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Fettleber: Diese Ursachen sind vermeidbar


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So entsteht Fettleber
Diese beiden Ursachen sind vermeidbar


Aktualisiert am 03.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann sitzt am Schreibtisch und isst eine Pizza.Vergrößern des Bildes
Kalorienreiches Essen, zu wenig Bewegung – in der Regel ist ein ungesunder Lebensstil die Ursache einer Fettleber. (Quelle: AnnaStills/getty-images-bilder)

Wenn die Leber zu viel Fett einlagert, kann das gefährliche Folgen haben. Doch wie entsteht eine Fettleber? Die wichtigsten Ursachen im Überblick.

Eine Fettleber entwickelt sich in der Regel schleichend als Konsequenz einer jahrelangen ungesunden Lebensweise. Die häufigsten Ursachen sind das metabolische Syndrom, ausgelöst durch eine fett- und zuckerreiche Kost und Bewegungsmangel, sowie ein Übermaß an Alkohol.

Bei vielen Betroffenen wirken diese Einflüsse zusammen – das heißt, sie ernähren sich ungesund, bewegen sich zu wenig und trinken zu viel Alkohol. Dennoch wird in der Medizin zwischen einer nicht-alkoholischen und einer alkoholischen Fettleber unterschieden – je nachdem, was der Hauptgrund für die Entstehung war.

Diese Unterscheidung ist vor allem für die Planung der Behandlung von Bedeutung. Zudem lässt sich der Verlauf der Erkrankung unter anderem anhand der Ursache abschätzen: Eine alkoholisch bedingte Fettleber schreitet schneller fort und mündet somit eher in eine Entzündung (Hepatitis) und eine Leberzirrhose als eine nicht-alkoholische Fettleber.

Wie entsteht eine Fettleber?

Eine Fettleber entsteht, wenn der Körper Fett nicht mehr nur im Unterhautfettgewebe einlagert, sondern auch in der Leber. Dazu kann es kommen, wenn eine Person dauerhaft mehr Nährstoffe zu sich nimmt, als ihr Körper verbraucht oder unter der Haut speichern kann.

Ein weiterer Grund können gestörte Stoffwechselprozesse in der Leber sein: Ist die Leber geschädigt, etwa durch zu viel Alkohol, kann sie Fettsäuren nicht mehr wie gewohnt abbauen. Das Fett sammelt sich dann in ihren Zellen an.

In beiden Fällen vergrößert sich die Leber durch die Fetteinlagerungen allmählich. Später kann sie sich entzünden – dann spricht man von einer Fettleberhepatitis. Diese kann das Lebergewebe so sehr schädigen, dass es vernarbt. Mögliche Folgen sind eine Leberzirrhose und Leberkrebs.

Wird die Fettleber rechtzeitig erkannt, lässt sich das aber meist verhindern: Eine Fettlebererkrankung ist fast immer heilbar.

Nicht immer ist die Ernährung oder Alkohol verantwortlich für die Entstehung einer Fettleber. Bei einigen Betroffenen stecken andere Ursachen dahinter, zum Beispiel bestimmte Medikamente. Zu den Arzneien, die Fetteinlagerungen in der Leber begünstigen, gehören:

  • Kortison (Glucocorticoide)
  • Medikamente mit weiblichen Sexualhormonen (Östrogenen)
  • Amiodaron, ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen
  • bestimmte Krebsmedikamente
  • Wirkstoffe, die gegen HIV eingesetzt werden

Außerdem hat sich gezeigt, dass Menschen mit bestimmten chronischen Krankheiten ein erhöhtes Risiko für eine Fettleber haben. Zum Beispiel Frauen mit einem polyzystischen Ovarialsyndrom, einer hormonellen Störung, die unter anderem mit Zyklusstörungen einhergeht.

Andere Erkrankungen, in deren Verlauf es zu einer Fettleber kommen kann, sind:

  • Morbus Wilson (eine erbliche Stoffwechselstörung, bei der sich im Körper Kupfer ansammelt)
  • Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung
  • Zöliakie, eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten
  • die Stoffwechselkrankheit Morbus Gaucher

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Einflüssen, die zur Entstehung einer Fettleber beitragen können. Dazu zählt so gut wie alles, was die Leber belastet – vor allem Rauchen und Virushepatitiden, also durch Viren ausgelöste Entzündungen der Leber.

Wer einen oder mehrere Risikofaktoren für eine Fettleber bei sich feststellt, sollte sich ärztlich beraten lassen.

Die Hausärztin oder der Hausarzt kann durch bestimmte Untersuchungen feststellen, ob die Leber gesund ist oder nicht. Wenn nicht, kann sie oder er erklären, welche Schritte als Nächstes anstehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 17.6.2022)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 17.6.2022)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS): Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 021/025 (Stand: April 2022)
  • Alkoholische Fettleber. Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: gbe.bund.de (Stand: 2.6.2021)
  • Herold, G.: Herold Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2021
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