t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeReizmagen

Übersäuerung: Schnelle Hilfe möglich?


Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Gereizter Magen
Übersäuerung: Schnelle Hilfe möglich?


Aktualisiert am 21.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Kaffee ist ein möglicher Auslöser von Übersäuerung und Sodbrennen.Vergrößern des Bildes
Kaffee ist ein möglicher Auslöser für Übersäuerung und Sodbrennen. (Quelle: Image Source/getty-images-bilder)
News folgen

Eine Übersäuerung des Magens ist für Betroffene lästig. Ob Hausmittel eine schnelle Besserung bewirken und welche Maßnahmen wirklich helfen.

Sodbrennen, Magenschmerzen und Übelkeit – diese Beschwerden können auf eine Übersäuerung des Magens hinweisen, eine sogenannte Hyperazidität.

Die Übersäuerung des Magensafts entsteht durch eine Fehlreaktion der magensäureproduzierenden Zellen. Auf harmlose Reize reagieren sie mit einer Überproduktion an Salzsäure. Ausgelöst wird dies durch verschiedene Faktoren wie fettreiche Mahlzeiten, Alkohol und Stress. Aber auch bestimmte Medikamente oder Erkrankungen können die Übersäuerung verursachen.

Essgewohnheiten und Lebensstil umstellen

Um eine Magenübersäuerung schnell und vor allem nachhaltig zu behandeln, sollten zunächst mögliche Ursachen wie Alkohol, Kaffee sowie fettiges und scharfes Essen vermieden werden. Dies ist nicht immer leicht, lohnt sich aber in den meisten Fällen.

Neben der Umstellung der Essgewohnheiten sollte auch eine Veränderung des Lebensstils in Betracht gezogen werden. Da eine Übersäuerung durch Stress und Rauchen ausgelöst werden kann, sollten Sie auch diese Faktoren so gut es geht vermeiden. Entspannungsübungen und Yoga können helfen, Stress abzubauen.

Um ernste Erkrankungen wie eine Gastritis, einen Tumor oder einen Befall mit dem Bakterium Helicobacter pylori auszuschließen, sollten Sie bei häufigem Auftreten der Symptome einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung der ursächlichen Erkrankung löst dann auch meist das Problem der Übersäuerung.

Schnelle Hilfe – Wirksamkeit von Hausmitteln fraglich

Eine Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten klingt für einige Menschen unattraktiv. Eine Internetsuche nach schnell wirkenden Hausmitteln gegen eine Magenübersäuerung führt dann meist zu folgenden Vorschlägen:

  • Heilerde
  • Kartoffeln
  • Tee
  • Milchprodukte

Das Problem ist: Die Wirksamkeit dieser Hausmittel ist nicht oder nur unzureichend bestätigt. Ob und inwieweit sie die erwünschte Wirkung zeigen, ist daher ungewiss. In der Regel ist von den Hausmitteln zwar keine Gefahr zu befürchten, das Ausprobieren verschiedener Präparate kann jedoch den Heilungsprozess auch verlängern.

Medikamente als letzte Hilfe

Auch eine medikamentöse Behandlung ist bei einer Übersäuerung des Magens möglich. Zunächst ist es allerdings sinnvoll, bereits verschriebene Medikamente durch einen Arzt überprüfen zu lassen. Unter Umständen kann ein Austausch von bestimmten Präparaten die übermäßige Säureproduktion minimieren oder gänzlich stoppen. Insgesamt sollte der Medikamentenkonsum möglichst reduziert werden, da verschiedene Wirkstoffe den Magen reizen können.

In besonders schweren Fällen können ergänzend zu einer Ernährungsumstellung Antazida oder Protonenpumpenhemmer eingenommen werden. Antazida sind basische Substanzen, die nach der Einnahme die bereits gebildete Magensäure neutralisieren.

Protonenpumpenhemmer hingegen sind Wirkstoffe, die die Säureausschüttung aus den Drüsenzellen des Magens hemmen. Dadurch wird eine Übersäuerung von vornherein vermieden. Sie werden allerdings erst verschrieben, wenn die Beschwerden länger als zwei Wochen anhalten oder besonders schwer sind.

Sodbrennen kann andere Ursachen haben

Eine der häufigsten Folgen einer Übersäuerung sind Sodbrennen und saures Aufstoßen. Diese können jedoch auch Symptome der Refluxkrankheit sein. Sie wird auch gastroösophageale Refluxerkrankung, kurz GERD, genannt, da sowohl der Magen als auch die Speiseröhre betroffen sind.

Bei Sodbrennen infolge der Refluxkrankheit kann es ebenfalls helfen, auf fettige und scharfe Speisen sowie Mentol, Alkohol, Nikotin und Rauchen zu verzichten. Zusätzlich wird empfohlen, auf späte Mahlzeiten und sehr enge Kleidung zu verzichten und mit erhöhtem Kopf zu schlafen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • pschyrembel.de: "Hyperazidität". (Stand: Februar 2022)
  • medlexi.de: "Magenübersäuerung". (Stand: November 2021)
  • internisten-im-netz.de: "Protonenpumpenhemmer". (Stand: Abrufdatum November 2022)
  • flexikon.doccheck.com: "Antazidum". (Stand: Oktober 2020)
  • register.awmf.org: "S2k-Leitlinie Gastroösophageale Refluxkrankheit". (Stand: Mai 2019)
  • pschyrembel.de: "Gastroösophageale Refluxkrankheit". (Stand: Dezember 2021)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website