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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beschwerden im Unterleib Welche Schmerzen bei Divertikulitis typisch sind
Eine Divertikulitis äußert sich neben anderen Symptomen auch durch Schmerzen. Lesen Sie, wo diese genau auftreten und wie sie sich anfühlen.
Bei einer Divertikulitis haben sich sogenannte Divertikel im Darm entzündet. Das sind Aussackungen in der Darmwand, die sich vor allem im Sigmadarm, einem Teil des Dickdarms finden.
Oft sind Divertikel harmlos und verursachen keinerlei Symptome – dadurch bleiben sie häufig unbemerkt. Fachleute sprechen dann von einer Divertikulose. Gelegentlich können die Divertikel Beschwerden bereiten. Dann liegt eine sogenannte Divertikelkrankheit vor.
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Die Aussackungen können sich jedoch auch entzünden: Bei etwa einem von hundert Betroffenen entwickelt sich in den folgenden zehn Jahren eine Divertikulitis. Diese macht sich häufig durch heftigere Symptome bemerkbar.
Sowohl bei einer Divertikelkrankheit als auch bei einer Divertikulitis zählen Schmerzen zu den möglichen Symptomen. Erfahren Sie im folgenden Kapitel, wie sich diese bei beiden Erkrankungsformen unterscheiden.
Gut zu wissen
Manche Fachleute ordnen sowohl eine symptomatische Divertikulose als auch eine Divertikulitis als Divertikelkrankheit ein. Der Begriff wird in der Literatur nicht immer einheitlich verwendet.
Divertikelkrankheit und Divertikulitis: So fühlen sich die Schmerzen an
Eine Divertikelkrankheit beziehungsweise symptomatische Divertikulose macht sich typischerweise durch Schmerzen im Unterbauch bemerkbar. Meist treten diese auf der linken Seite auf, denn dort liegt der Sigmadarm – Divertikel bilden sich dort am häufigsten. Die Unterleibsschmerzen sind dabei nicht ständig vorhanden, sondern kommen und gehen in der Regel.
Oft verschlimmern sich die Schmerzen im Unterleib beim Essen oder kurz danach und bessern sich nach dem Stuhlgang oder beim Windabgang. Neben den Schmerzen können bei einer Divertikelkrankheit außerdem andere eher allgemeine Beschwerden auftreten, wie etwa Völlegefühl, Verstopfung, Blähungen oder gelegentlich auch Durchfall.
Bei einer Divertikulitis können sich allgemeine Darmbeschwerden dieser Art ebenfalls zeigen, manchmal auch Übelkeit und Erbrechen. Im Vordergrund stehen hier jedoch die im Vergleich deutlich stärkeren Schmerzen im (linken) Unterleib. Diese setzen im Unterschied zur Divertikelkrankheit meist plötzlich ein und halten länger an. In manchen Fällen beginnt eine Divertikulitis hingegen mit eher milden Schmerzen im Unterleib, die erst im Laufe der folgenden Tage zunehmen.
Oft machen sich die Schmerzen bei einer Divertikulitis dabei zuerst unterhalb des Bauchnabels bemerkbar und wandern dann in den linken Unterbauch. Viele Betroffene entwickeln außerdem Fieber.
Mehr wissen
Lesen Sie hier, welche Ursachen eine Divertikulitis hat und wie die Darmerkrankung behandelt wird.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- "Diverticular disease and diverticulitis". Online-Informationen der National Health Services Schottland: www.nhsinform.scot (Stand: 7.12.2022)
- "Diverticulitis". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 19.4.2022)
- "Divertikulitis". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 12.1.2022)
- "Symptoms & Causes of Diverticular Disease". Online-Informationen des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases: www.niddk.nih.gov (Stand: August 2021)
- "Divertikulitis, Divertikelkrankheit". Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: gesund.bund.de (Stand: 28.8.2020)