Akuter Durchfall Dieses Obst lindert die Darmbeschwerden

Hinter akutem Durchfall steckt meist ein Magen-Darm-Infekt. Infolgedessen gibt der entzündete Darm vermehrt Wasser und Salze ab, der Stuhl wird flüssig.
Die wichtigste Maßnahme bei Durchfall ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um eine Austrocknung zu verhindern. So kann der tägliche Flüssigkeitsbedarf, abhängig von der Schwere der Erkrankung, von normalen 1,5 Litern auf drei Liter ansteigen. Doch was hilft gegen das unangenehme Gluckern im Darm? Die besten Tipps gegen Durchfall.
Bei Blut im Stuhl immer zum Arzt
Wer herz- oder nierenkrank ist, sollte einen Arzt aufsuchen. Dann können große Flüssigkeitsmengen riskant werden. Der Arztbesuch sollte auch dann nicht hinausgezögert werden, wenn ein schweres Krankheitsgefühl oder Blut im Stuhl hinzukommt, hohes Fieber auftritt oder sich die Erkrankung nach zwei bis drei Tagen nicht gebessert hat.
Die meisten Durchfallhelfer haben wir daheim
In den meisten Fällen ist der Durchfall aber harmlos und ein Arztbesuch in der Regel nicht notwendig. Um die akuten Beschwerden zu lindern, kann man zu einer Vielzahl verschiedener Nahrungsmittel greifen, die den Stuhl eindicken und dabei helfen, Bakterien und Viren auszuscheiden. Viele davon hat jeder zu Hause vorrätig.
Äpfel sind der Geheimtipp gegen Durchfall
Ganz vorn mit dabei ist der Apfel. Er ist reich an wasserlöslichen Ballaststoffen, darunter sogenannte Pektine. In Verbindung mit Flüssigkeit quellen sie auf und bilden eine gelartige Masse, die den Stuhl eindickt. Diese legt sich zudem wie eine Schutzschicht über die Darmschleimhaut und bindet bakterielle Giftstoffe. Damit das Apfelpektin seine Wirkung voll entfalten kann, ist es ratsam, die Äpfel zu reiben. Zudem ist geriebener Apfel leichter verdaulich.
Bananen versorgen den Körper mit wichtigen Mineralstoffen
Neben dem Apfel ist auch die Banane ein guter Helfer gegen das Gluckern im Darm. Sie enthält nicht nur reichlich Fruchtzucker, sondern auch wichtige Mineralstoffe, die dem Körper bei Durchfall verloren gehen. 100 Gramm Banane enthalten um die 350 Milligramm Kalium, etwa 100 Milligramm Chlorid, 30 Milligramm Magnesium, 22 Milligramm Phosphor und sieben Milligramm Kalzium. Zudem sind Bananen, genau wie Äpfel auch, reich an dem wasserlöslichen Ballaststoff Pektin, der die Wasserbindung im Darm unterstützt. Vor dem Verzehr die Banane am besten mit der Gabel zerdrücken.
Haferflocken binden Giftstoffe im Darm
Haferflocken sind ebenfalls verlässliche Durchfallhelfer. Auch sie nehmen Flüssigkeit auf, binden Giftstoffe und sorgen so für einen schnelleren Abtransport aus dem Darm. Die enthaltenen Schleimstoffe schützen zudem die Darmschleimhaut und unterstützen ihre Regeneration.
Bei Durchfall Karottensuppe löffeln
Auch gekochte Karotten können Durchfallbeschwerden lindern. Am besten entfalten sie ihre Wirkung püriert und als Suppe zubereitet. Werden Karotten ausreichend lange in Wasser gekocht, am besten eine Stunde, bilden sich kleine Zuckermoleküle, Oligosaccharide genannt, die den Darmrezeptoren sehr ähnlich sind. Die Bakterien heften sich dann nicht an die Darmwand, sondern an die Moleküle und werden über den Stuhl ausgeschieden. Wer die Karottensuppe zudem gut salzt, gleicht den Salzverlust aus.
Joghurt für die Zeit danach
Ist die Durchfallerkrankung überstanden, ist der Verzehr von Joghurt empfehlenswert. Die enthaltenen Milchsäurebakterien helfen der Darmflora bei ihrer Regeneration. Ein kleiner Becher Naturjoghurt pro Tag ist hierfür die beste Wahl.
- "Was ist ein Reizdarm?" Online-Information des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten e. V. (BDI). (Abrufdatum: 20.3.2025)
- "Akute Diarrhö (Durchfall)". Online-Information von Deximed: deximed.de (Stand: 20.12.2023)
- "Durchfall". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 8.2.2023)
- "Tipps bei Diarrhö: Hochsaison für Durchfallerreger". Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (Stand: 9.6.2020)
- Biesalski, H.-K., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, Stuttgart 2004
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.