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Nekrotisierende Pankreatitis: Ursache und Lebenserwartung


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Ursache und Lebenserwartung
Nekrotisierende Pankreatitis – was hat sie zu bedeuten?


06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann liegt in einem Krankenhausbett.Vergrößern des Bildes
Eine nekrotisierende Pankreatitis muss nicht tödlich enden. Die meisten Betroffenen überleben, wenngleich die Genesung einige Wochen bis Monate dauern kann. (Quelle: tampatra/getty-images-bilder)
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Eine nekrotisierende Pankreatitis kann äußerst gefährlich werden. Was ist das? Und wie wirkt sie sich auf die Lebenserwartung aus?

Eine nekrotisierende Pankreatitis ist eine mögliche Folge einer schweren Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Die Bauchspeicheldrüse (das Pankreas) ist ein Organ im Bauchraum, welches unter anderem Verdauungssäfte bildet. Zudem produziert sie die Botenstoffe Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren.

Wenn sie sich entzündet, hat das deutlich spürbare Folgen: Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, auch Pankreatitis genannt, äußert sich in der Regel durch heftige Beschwerden wie Schmerzen im Oberbauch sowie Übelkeit und Erbrechen.

Was noch auf die Betroffenen zukommt, hängt von der Schwere der Entzündung ab. In den meisten Fällen verläuft sie glimpflich und klingt innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Für etwa 20 von 100 Erkrankten wird die Pankreatitis zur Gefahr: Bei ihnen setzt die Entzündung dem Organ so zu, dass sich ihr Zustand nicht bessert, sondern verschlechtert. Eine der dann drohenden Komplikationen ist eine nekrotisierende Pankreatitis, die sich infizieren kann.

Nekrotisierende Pankreatitis – was ist die Ursache?

Die häufigsten Ursachen einer Pankreatitis sind

  • Gallensteine sowie
  • ein Übermaß an Alkohol.

Wie genau Alkohol die Drüse schädigt, ist noch nicht hinlänglich geklärt. Bei Gallensteinen entsteht die Entzündung wahrscheinlich durch einen Rückstau des Verdauungssafts in die Bauchspeicheldrüse: Verstopfen die Steine die Mündung zum Zwölffingerdarm, kann der in der Drüse gebildete Saft nicht aus der Bauchspeicheldrüse abfließen. Die enthaltenen Verdauungsenzyme, die eigentlich erst im Dünndarm aktiv werden sollten, entfalten ihre Wirkung dann bereits in der Drüse. Diese beginnt dann gewissermaßen, sich selbst zu verdauen und entzündet sich dabei.

Unter Umständen schädigt die Entzündung das Organ so stark, dass Teile davon zugrunde gehen. Der Fachbegriff für das Absterben von Gewebe lautet "nekrotisieren", die abgestorbenen Bereiche werden auch als "Nekrosen" bezeichnet.

Manchmal – bei etwa einem Drittel derjenigen, bei denen sich eine Nekrose entwickelt – befallen Krankheitserreger die abgestorbenen Bereiche. Es kommt also zur Infektion, einer nekrotisierenden infektiösen Pankreatitis, welche lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann.

Nekrotisierende Pankreatitis – was sie für die Lebenserwartung bedeutet

Durch eine Pankreatitis verursachte Nekrosen müssen nicht tödlich enden. Wenn sich das abgestorbene Gewebe infiziert, bekommen die Betroffenen Antibiotika verabreicht, die die Bakterien an der weiteren Ausbreitung hindern und die Entzündung im besten Fall rasch lindern. Zudem versuchen die Ärztinnen und Ärzte in der Regel, das abgestorbene Gewebe zu entfernen.

Wenn die Behandlung schnell und ausreichend wirkt, erholen sich die Erkrankten wieder davon, was allerdings einige Wochen bis Monate dauern kann.

Lässt sich die Infektion hingegen nicht rechtzeitig eindämmen, kann die Entzündung außer Kontrolle geraten, auf den gesamten Körper übergreifen und zum Versagen eines oder mehrerer Organe führen. Im schlimmsten Fall sterben Betroffene daran.

Insgesamt geschieht dies bei 10 bis 25 von 100 Erkrankten mit einer nekrotisierenden Pankreatitis. Das heißt: Die meisten überleben.

Fazit

Bei einer nekrotisierenden Pankreatitis sterben Teile der Bauchspeicheldrüse ab. Werden diese von Krankheitserregern befallen, hat das unter Umständen gefährliche Konsequenzen für den gesamten Organismus. Manche Betroffene sterben daran. Bei den meisten Erkrankten gelingt es aber, die Infektion rechtzeitig zu behandeln und tödliche Folgen zu vermeiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: www.deximed.de (Abrufdatum: 6.9.2023)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 6.9.2023)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 6.9.2023)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Stand: Juni 2022)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS): "S3-Leitlinie Pankreatitis". AWMF-LeitlinienRegister Nr. 021-003 (Stand: September 2021)
  • "Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 21.4.2021)
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