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Divertikulitis: Symptome bei der Frau richtig deuten


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Diagnosewege
Divertikulitis-Symptome bei der Frau richtig deuten


Aktualisiert am 17.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Frau mit BauchschmerzenVergrößern des Bildes
Treten Symptome einer Divertikulitis auf, vermuten manchen Frauen andere Probleme dahinter. (Quelle: Milos Dimic/getty-images-bilder)

Im Verlauf einer Divertikulitis können verschiedene Symptome auftreten. Was es bei der Frau zu beachten gilt.

Bei einer Divertikulitis haben sich kleine Aussackungen in der Darmwand entzündet. Solche sogenannten Divertikel kommen bei vielen Menschen vor, bei Frauen und Männern etwa gleichermaßen oft.

Häufig sind solche Darmdivertikel harmlos: In vielen Fällen bleibt es bei einer sogenannten Divertikulose, die keinerlei Symptome verursacht und deswegen oft lange unbemerkt bleibt. Gelegentlich können Divertikel jedoch auch einmal mit eher allgemeinen Beschwerden einhergehen, wie Völlegefühl, Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder vereinzelt mit Durchfall oder Erbrechen. Dann sprechen Fachleute von einer Divertikelkrankheit.

Bei etwa einem von hundert Männern und Frauen mit Divertikeln im Darm kann sich in den folgenden zehn Jahren allerdings eine Divertikulitis entwickeln. Diese macht sich durch heftigere Symptome bemerkbar, wobei die Beschwerden sowohl bei der Frau als auch beim Mann grundsätzlich die gleichen sind. Dennoch lassen Frauen die Beschwerden häufig zuerst an etwas anderes als den Darm als Ursache denken.

Divertikulitis: Symptome vor allem im Unterleib

In der Regel setzen bei einer Divertikulitis die Symptome bei der Frau genauso plötzlich ein wie beim Mann: Typisch sind eher dumpfe Schmerzen im Unterbauch, die teils von Bauchkrämpfen begleitet werden. Da sich Divertikel meist in einem bestimmten Teil des Dickdarms bilden (dem sogenannten Sigma), treten die Schmerzen im Unterleib überwiegend linksseitig auf. Häufig stellt sich gleichzeitig leichtes Fieber ein.

Unter Umständen geht die Divertikulitis bei Frauen und Männern außerdem mit weiteren Symptomen einher, wie etwa Verstopfung, Blähungen oder Übelkeit. Erbrechen kommt eher selten vor.

Manche Frauen und Männer berichten bei einer Divertikulitis darüber hinaus von Symptomen wie Schmerzen beim Wasserlassen oder auch häufigem Wasserlassen in der Nacht, wobei oft Schmerzen in den Unterbauch ausstrahlen. Das kann der Fall sein, wenn die Blase durch angrenzende entzündete Darmbereiche gereizt wird.

Frauenärztliche Praxis oft erste Anlaufstelle

Symptome wie akute Unterleibsschmerzen, Bauchkrämpfe oder Schmerzen beim Wasserlassen lassen so manche Frau als Erstes an gynäkologische Probleme denken. Relativ häufig suchen Betroffene mit einer Divertikulitis deshalb statt einer hausärztlichen eine frauenärztliche Praxis auf. Oft ist der eigentliche Grund für die Beschwerden dort auch bereits mithilfe einer transvaginalen Ultraschalluntersuchung erkennbar. Denn im vaginalen Ultraschallbild lässt sich der Sigmadarm miterfassen.

Tatsächlich sind entzündete Divertikel im vaginalen Ultraschall teils besser zu sehen als bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauchs, welche eigentlich als Standarduntersuchung bei der Diagnosestellung gilt. Allerdings lässt sich bei der vaginalen Untersuchung nicht gut beurteilen, wie ausgeprägt die Divertikulitis ist. Mit dem Kopf der Vaginalsonde kann die Ärztin oder der Arzt den Sigmadarm jedoch stückweise abtasten, sodass die betroffene Frau schmerzhafte Stellen beziehungsweise die jeweils entzündete Region exakt zurückmelden kann.

Da Schmerzen im Unterbauch bei der Frau verschiedene Ursachen haben können, überweisen Hausärzte und Hausärztinnen Betroffene zur weiteren Abklärung ohnehin häufig auch an eine gynäkologische Praxis. Im Rahmen der Diagnose werden außer einem Ultraschall zudem oft zusätzliche Untersuchungen vorgenommen: So tastet die Ärztin oder der Arzt etwa Bauch und Enddarm ab oder veranlasst Blut- und Urinproben. Endgültigen Aufschluss darüber, ob eine Divertikulitis die Symptome bei der Frau verursacht und wie schwer diese ausgeprägt ist, bringt meist eine Computertomografie (CT).

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Divertikulitis: Diagnose". Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten: www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 9.12.2022)
  • "Divertikulose, Divertikelkrankheit und Divertikulitis". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 8.11.2022)
  • "Divertikulitis". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 12.1.2022)
  • "Divertikelkrankheit und Divertikulitis". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 1.12.2021)
  • "Divertikulitis". Online-Informationen der MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: Oktober 2020)
  • Weyerstahl, T., et al.: "Gynäkologie und Geburtshilfe". Thieme, Stuttgart 2013
  • Timm, H.: "Die Sigmadivertikulitis aus gynäkologischer Sicht". Der Frauenarzt, Nr. 9, S. 865-870 (2007)
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