfens auf. Die Nasenschleimhäute schwellen so stark an, dass die Öffnungen zwischen Nase und Stirnhöhle verstopfen. Das hat zur Folge, dass der Schleim nicht mehr abfließen kann. In diesem feuchtwarmen Milieu können sich Erreger schnell vermehren. Es kommt zu einer bakteriellen Entzündung, die eine oder beide Stirnhöhlen betreffen kann.

In ungünstigen Fällen breitet sie sich sogar bis in die Kiefer- oder Augenhöhlen aus. Zusätzlich zur Stirnhöhle können auch andere Nasennebenhöhlen wie die Kieferhöhlen oder die Siebbeinzellen zwischen den Augen infiziert sein.

Welche Symptome sind typisch?

Charakteristisch für eine Stirnhöhlenentzündung sind folgende Symptome. Sie können einzeln oder zusammen auftreten:

  • stechende, pulsierende Kopfschmerzen im Bereich der Stirn und um das Auge herum
  • verstopfte Nase, die das Atmen schwer macht
  • eitriger Schnupfen (grün-gelber Nasenschleim)
  • Beeinträchtigung des Geruchssinns
  • Schmerzen beim Kauen
  • Nasenschleim fließt oft den Rachen hinunter
  • Ohrendruck und Ohrenschmerzen
  • Fieber
  • Schwindel
  • allgemeines Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit und Müdigkeit

Wie stellt der Arzt eine Diagnose?

Um eine Sinusitis frontalis festzustellen, ist eine gründliche fachärztliche Untersuchung durch einen HNO-Arzt notwendig. Zunächst erfolgt eine Anamnese, bei der der Patient seine Beschwerden schildert. Der Arzt überprüft durch sanftes Drücken und Klopfen im Gesicht, ob Schmerzen im Bereich der Nasennebenhöhlen bestehen.

Mithilfe einer Nasenspiegelung (Rhinoskopie) kann das Naseninnere beurteilt und die Schleimhaut betrachtet werden. Auch andere Veränderungen im Inneren der Nase wie beispielsweise Nasenpolypen, die häufig in Zusammenhang mit Allergien auftreten und zu Verengungen führen, werden so sichtbar.

Mithilfe einer Rhinoskopie lässt sich feststellen, ob Schleim und Eiter den mittleren Nasengang hinunterrinnen. Falls es nötig ist, können auch bildgebende Verfahren wie ein Ultraschall, eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomografie (CT) zum Einsatz kommen. Gegebenenfalls kann ein Abstrich des Sekrets genommen werden, um die Erreger der Entzündung zu bestimmen.

Bei Verdacht auf eine allergische Ursache führt der Arzt in der Regel einen Allergietest durch. Mithilfe eines Hauttests (Pricktest) und/oder eines Bluttests lassen sich allergische Reaktionen im Körper und spezifische Antikörper gegen Allergene im Blut nachweisen. Sie betreffen unter anderem Pollen, Milben, Tierhaare und Pilze. Auch ein nasaler Provokationstest kann durchgeführt werden, um eine allergische Sinusitis nachzuweisen.

Wie lange dauert eine Stirnhöhlenentzündung?

In den meisten Fällen heilt eine Stirnhöhlenentzündung innerhalb von zwei Wochen von selbst aus. Bei einer starken bakteriellen Infektion kann es jedoch auch länger dauern. Halten die Beschwerden länger als zwölf Wochen an, gilt die Erkrankung als chronisch.

Damit es nicht so weit kommt, sollten Betroffene bei starken, länger andauernden Beschwerden einen Arzt aufsuchen, der nach den Ursachen sucht und entscheidet, ob eine medikamentöse Behandlung notwendig ist.

Welche Komplikationen sind möglich?

Eine Stirnhöhlenentzündung kann sich auf das angrenzende Knochen- und Weichteilgewebe, die Augenhöhlen, die Gehirnhaut und das Gehirn selbst ausweiten. Auch wenn solche Probleme glücklicherweise eher selten auftreten, ist es wichtig, die Warnzeichen eines schweren Verlaufs zu kennen.

Bei folgenden Symptomen sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen:

  • Schwellungen und Abszesse im Gesicht
  • verschwommenes Sehen
  • Starke Müdigkeit und Lethargie
  • starke Schmerzen
  • hohes Fieber
  • Nackensteife

Wie wird eine Stirnhöhlenentzündung behandelt?

Eine leichte Stirnhöhlenentzündung lässt sich in der Regel mit geeigneten Mitteln auch ohne Arztbesuch behandeln. Hier können Ihnen rezeptfreie Arzneimittel und Hausmittel helfen, den festsitzenden Schleim zu lösen. Bewährt haben sich:

  • schleimlösende und entzündungshemmende Medikamente
  • Schmerzmittel und abschwellende Nasensprays
  • Anwendung von Rotlicht
  • Nasenduschen mit Salzwasser zur Schleimhautbefeuchtung
  • Inhalationen mit Salzwasser

Außerdem ist es wichtig, viel zu trinken, am besten Wasser oder Kräutertees. Das hält die Schleimhäute feucht und verdünnt das Nasensekret, das so besser ablaufen kann.

Bei trockener Heizungsluft können Luftbefeuchter sinnvoll sein. Sie verhindern, dass die Nase austrocknet. Um nachts besser durchschlafen zu können, ist es ratsam, mit leicht erhöhtem Kopf und Oberkörper zu schlafen. So kann der Schleim besser abfließen.

Gut zu wissen

Bei einer Stirnhöhlenentzündung sollten Sie sich nicht zu kräftig schnäuzen. Sonst kann es passieren, dass der Schleim in die Nebenhöhlen gepresst wird. Besser ist es, entgegen der "guten" Gepflogenheiten, das Sekret durch die Nase hochzuziehen.

Wann zum Arzt?

Wenn eine Stirnhöhlenentzündung nach zwei Wochen noch nicht ausgeheilt ist oder die Schmerzen besonders stark sind, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Je nach Ursache der Erkrankung können entzündungshemmende Medikamente oder Antibiotika eingesetzt werden und den Heilungsprozess beschleunigen.

Bei Verdacht auf eine Allergie ist es wichtig, das reizauslösende Allergen mithilfe spezieller Allergietests ausfindig zu machen und zukünftig den Kontakt mit ihm zu vermeiden. Unterstützend kann eine Behandlung mit antiallergischen Medikamenten wie Antihistaminika und bei schweren Fällen auch mit Kortison-Tabletten erfolgen. Möglich ist auch eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie).

Wann ist eine Operation notwendig?

Zeigen die genannten Maßnahmen keinen Erfolg, ist die Operation meist der letzte Ausweg, damit die Entzündung ausheilt. Bei Nasenpolypen oder anatomische Besonderheiten der Nase ist das häufig der Fall. Der Eingriff erfolgt in der Regel endoskopisch in Vollnarkose. Heißt, dass mit kleinen Instrumenten durch das Innere der Nase Knochenteile oder entzündete Bereiche der Schleimhaut abgetragen werden, sodass der Nasenschleim wieder abfließen kann und die Nebenhöhlen belüftet werden.

Möglich ist auch, den Eingang der Nasennebenhöhlen mithilfe eines kleinen Ballonkatheters zu dehnen und so die Engstellen zu erweitern. Dieser Eingriff, der auch als Ballondilatation bezeichnet wird, wird in der Regel in lokaler Betäubung durchgeführt.

Kann man einer Stirnhöhlenentzündung vorbeugen?

Ein Patentrezept, um einer Stirnhöhlenentzündung vorzubeugen, gibt es nicht. Was man jedoch tun kann, ist, das Immunsystem zu stärken. So wird es widerstandsfähiger gegen Erkältungsviren und Bakterien.

Um die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken, ist vor allem ein gesunder Lebensstil wichtig, zu dem eine abwechslungsreiche, vitaminreiche Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft gehören. Auch Wechselduschen und regelmäßige Saunabesuche sind förderlich für ein gut funktionierendes Immunsystem.

Bei niedrigen Temperaturen sollte man außerdem den Kopf immer warm halten und darauf achten, dass die Raumluft ausreichend feucht ist. Da Rauchen die Schleimhäute reizt und dadurch das Risiko einer Nasennebenhöhlenentzündung erhöht, sollte man besser auf Nikotin verzichten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • deximed.de: "Akute Sinustits (Nasennebenhöhlenentzündung)". Online-Informationen von Deximed. (Abruf: 14.4.2023)
  • www.gesundheitsinformation.de: "Mittel gegen akute Nasennebenhöhlenentzündung:". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) (Abruf: 14.4.2023)
  • www.pschyrembel.de: "Sinusitis". Online-Informationen des Pschyrembel. (Abruf: 14.4.2023)
  • www.hno-aerzte-im-netz.de: "Akute Nasennebenhöhlenentzündung". Online-Informationen des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen- Ohrenärzte e.V. (Abruf: 14.4.2023)
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